Keine Reha - dafür fachklinische Behandlung

  • Guten Tag,


    meine Frau leidet seit Jahren an riesigen Wasseransammlungen im Körper (ein Arzt hat die Masse auf 60 - 70 kg geschätzt), der ganze Körper ist betroffen, sie hat offene Stellen an den Beinen,die sehr stark nässen.


    Vom Oberarzt der Lymphologie im Klinikum Freising wurde die stationäre Aufnahme abgelehnt: Wir bedauern, dass wir für Frau Decker nicht mehr die geeignete Anlaufstelle sind...", er empfahl - und das war der Fehler - eine Reha-Massnahme.


    Da meine Frau EU-Rente bekommmt, wurde der Antrag von der DRV abgelehnt.


    Nun starten wir einen zweiten Versuch: Der Arzt schreibt einen neuen Befund, in dem er den stationären Aufenthalt enpfiehlt - das Wort Reha darf und wird darin nicht vorkommen.


    Wir haben ja die Hoffnung, dass dann die Krankenkasse den Aufenthalt bezahlt - da es ja heißt:


    Zuweisungen vom Hausarzt/Facharzt
    Der Antrag auf stationäre Rehabilitation oder fach­klinische Behandlung mit Begründung der Indikation stellt der zuweisende Arzt an den zuständigen Kostenträger


    Es müsste doch demnach möglich sein, auch ohne Reha einen stationären Aufenthalt zu bekommen?


    Vielen Dank,


    olli

  • Hallo Olli !
    Leider muss ich Ihnen mitteilen , dass durch gesetzliche Vorgaben die Fachkliniken als eigenständige medizinische Kliniken im System abgeschafft wurden.
    Die Lymphologischen Klinik sind vom Status alle REHA-Kliniken sodass für die Aufnahme über den Antrag auf stat. REHA erfolgen muss.Hier kann neben der RV auch die Krankenkasse z.B.zur Vermeidung einer Krankheitsverschlechterung oder von Pflege als Kostenträger eintreten.
    MfG
    Dr..Martin

  • Sehr geehrter Herr Dr. Martin,


    vielen Dank für die Antwort.
    Das Problem bei einer Reha sehe ich da drin, das die DRV die nur bezahlt, wenn es jemanden betrifft, der noch im Arbeitsleben steht.
    Nun können wir nur noch hoffen, dass die Kranken/Pflegekasse (meine Frau hat Pflegestufe 1) bereit ist, eine Reha zu bezahlen.
    Leider geht es ja - wie fast immer in diesem schönen Land - um die Frage, wer es bezahlt.


    Nun hab ich den OA der Lymphologie des Klinikums Freising dazu gebracht, einen neuen Befund zu schreiben, der eben nicht die Empfehlung für eine Reha enthält. Ist dann ja auch wieder falsch.


    Mist alles,


    vile Grüße


    Olli

  • Hallo, Dr. Martin,


    bisher ist die Situation ja so:


    Die BKK reichtden Antrag auf Reha an die DRV weiter, die den ablehnt, da die ja nur zuständig für die "Teilhabe am Arbeitsleben" ist.
    Wer ist zuständig für die Teilhabe am Leben, an der Gesellschaft? Wer setzt dann zum Beispiel das SGB IX um?
    Heißt dass, das EU-und Altersrentner keinen Anspruch auf Reha haben?
    ich habe zwei Mails mit entsprechendem Inhalt an die DRV und die BKK geschickt - mal sehen, was da kommt.
    Wer ist denn letztendlich dafür verantwortlich, wenn es durch die Ablehnung einer dringend notwendigen Reha sich der Zustand weiter verschlechtert - was ja der Fall ist?
    Wenn sich herausstellt, dass durch eine rechtzeitige Reha schwerere Erkrankungen hätten vermieden werden können?
    Wahrscheinlich wieder ma niemand.


    Ich könnte ja mal nachfrage, was die Reha bei Ihnen kostet und dann mit der Bank über einen Kredit reden - vielleicht ist das dann der einzig mögliche Weg.


    Es lebe das deutsche Gesundheitssystem!


    Herzliche Grüße


    Olli

  • Hallo !
    Bei Altersrentnern und EU - Rentnern die auf Dauer nicht mehr ins Arbeitsleben zurückkehren können ist die KK für Stat. Rehamaßnahmen zuständig
    MfG
    Dr.Martin

  • Hallo, Dr. Martin,


    genau das habe ich der KK inzwischen auch geschrieben - bisher noch keine Antwort. Der Vorstand ist im Urlaub - nun warten wir auf nächste Woche, mal sehen, ob da was kommt.


    Große Sorgen macht mir die eine große Wunde - wir haben nun endlich einen Arzt gefunden, der auch noch Hausbesuche macht. Sie braucht dringend - u.a. - ein professionelles Wundmanagement, da sie ja auch Diabetes hat.


    Herzliche Grüße


    olli