Mundtrockenheit bei Kopflymphödem

  • Liebe Kollegen und Fachleute,


    Habe seit dieser Woche vertretungsweise von Kollegen Patient mit Kopflymphödem Z.n. Zungen CA, Nekdisektion bds, Bestrahlung. Patient klagt über absolute Mundtrockenheit, da auch Speicheldrüsen entfernt und/ oder beschädigt. Frage in die Runde: Was kann ich dem Patienten empfehlen zum Anfeuchten der Schleimhäute / Mundraum? Bestrahlung war bis 1/09. Laut behandelnder Klinik wurde ihm die Auskunft gegeben, da könne man nichts machen. Ich hoff, die Lymphwelt hat da andere Erfahrungen gemacht.


    Es grüßt
    Barbara Ritzkowski

  • Danke Dr. Martin!



    Ich werde Ihre Tipps morgen in die Tat umsetzen. Kaugummi haben wir schon besprochen, Pat. meint, er beißt sich beim Kauen - auch beim Essen - in die Backe, weil kein Gefühl und dazu Probleme mit dem Transplantat auf der Zunge.
    An dieser Stelle noch eine Frage, da ich heute in der mit mir zusammenarbeitenden Apotheke nachgefragt habe und diese nicht fündig wurde: Gibt es Latexfreie Fingerlinge? Welches Produkt benutzen Sie in der Klinik für die Mundinnendrainage?


    MFG
    Barbara Ritzkowski

  • Hallo Barbara,


    mit latexfreien Fingerlingen kann ich aktuell nicht dienen, aber latexfreie Handschuhe müssten bestimmt zu kriegen sein.
    Das Günstigste bei der Mundtrockenheit ist sicher die kleine Wasserflasche als Begleiter. Einer meiner Patienten hatte Publikumsverkehr und hat alle daran gewöhnt, dass er immer wieder einen kleinen Schluck nehmen musste.
    Übrigens hat sich das Problem bei ihm allmählich im Laufe von 2 Jahren nach Radiatio gebessert.
    Ich hoffe, es geht Dir gut.

  • Hallo Barbara,


    tja, Behandlungsbank mit Flaschenhalterung wäre doch genial, zum Glück ist es eine PET Flasche, die sich ständig selbständig macht. Ich werds erstmal mit normalen Fingerlingen ausprobieren, Latexallergie liegt nicht vor. Ich bin gespannt wie das Taping wirkt und Fußreflex steht auch noch auf dem Programm. Kompression mit TG Grip mach ich bei jedem Kopflymphödem, da machen die Patienten sehr gut mit weil sie selber sehen und spüren, was sich ändert. Und sie habens selbst in der Hand. Ansonsten gehts gut, wie immer neue Ideen. Leider hats mit dem Lymphcamp dies Jahr nicht geklappt, aber du kannst es dir fürs nächste Jahr vormerken. Dann war ich in Russland in Sachen ambulante Lymphtherapie unterwegs. Das war spannend und lehrreich. Es ist unglaublich, auch wenn man die Sprache nicht kann, was alles möglich ist. Und mit Händen und Füßen reden versteht jeder :)


    Dir viele Grüße, wir sehen uns bstimmt in Aschaffenburg?!


    Barbara