Das wars jetzt mit der MLD

  • Hallo,
    seit gestern habe ich ein ernsthaftes Problem:


    Mein Hausarzt hat mir gestern mein letztes MLD Rezept ausgestellt. Er
    sagt, dass er ab sofort keins mehr verschreibt, da er immer auf LY2a
    schreibt (Lipödem mit Lymphödem) und jetzt 4 Ärzte sagten, ich hätte ein
    reines Lipödem.


    Ich solle mich jetzt an die Krankenkasse wenden, der MDK solle mich
    untersuchen und ihm schriftlich geben, dass er es weiter verschreiben
    darf oder ich solle 2 weitere Hausärzte suchen, die mit verschreiben.


    Bin jetzt etwas überrumpelt und weiß nicht, was ich machen soll. Klar,
    an die Krankenkasse wenden kein Problem. Aber den Kampf gewinnen, wird ein größeres Problem. Aber wenn ich wirklich ein initiales Beinlymphödem habe, ist die MLD schon nötig oder?
    @ Dr. Martin
    Könnte es eventuell was bringen, wenn ich nochmal ambulant vorbei komme?


    Danke schonmal.


    Gruß Daniela

  • Hallo Dani,



    behalten Sie erstmal kühlen Kopf (sofern bei der Witterung möglich). Aus meiner Sicht handelt Ihr Hausarzt korrekt. Ich erkläre den Patienten immer, dass wir uns an die "Spielregeln" halten müssen, wie sie in den Heilmittelrichtlinien niedergelegt sind. Und da fallen Sie mit einem - offensichtlich per Mehrheitsentschluß attestierten - reinen Lipödem in die Kategorie "LY1a". Dann sind in der Tat maximal 2 Verordnungen mit je 6 Terminen MLD möglich, danach ist eine Pause von 12 Wochen (gerechnet vom letzten Behandlungstermin) einzuhalten.


    Man kann sich über die Formalismen aufregen, oder sie als "Denkpause" annehmen. Versuchen Sie, den zweiten Weg zu gehen. Ich denke, dass Sie in der Pause die Möglichkeiten der Bestrumpfung, Bewegegung, Wassergymnastik etc. intensiv nutzen werden. Versuchen Sie auch, an definierten Stellen regelmäßig die Umfänge zu messen. Viele Patienten sind überrascht, dass sich auch über längere Strecken keine Verschlechterung einstellt, wenn keine MLD durchgeführt wird! (Gilt auch für Therapeuten ;) ).


    Lassen Sie sich auf die Pause ein!

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine

  • Hallo Frau Dr. Stüting,


    vielen Dank für Ihre aufmunternden Worte :)
    Was sie unten angegeben haben, halte ich fast ein. Bestrumpfung bei den Temperaturen, sorry, geht leider nicht. Zuhause ok aber auf der Arbeit bei 34°C mit einer Strumpfhose, die bis unter die Brust reicht und Armstrümpfen geht leider nicht. Da läuft mir so schon die "Brühe".
    Bewegung habe ich auf der Arbeit den ganzen Tag. Bin ca. 7 Stunden nur am laufen (Walkingtempo), die restliche Zeit stehen und sitzen und schwimmen gehe ich so oft wie möglich. Auch wenn ich im Wasser dann mal nicht schwimme, bewege ich mich trotzdem und es hilft enorm. Merke ich dann, wenn ich oft zur Toilette muss.
    Ich finde das die MLD vorallem eine Schmerzlinderung ist. Hatte mal 2 Wochen Pause, das war schon schlimm.
    Mittlerweile reibe ich meine Beine auf der Arbeit schon mit Rosskastanie ein.
    Aber man kann doch nicht von LY2a in LY1a wechseln oder?


    Gruß Daniela

    Einmal editiert, zuletzt von Dani_85 ()

  • Es muss jedesmal neu entschieden werden, ob die Lymphdrainagen erforderlich sind. Bei Lipödem ohne begleitendes Lymphödem dürfen nicht mehr als 2x6 verordnet werden. Ohne Kompression ist die LD rausgeworfenes Geld. Bin soeben aus dem Iran zurück: Armlymphödempatientinnen tragen dort die Kompression bei 37 °C und mehr, da es das Einzige ist, was hilft.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Habe 1kg abgenommen. Wiege momentan bei 1,69m 67kg.
    Gewichtszunahme durch Essen besteht bei mir nicht. Mein TSH-basal Wert durch Schilddrüsenunterfunktion (behandlung mit L-Thyroxin 75) betrug am 29.06. 1,89.
    Zu was raten Sie mir bei der Ernährungsumstellung?
    Aquagymnastik ist bei mir schlecht. Habe mich schon umgehört. Problem ist, dass ich Schichtarbeit habe und nur alle 2 Wochen hin könnte. Das machen die nicht mit.
    Bzgl. der Lipo war ich schon bei Dr. Cornely, der wie sie ja wissen recht teuer ist. Kann ich mich deshalb eventuell mal bei Ihnen vorstellen?
    Heute wage ich das Arbeiten mit Strumpfhose.

  • Kein Problem. Ernährung würde nach der LOGI-Pyramide gehen und insbesondere Metabolic-balance, kommt aber auf die BIA(Körperzusammensetzung) an.Bezüglich OP dann entsprechendes Beratungsgespräch.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Kann die OP´s (laut Cornely Beine außen, innen, Arme und Po) allerdings nicht selbst zahlen, heißt Kampf mit dem MDK.
    Werde mir dann Montag einen Termin geben lassen.

  • Ja, Problem ist, die Beine schmerzen. Bei Anstrengung (Treppen gehen usw.) sowieso. Die Arme schmerzen sobald ich sie hoch halte und bewege. Fenster putzen z.B. schmerzt tierisch.
    Am Hintern habe ich eine Lipohypertrophie laut Dr. Cornely wobei er mittlerweile leicht druckempfindlich ist. Leider passt er nicht mehr zum Rest.

  • Hallo !
    auf Grund der beschriebenen Beschwerden sollte auch an eine Polymyalgia Rheumatica oder Fibromyalgie oder andere Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis gedacht werden

  • Wo soll ich das abklären lassen?
    Polymyalgia Rheumatica: wurde vor der Diagnose Lipödem untersucht aber nichts festgestellt. Wenn ich das so lese, trifft auch keine der Beschwerden auf mich zu. Ich weiß, dass der Laborbefund dafür nicht immer positiv sein muss. Aber die Beschwerden treffen auch nicht zu.
    Fibromyalgie: Passt auch nicht wirklich, denn ich habe die Schmerzen ja bei Bewegung wie laufen, Treppen gehen usw. sonst nicht. Bei normaler Bewegung habe ich keine Schmerzen. Gegen Abend dann oft Schmerzen an den Fesseln wegen einlagernder Flüssigkeit.
    Symptome, die auf jeden Fall auf mich zu treffen sind: Reizdarm (ist aber wahrscheinlich Laktoseintoleranz, wird am 15.07. abgeklärt), Periodenschmerzen (habe ich schon immer), Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Wortfindungsstörungen (hin und wieder mal auf der Arbeit), Schmerzen im Brustbereich mit verringertem Atem hatte ich auch als ich damals ins Krankenhaus kam mit der Diagnose auf Verdacht auf Herzmuskelentzündung. War aber alles in Ordnung. Hatte diese Beschwerden seitdem nicht mehr.


    Muskelschmerz fühlt sich anders. Den hatte ich 2 Mal bevor das Lipödem erkannt wurde.

  • Für die rheumatischen Erkrankungen ist der Rheumatologe der Fachmann. Zum Gastroenterologen ( Laktoseintoleranz ) gehen Sie schon.Wenn ich Ihr Bescherde-Krankheitsbild des letzten Threats lese habe ich gewisse Zweifel ob Ihnen eine Liposuktion wirklich hilft.

  • Das hört sich für mich ja nicht gut an.
    Dann werde ich noch einen Rheumatologen aufsuchen müssen.
    Beim Haare fönen schmerzt mein Arm auch, wenn ich den Fön hoch halte. Dachte das wäre normal beim Lipödem.
    Die anderen Symptome können auch vom Stress kommen. Hatte seit Jahreswechsel keinen Urlaub mehr. Nur 2 Mal einen Tag, mehr habe ich nicht gekriegt. Muss mich auch jetzt noch bis Mitte August gedulden obwohl ich schon lange urlaubsreif bin. Bin einfach nur noch platt.


    Habe eben eine flüchtige Bekannte gesehen bei der ich nicht wusste, dass sie die Krankheit auch hat. Bei ihr ist es allerdings schon so ausgeprägt, dass sie kaum noch gehen kann. Es sah nicht so aus, als ob sie davon weiß.


    Aber eine Lipo kann doch das weitere Ausbreiten der Krankheit verhindern bzw. eingrenzen oder je nach Ausprägung und vorhandener Ödeme eventuell sogar heilen und ein Ausbreiten des Lymphödems verhindern?!


    Meine Strumpfhose habe ich gestern permanent bei über 36°C getragen. Habe nicht mehr geschwitzt als sonst und es hat gut geholfen. Nur Armstrümpfe geht leider nicht. Die sind aber zum Glück trotz der Temperaturen gleichbleibend.

  • Ich will es hoffen.
    Werde es trotzdem von einem Rheumatologen untersuchen lassen und mir einen Termin bei Dr. Schingale geben lassen und gegenfalls noch mal bei Ihnen vorbei kommen.
    Ich denke Ärzte, die permanent damit zu tun haben, können es besser beurteilen als Ärzte wie Dermatologen und Phlebologen, die ihre eigene Praxis haben und sich seltener mit der Lymphologie auseinandersetzen.
    Aber ich kann sagen, dass die Schmerzen, die wie erwähnt bei Anstrengung kommen, nicht von Stress kommen.
    Vor 2 Jahren konnte ich noch ohne Schmerzen laufen gehen, da hat mir nur die Kondition gefehlt :S

  • Kann auch sein.
    Habe laut Orthopäden HWS- und BWS-Syndrom. War deshalb 2 Jahre in Behandlung. Es wurde Cranio Sacrale Therapie gemacht. Hatte täglich Kopfschmerzen überwiegend über dem linken Auge und auch Sehstörungen. Das war wie ein Schleier vor den Augen. Durch die Cranio wurde es besser. Hatte dann nur noch 2 Mal pro Woche diese Kopfschmerzen. Habe vom Orthopäden begleitend auch 3 Mal Spritzen in Schulter, Hals und Kopf bekommen. Die Blokaden im Schulterbereich sind immernoch da aber durch die Lymphdrainagen hat sich der Zustand gebessert. Habe mittlerweile nur noch alle paar Wochen diese Kopfschmerzen. Die Therapeutin meinte, sie hat manchmal das Gefühl als würde sich auch im Rücken was einlagern.
    Ein Beckenschiefstand ist auch bekannt von ca. 1cm und an 2 Stellen im BWS- und LWS-Bereich mittlerweile leichte Arthrose (bestimmt von der Renkerei).
    Mein Körper ist die reinste Baustelle ;(
    Bin seit der Besserung durch die MLD nicht mehr beim Orthopäden in Behandlung.


    War letztes Jahr wegen dem Ödem im MRT. Da wurde geschrieben, ich hätte an einem Bein kleinere Lymphknoten. Kann sich dadurch auch ein Lymphödem bilden?

    Einmal editiert, zuletzt von Dani_85 ()