Dicke Kinder durch Familienchaos

  • Rituale in der Familie, wie gemeinsames Essen an einem Tisch, sind wichtig für die Gesundheit der Kinder. Wie aus der AOK-Familien-studie 2010 hervorgeht, ist die Wahrscheinlichkeit
    für Übergewicht bei Kindern 1,6-mal höher, wenn die Familie nicht regelmäßig miteinander frühstückt. Befragt wurden für die Studie bundesweit 2000 Eltern mit Kindern zwischen vier und 14 Jahren. Dabei stellte sich heraus, dass ein strukturloser Alltag und zuviel Stress bei den Eltern die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern beeinträchtigen.
    Unterstützung der Familie, durch viele Menschen in ihrer Umgebung, aber auch schon eine gemeinsame Mahlzeit, eine Zeit ungeteilter Aufmerksamkeit für das Kind, wirkliches Interesse an dem, was es beschäftigt, und geringer Medienkonsum verringern die Stressanzeichen bei Kindern beträchtlich.
    Interesse an dem, was es beschäftigt, und geringer Medienkonsum verringern die Stressanzeichen bei Kindern beträchtlich.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Dr. Katz,


    stimmt total, wenn ich die Kinder gesehen habe, die Zuhause überhaupt nicht naschen durften, waren es immer diejenigen, die sich woanders bis zur Übelkeit mit Süßem vollgestopft haben. Oder sogar bei anderen heimlich etwas eingesteckt haben. Wenn man sich etwas Zeit für einander nimmt, versucht ein offenes Verhältnis in der Familie zu einander zu haben und ein selbstverständliches Verhältnis zu Lebensmitteln und Naschen zu haben ( reden und erklären hilft da wieder Wunder) treten solche Probleme oft gar nicht auf.


    Problem erkannt, Problem gebannt. Das ist es doch, was vielen Fehlt und oft des Pudelskern. Wenn man da ansetzt und nicht an Sport- und Freizeitangeboten für Kindern spart- und daran Kindern den Umgang mit frischen Lebensmitteln oder gemeinsamen Mahlzeiten nahe bringt, wird es schwieriger, je älter man wird.


    Nicht nur Kinder lernen von Ihren Eltern, sondern auch Eltern von Ihren Kindern!


    LG Bea

  • Finde es eigentlich traurig, dass viele , ob Frauen oder Männer im Alter von 30-45 Jahren, kaum in der Lage sind selber zu kochen. Ohne Fertigprodukte, Tütensuppen etc.


    Und klagen dann, dass nicht genug Geld für Lebensmittel da ist. Klar nehme ich auch mal TK Gemüse, wenn ich nicht sicher bin, ob ich das Gemüse wirklich sofort verarbeiten, aber selbst in meinem Umfeld stelle ich erschreckend fest, wieviel mit Fertiggerichten oder Tüten gearbeitet wird.


    Hilfe! Frisch kochen, macht Spaß, man kann auch mal kleine Mengen Gemüse einkaufen, man wirft bei weitem nicht so viel weg und hat weniger Müll. Entlastet damit sogar noch die Umwelt. Und mit der richtigen Einstellung ist die Nahrung leicht zubereitet, die Gedanken schweifen nicht den ganzen Tag ums Essen, weil ich einige Gemüsesorten z.B. immer vorrätig habe und immer neu kombiniere. Man arbeitet mit den Händen und allen Sinnen. Da wird man schon vom riechen satt.


    Bea

  • Hut ab Barbara,


    Du kannst stolz auf dich sein, was Du in deinem Leben gemeistert hast. Bleib wie Du bist und freue dich über jeden Tag, an dem Du Dein Leben lebst . So wie Du es möchtest und mit all der Liebe, die Du trotz Schicksalsschläge in dir trägst. Es gibt viele, die nicht die Kraft zum Kämpfen finden. Dabei ist es doch wichtig, dass man zu sich findet und so über "Peiniger" ( ob emotional oder körperlich) zu triumphieren!


    Hoffe Du hast Ärzte und Mitmenschen an Deiner Seite, die dir viel Kraft zum weitermachen geben, so wie Du vielen im Forum hilfst.


    LG Bea

  • Naja dass Menschen mit psychischen Problemen gerne ein Problem mit dem Essen haben ist ja auch realtiv einfach zu erklären. In der akuten Phase hat man erstmal gar keinen Hunger. Wenn es einem etwas besser geht kippt man dann zum "fressen". Schließlich macht essen glücklich. Man braucht sich ja nur zu überlegen wie gut es einem nach einem guten Essen geht . Naja und die besondere Rolle von Zucker und Schokolade muß ich ja nicht erwähnen. So kommt dann eines zum anderen. Wenn man sich dann auch noch selbst was vormacht, dann gehts kräftig aufwärts.


    Den Zusammenhang zwischen Essen und glücklich machen merken ja auch schon Kinder.


    Ich kaufe keine Fertigprodukte, ich finde das Zeug ziemlich eckelig. Ich verstehe auch nicht warum man für einen Auflauf oder so was eine Tüte benötigt. Der Geschmack kommt doch ganz von selbst, da brauch ich noch nichtmal besondere Gewürze...


    Ich finde es immer wieder erschreckend was für Mist sich die Leute andrehen lassen.


    Ein Highlight diesbezüglich sind immer mal wieder Backmischungen. Man kauft das zeug nur um festzustellen, dass man Mehl, butter/Öl, Zucker und Eier doch noch dazu tun muß...da kann ich den Kuchen auch gleich richtig selbst machen.


    Ich muß aber auch sagen, dass ich es schon irgendwie auch verstehen kann, dass viele nicht mehr kochen (nicht mehr so viel). Wir leben heute ganz anders. Meistens arbeiten Frau und Mann (früher waren die Frauen oft zu Hause und hatten zeit für kochen etc...), alles muß nebenher laufen, weil keiner vor 18.00 aus der Arbeit kommt. Bei mir gibt es meistens auch nur einfaches Essen, dass sich quasi selbst kocht (im zweifellsfall Süßkartoffeln mit Fetakäse).


    Aber ich wollte noch sagen: ich bin toll! Ich bin 30, Naturwissenschaftlerin und ich kann Kochen :thumbup: Also so richtig, inklusive Scweinebraten etc...