Verschlechterung durch Therapeut-Wechsel

  • Guten Abend !


    Ich habe ein sekundäres Lyphödem am linken Bein aufgrund einer Wertheim OP (vertikaler Schnitt, Entfernung von 12 Lymphknoten, kombinierte Strahlen- und Chemotherapie). Zur Zeit ist auch der Pelvis Bereich leicht angeschwollen.


    Im Ausland war ich 3 Jahre in Behandlung. Nun musste ich durch unseren Umzug nach D den Therapeut wechseln. Nach 20 Tagen ohne MLD begann meine Behandlung in einer anderen Praxis. Bisher habe ich 5 Behandlungen erhalten. Nach jeder Therapie fühle ich eine gewisse Erleichterung, aber innerhalb kürzester Zeit schwillt mein Bein wieder an (trotz Kompressionsstrumpf) und beginnt leicht zu schmerzen.


    Es ist nicht das erste Mal, daß ich eine Behandlungspause von 20 Tagen habe (in einem Land mit hohen Temperaturen), aber jedes Mal sprach mein Ödem auf die MLD schnell an.


    Beim jetzigen Therapeut habe ich festgestellt, daß er das Ausstreichen der Lymphe nicht im Bauch-/ Unterleibbereich durchführt (im Gegensatz zu meinen vorherigen Therpeuten). Er führt dort keine Drainage durch da, laut Aussage des Therapeuten, der Narbenbereich nicht behandelt werden darf.


    Kann dies einer der Gründe sein, warum die Behandlung keinen Erfolg zeigt?


    Ist es war, daß man aufgrund der Narbe den Bauchbereich in die MLD nicht mit einbeziehen soll?


    Vielen Dank und ich freue mich auf eure Antworten!

  • Wenn Sie gute Erfahrungen mit der Bauchbehandlung haben, sollten Sie den Therapeuten darauf aufmerksam machen, dass Sie mit Bauchbehandlung gute Erfahung hatten. Es kann selbstverständlich sein, dass der andere Therapeut einen guten Weg gefunden hatte. Bauchtiefbehandlung darf man nur bei Entzündungen, Tumoren, Schwangerschaft, Thrombose und Schmerzen nicht durchführen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo !
    Die zentrale Behandlung mit Bauchtiefdrainage ( wenn keine Kontraindikationen ) ggfs. ergänzt um Flankengriffe ist bei Rumpfquarantenlymphödem sehr wichtig.Reizlose Narben allein sind keine Kontraindikation. Sprechen Sie Ihren Therapeuten an.

  • Hallo Carol,


    sind Sie im regelmäßigen gynäkologischen Nachsorgeprogramm? Und hatten Sie dort seit Lymphödemverschlechterung schon einen Termin?


    Eine breitere Narbe stellt natürlich ein Hinderniss für die direkte Verschiebung von Lymphflüssigkeit dar. Da muss der Therapeut darum herum arbeiten (Flanke). Die Bauchtiefdrainage macht man aber zur Anregung der tiefliegenden, noch intakten Lymphbahnen im Bauchraum. Kann mit Beachtung der Kontraindikationen (siehe bisherige Beiträge der Kollegen) aber immer gemacht werden.