Hallo!
Ich bekam die Diagnose beidseitiges Lymphödem (Bein). Dachte mir nix böses, die Ärztin sagte: "Tja, manche Frauen haben das eben.", verschrieb Strümpfe und Drainage und fertig.
Sie hat mir noch nicht mal gesagt, dass ich die Strümpfe anpassen lassen muss und so hab ich mir - als die Beschwerden nicht abgeklungen sind, eben Stützstrümpfe im Internet bestellt - üble Dinger.
Erst jetzt, nach einigem Surfen, erkenne ich den Ernst der Lage und mir wird ganz anders. Ich weiß auch nicht, ob meine Symptome tatsächlich für ein Lymphödem sprechen...
Ich hoffe, Sie können mir ein bisschen Klarheit verschaffen!
Meine Vorgeschichte:
ich arbeite sehr viel (bis 14 Stunden tägl.) und das im Sitzen. Allerdings laufe ich auch im Schnitt 2 Stunden am Tag (Hund).
Ich bin schlank, gesund (soweit ich weiß), rauche leider Gottes und hatte immer "kräftige, gewebereiche" Beine.
Vor ca 2 Jahren begann es, dass meine Waden beidseitig anschwollen bzw. Spannungsgefühle auftraten. Nur die Waden, nicht die Füße. Insgesamt fühlten sich die Beine schwer an.
Stellte mir eine Obstkiste unter den Schreibtisch, als Schemel. Half irgendwann auch nicht mehr, Stiefel wurden Abends so eng, dass ich auf Strümpfen heim fuhr.
Ich hatte aber so viel zu tun, dass ich dachte: "Kommt vom vielen Sitzen."
Nun haben sich seit einem ca Dreivierteljahr die Beschwerden verstärkt. Die Waden - immer noch nur die Waden, latent auch das Knie - sind Abends geschwollen und prall wie Knackwürste,die sind so hart, dass ich nicht mal Dellen bekommen, wenn ich darauf drücke. (bekam ich übrigens nie) Und sie schmerzen, stechender Schmerz und Spannungsschmerzen. Das beginnt so 2 Stunden nach dem Aufstehen und wird zum Abend schlimmer. Außerdem "gluckern" sie, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll... es fühlt sich an wie ein kribbliges, pochendes Grummeln unter der Haut.
Also ließ ich im Dezember die Venen checken (Ultraschall), alles im Ordnung. Die Ärztin sagte mir, es sei ein Lymphödem, wirkte aber auch etwas von den Socken, als ich von der Sache mit den Stiefeln erzählte und rief einen Kollegen zu Rat, der auch nur die Schultern zuckte: "Passiert schon mal." Sie sagte, das hätten manche Frauen, so ähnlich wie Reiterhosen...
Niemand empfahl mir, Ursachen abzuklären, geschweige denn sagte mir jemand, dass sich das ganze verschlimmern könnte.
Mir wurde der Eindruck vermittelt, dass sei, so wie es ist, ein Gott gegebenes Ding.
Aus Zeitmangel und weil ich es hasse von Fremdem angefasst zu werden, sparte ich mir die MLD und bestellte über Internet Strümpfe. Wie gesagt, ich dachte Kompressionsstrumpf = Kompressionsstrumpf, dass diese angepasst werden müssen hat mir niemand gesagt. Die bestellten Strümpfe sind unangenehm, aber die Schwellung ist abgeklungen, die Schmerzen jedoch eher stärker
Jetzt, nach einiger Recherche (weil es schlimmer wird) wird mir ganz schwindlig.
Sicher werde ich ins Sanitätshaus und auch zur Drainage gehen, aber mir brennen ein paar Fragen auf der Seele:
Wie weit ist die Krankheit schon fortgeschritten? Ist das überhaupt noch reversibel? Wenigstens optisch?
Und sind diese Schmerzen normal?
Nur die Waden? Ist das überhaupt normal bei einem Lymphödem?
Kann jemand, der zu einem ähnlichen Zustand der Beine eine Therapie begonnen hat, mir erzählen wie es verlief? Wann eine Linderung eintrat?
Ich bin für jeden Beitrag sehr dankbar, denn ich bekomme es echt mit der Angst.
Viele liebe Grüße
Aneta