Lipödem - Lymphödem - Erbe an unsere Töchter?

  • Wie ich immer wieder festgestellt habe, ist es für Mütter nicht einfach, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.


    Ich habe daher diesen Themenkreis für all die Frauen erstellt, die bei ihren Töchtern bereits Veränderungen wie an sich selbst festgestellt haben oder aber wissen möchten, ob und worauf sie unter Umständen achten sollen, um ihren Töchtern Erfahrungen wie fehlende oder falsche Behandlung zu ersparen.


    Ich wünsche allen Müttern einen informativen Austausch!


    Herzliche Grüße,


    Eva :thumbup:

  • Hallo,


    ich habe eine Frage in Bezug auf Vererbarkeit des Lipödems


    ich habe die Diagnose Lipödem erst seit ein paar Tagen, und habe jetzt erfahren daß es meine Mutter ebenfalls hat, und die Mutter meines Vaters wohl ebenfalls hatte. Ebenso vermuten wir das es meine Schwester hat ( wartet noch auf den Arzttermin)


    Wenn ich richtig informiert bin ist es durchaus erblich bedingt, und kann auch Männer betreffen. Ist das richtig? Wenn ja würde es mich interessieren wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß es mein Sohn geerbt haben könnte ( er ist jetzt 2 Jahre), und ab wann man das feststellen lassen kann!


    Lg


    Lennon

  • Hallo Lennon,


    vererbt wird die Anlage zur Fettverteilungsstörung (Lipohypertrophie). Ob sich daraus dann ein Lipödem entwickelt, hängt auch von zusätzlichen Faktoren ab. Ein wichtiger Auslösefaktor ist eine starke und rasche Gewichtszunahme. So sollte man bei Töchtern besonders in der Pubertät auf die Ernährung achten und sie zum Sport anregen.
    Männer bekommen in der Regel kein Lipödem. Das kann höchstens bei schweren hormonellen Störungen auftreten (sehr selten).

  • Hallo,


    vielen Dank für die schnelle Antwort! Das beruhigt mich!!! :)


    Da es bei uns doch sehr häufig in der Familie vorkommt, macht man sich doch schon sehr viele Gedanken!!!


    LG


    Lennon

  • Hallo Frau Dr. Netopil,


    Sie schrieben, daß schnelle und starke Gewichtszunahme ein möglicher Auslösefaktor für das Lipödem bei bestehender Lipohypertrophie ist. Welche Auslösefaktoren werden denn noch vermutet?


    Mit freundlichen Grüßen


    Andrea

  • Hallo Andrea,


    zu den Auslösefaktoren gibt es keine bewiesenen Erkenntnisse. Das sind alles Erfahrungswerte.


    Hormonelle Ursachen werden vermutet, da die Lipödembeschwerden häufig in Phasen hormoneller Veränderungen (Pubertät, Schwangerschaft) erstmalig auftreten. Eine Schilddrüsenunterfunktion oder Ödem begünstigende Medikamente kämen als Auslöser bei Prädisposition in Frage.


    Auch zur Pilleneinnahme gibt es verschiedene Berichte und Meinungen. Einige Pat. bringen die Beschwerden damit in Zusammenhang. Aber es gibt andererseits sehr viele Lipödempatientinnen, die nie die Pille genommen haben. Sie sehen es gibt da keine klare bewiesene Aussage.

  • Hallo Frau Dr. Netopil,


    vielen Dank für Ihre Antwort. Man sucht ja selbst auch nach den Ursachen, soweit man das als Laie kann. Wahrscheinlich hätte ich das Lipödem ohnehin bekommen (Lipohypertrophie bestand schon), da meine Großmutter mütterlicherseits es wahrscheinlich ebenfalls hatte. Nur was es ausgelöst hat, ist mir unklar. Die Pille nehme ich nicht, die Schilddrüsenwerte sind o.k. (Struma seit der Pubertät), Schwangerschaften liegen lange zurück, die Wechseljahre sind noch weit. Mein Körper spielt allerdings "verrückt", seit ich eine Borrelien-Infektion hatte, seitdem tritt eine Krankheit nach der anderen auf, obwohl ich gesund lebe. Ich denke, daß die Borrelien das Ödem "angeschubst" haben.


    Mit freundlichen Grüßen


    Andrea

  • Mein Lipödem hat sich total verschlechtert nach dem ich vor 1 1/2 Jahren einen Zeckenbiß in der Kniekehle mit sehr starker Schwellung hatte und man dann auch nach einiger Zeit nach Auftreten der Wanderröte festgestellt hatte, dass ich eine Borrelieninfektion habe. Das heisst, erst dadurch habe ich nach und nach durch den Besuch verschiedener Ärzte erfahren, dass ich ein Lipödem habe, :( das natürlich schon vorher bestand, aber es ist definitiv eine bedeutende Verschlechterung eingetreten.

  • Ich kann diesbezüglich nur "Rückwärts" berichten. Meine Mutter könnte eine Lipohypertrophie haben, zumindest hat sie recht kräftige Beine und Arme. Allerdings hat sie sicher kein Lipödem.


    Bei mir wurde vor 2 Jahren eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt.
    Dazu muß ich sagen, dass ich 2001 bis 2002 stark zugenommen habe, obwohl ich nicht wirklich ungesund gelebt habe (stress?). Allerdings habe ich dann auch wieder versehentlich 15-20 kg abgenommen, bis auf 63kg. Das seltsame an der geschichte ist, dass ich dann wieder zugenommen habe, obwohl ich definitiv nicht fettig und kohlenhydratreich gegessen habe, bei meiner veranlagung wird man zwangsläufi ein halber Ernährungsexperte. zu diesem Zeitpunkt glaube ich hat das Lipödem angefangen....


    Aber ausser mir hat es in der Familie keiner.