Hallo,
auf der Suche nach einer Erklärung für immer mal wieder schweren Beinen, habe ich mittlerweile viel über Lipödeme gelesen und konnte die meisten Hinweise darauf auch an mir feststellen (Disproportion Rumpf-Beine, Druckempfindlichkeit, schwere Beine in der zweiten Tageshälfte). Also Arzt gesucht, gefunden und habe diese Woche die Diagnose Lip-Lymphödem. Aha. Da kommt schon die erste Frage, bisher habe ich gelesen Lipolymphödem, ist das gleiche? Verordnet bekommen habe ich Schenkelstrümpfe der Klasse 2, wurde heute morgen vermessen, darf ich in einer Woche abholen. Dabei stand ich schon vor den nächsten Fragen: mit oder ohne Spitze, welche Farbe, welche Marke, welche Qualität. Sicher muss das jeder selber für sich rausfinden, aber über Erfahrungen, pro & contra von "erprobten" bin ich dankbar. Die weitaus größere Frage stellt sich mir aber beim Umgang damit: ich habe ein paar verschrieben bekommen, bei täglichem Tragen wird das tägliche Waschen mit einem Paar sicher schnell schwierig - kann ich mir ein zweites Paar verschreiben lassen (vorausgesetzt natürlich ich komme mit den ersten gut zurecht), muss ich dafür wieder zum Phlebologen (Terminwartezeit, Entfernung) oder kann ich dann zu meinem Hausarzt gehen oder muss ich das auf eigene Rechnung machen (Maßanfertigung = extra teuer). Tipps zum Waschen selber (welches Mittel, wie am besten etc.) sind auch sehr gern willkommen.
Weiter wunder ich mich, das zunächst erst einmal nur Strümpfe angesagt sind, da die Diagnose nicht auf reines Lipödem lautet. Wobei ich auch da unsicher bin, ich habe nicht das Gefühl, viel Wasser einzulagern (Druck auf Schienbein hinterlässt auch keine Delle). Wenn ich es richtig verstanden habe, stuft meine Ärztin mich in Stadium eins an, es ist auch alles weich, allerdings habe ich eine ordentliche Kraterlandschaft vorzuweisen die sich mittlerweile auch an den - eher schmalen - Unterschenkeln zeigt. Hier frage ich mich auch, wieviel davon durch mehrmals ab- und aufgebaute bis zu 30kg Übergewicht verursacht sind und ob ich nun auch Hoffnung auf optische Besserung durch die Strümpfe hegen darf. Und ich bin gespannt, ob sich die Abnehmerei mit den Strümpfen auch endlich mal an den Beinen bemerkbar macht - das wäre wirklich toll, da bisher allzu oft der Frust über die ewig gleiche Hosengröße die Motivation nach ein paar Monaten besiegt hat. Und auch da mache ich mir ein paar Gedanken, ich bin kein großer Sportler, bewege mich aber sehr gern (gehe viel, lang und zügig spazieren, fahre Rad und schwimme). Außerdem habe ich das große Glück, dass unsere Firma ein kleines Fitnessstudio für die Mitarbeiter eingerichtet hat, wo ich morgens gern mal auf den Crosstrainer gehe. Für die Zeit in der ich keine Wechselstrümpfe habe stellt sich mir die Frage ob es besser ist die Strümpfe währenddessen zu tragen und dann den Bürotag ohne zu verbringen weil sie verschwitzt sein werden oder ohne Strümpfe zu "sporteln" und dann lieber gleich im Anschluss die Strümpfe anzuziehen und tagsüber zu tragen (gehe i.d.R. Mittags auch knapp ne halbe Stunde zügig spazieren)? Und: um feuchte Füße zu vermeiden, habe ich bisher unter normale Strümpfe dünne Baumwollsocken getragen - geht das auch mit Kompressionsstrümpfen oder ist das eher nicht ratsam?
Hm, war jetzt doch ne ganze Menge, vielen Dank an alle, die die Muse bis hierhin nicht verlassen hat und den eine oder andere erfragte oder unerfragte Antwort für mich haben . Und auch an dieser Stelle: tolles Forum! Ohne die Informationen hier, hätte ich vermutlich nicht den Weg zum passenden Arzt gefunden. Besonderen Respekt auch für die Ärzte, die sich hier so toll engagieren!