Bei Lipödem direkt Kompressionsstrümpfe?

    Guten Morgen,


    nun da ich mich ein wenig genauer in die Materie eingelesen habe, hätte ich auch ein paar Fragen.


    Seit einer guten Woche weiss ich ja nun, das ich an einem Lipödem leide. Meine Ärztin hat mich direkt in ein Sanitätshaus geschickt, damit ich direkt für die Strümpfe vermessen werde. Inzwischen hab ich aber nun gelesen das es besser wäre wenn vorher eine Lymphdrainage stattfinden würde. Meine Ärztin meinte aber letzte Woche zu mir. Erst mal Strümpfe und wenn es dann net besser wird Lymphdrainage.


    Was ist nun eigentlich richtig? Bin komplett verunsichert. Was ist der richtige Weg?


    Ich bin jetzt bei Frau Annette Schäfer in Kaiserslautern gelandet laut Titel ist sie Fachärztin für Phlebolgin. Hat hier jemand Erfahrung mir Ihr gemacht? Mein erster Eindruck war sehr gut, zumal Frau Schäfer auch direkt eine Diagnose stellen konnte. Nach einer jahrelange Odyssee.


    Gruß
    Danni

    Vielen Dank für die Antwort.


    Sicherlich können Sie verstehen, das ich derzeit einfach nur verunsichert bin.


    Mach ich alles richtig? Was hab ich bisher alles falsch gemacht? etc pp

    Zitat von Danni

    Was ist nun eigentlich richtig? Bin komplett verunsichert. Was ist der richtige Weg?


    hi,
    es gibt kein "richtig" - wir und unsere Beine sind individuell ;) unterschiedlich!


    Häufig wird vor dem Anmessen der ersten Strümpfe eine KPE durchgeführt, d.h. das die Beine, vor allem die Unterschenkel über einige Wochen gewickelt werden und dabei deutlich an cm Umfang verlieren. Manchmal wird dazu auch noch MLD verordnet, das ist aber auch im Einzelfall unterschiedlich.
    Dann im Anschluss werden dann im Sanitätshaus die Beine abgewickelt und die Strümpfe angemessen.


    Wird das nicht so gemacht, heisst das, daß Deine Ärztin meint, daß Du ein gar nicht schlimmer Fall bist (*juchu* ! Das ist gut!!) , so daß sie vermutet, daß KPE und MLD noch gar nichts "bringen" ....


    (oder es heißt, daß Deine Ärztin keine Ahnung hat und sich keine Arbeit machen will, obwohl Deine Beine übel aussähen, was wir aber nicht hoffen wollen. :thumbup: - vielleicht will sie auch aus irgendeinem anderen Grund mit dem start von KPE und MLD warten)


    Mit Strümpfen kann man oft nur den vorhandenen Zustand halten.
    Mit MLD und KPE kann man die Lage oft verbessern. Die kosten aber beide Aufwand, Zeit und Geld.


    Grüße!
    Olga

    3 Mal editiert, zuletzt von Olga ()

    Da ich in Kaiserslautern arbeite hat sich Frau Schäfer auch angeboten.


    Also haben gerade mal auf mir "rumgedrückt" und die Dellen kommen direkt wieder raus und weich ist gar kein Ausdruck, sagen wir es mal so.

    Gut dann bin ich beruhigt.


    Eine Frage hätt ich aber noch ... ist es sinnvoll schon vor Beginn der eigentlichen Behandlung eine Reha zu beantragen? Oder sollte ich damit noch warten?

    Ok vielen Dank.


    Dann werd ich mich beim nächsten Termin mal ausführlicher mit Frau Schäfer unterhalten. Inzwischen weiss ich ja nun ein wenig mehr über die Krankheit als solche.


    Vielen herzlichen Dank nochmal für die Hilfe.

    Nach der Diagnose Lipödem : einige Tage ! - nicht Wochen ; Kompressionsverbände , um zu klären , ob überhaupt " Wasser" in den Beinen ist !


    In der Regel ist kein Wasser drin , bzw. wenig , also wird das Bein auch nicht sehr viel dünner !


    Wird das Bein viel cm dünner , sollte man die Diagnose überdenken ! ;):):(


    Dann könnte es ein kombiniertes Ödem sein ! Venen müssen immer vorher überprüft werden - denn unter einem " reinen Lipödem " steckt oft auch ein Phlebödem . Und da kann man viel machen !
    Und ob es ein Lymphödem ist , sieht man : Vorfuss geschwollen ?
    Im Zweiffelsfall hilft die Lymphszintigrphie weiter ...


    Wir haben viele " Lipolymphödeme " überprüft : praktisch NIE bestanden nennenswerte Lymphtransportprobleme !!! Da wird der Patient unnötig verängstigt .


    Und - wenn man es sich leisten kann : Fettabsaugen , dann akzeptiert man ( Frau ) das Lipödem eher ! Aber : es wird nicht " geheilt" - das gibt es nicht !


    Und ob nun Flachstrick oder Rundstrick ???
    Kein !!! Glaubensbekenntnis : sondern AUSPROBIEREN , aber mit Rundstrick anfangen , reicht bei uns fast immer , und sehen besser aus :(:););)

    Lieber Dr. Katz,


    Ihr letztes Statement könnte ich voll und ganz unterschreiben, bin da voll auf Ihrer Linie ---- wenn Sie auf die letzten 4 Worte verzichtet hätten.
    Es ist doch bekannt, daß es die meisten Patient/innen anfangs eine große Überwindung kostet, die Flachstrickware anzunehmen, wenn sie denn sein muß. Darüber haben viele in diesem Forum geschrieben.
    Und wenn sie dann immer wieder aus kompetentem Mund hören müssen, wie unschön sie ausschaut, unterstützt das in keiner Weise die Bereitschaft, die Kompressionsversorgung zu tragen.
    Bei den jungen Patientinnen konnte ich mit Freude feststellen, daß gerade die schwarze Versorgung gerne getragen wird, seit einiger Zeit ist schwarz "in" und sie kann Ersatz für blickdichte Strümpfe durchaus durchgehen.
    Nichts für ungut und lieben Gruß in den Norden...
    Biene