Dringend kompetenten Arzt gesucht

  • Hallo,


    ich suche ganz dringend einen Arzt im Raum Sachsen, der sich auf Lymphödeme spezialisiert hat.


    Ich hatte 2007 eine Wertheim-OP mit anschließender Radio-Chemotherapie. Seitdem habe ich Probleme mit meinen Beinen (Schmerzen, Schwellungen).Leider wurde dies von meiner Hausärztin u. von meiner Gynäkologin immer nur mit Schulterzucken abgetan. Das wissen wir auch nicht, woher das kommt u. mit der Behandlung kann das nichts zu tun haben. Lymphdrainagen? Um Gottes willen, da könnten ja noch Krebszellen vorhanden sein, niemals! Warum geht das dann bei anderen?


    Jetzt habe ich seit etwa einem Vierteljahr ein deutliches Bein-,Genitallymphödem rechts. Und wieder geschieht nichts. Jetzt, nach vier Jahren, das kann nichts mit der Bestrahlung zu tun haben, niemals. Nein, nein nach solchen Tumorerkrankungen kann man auch keine Lymphdrainage machen. Legen Sie doch ihre Beine hoch, wenn sie schmerzen. Ich bin langsam echt am Verzweifeln u. nur noch am Heulen über so viel Gleichgültigkeit. Man wird mit seinen Beschwerden überhaupt nicht ernst genommen, wahrscheinlich muss erst noch Schlimmeres passieren. Als ich zu einem anderen Allgemeinarzt wechseln wollte, sagte der mit klipp u. klar, dass er mich mit meinen chronischen Beschwerden nicht aufnehmen kann, da sein Budget schon weit überschritten wäre. Aber er gab mir "freundlicherweise" eine Abrechnungsnummer für Krebskranke, die ich doch meiner bisherigen Hausärztin mitteilen sollte, damit es ihr Budget nicht zu sehr belastet. Wenn´s nicht so traurig wäre, könnte man sich totlachen. Ich habe langsam den Eindruck, ich werde nur hingehalten, um keinen zu teuer zu kommen, in der Hoffnung, ich werde schon von alleine aufgeben.


    Ich bin wirklich dankbar für jeden Tip, wo ich mich hinwenden könnte um endlich eine angemessene Behandlung zu bekommen.


    Vielen Dank!

  • Hallo Erika,


    ja, da hab ich schon geschaut. Aber ich dachte, vielleicht kann mir jemand aus eigener Erfahrung berichten, bevor ich mich da irgendwo melde. Denn nach meinen Erfahrungen mit den Ärzten in letzter Zeit, bin ich da sehr vorsichtig geworden.


    Aber trotzdem vielen Dank u. liebe Grüße!

  • Hallo Andrea , ich leide mit dir . Ich habe auch eine Odyssee hinter mir ohne Worte . Ich hatte auch
    eine Wertheim mit Nachschlag sozusagen . Ich hatte gemerkt das mein Körper sich verändert circa 1 Jahr nach Beendigung meiner Therapien das war in 1999 , danach auch von einem Arzt zum anderen und keiner hatte mich ernst genommen bzw. ich hatte das Gefühl auch gar-nicht wirklich interessiert . Erst nachdem ich wütend wurde und selber anfing zu lernen , forschen u.s.w wusste ich was los war. Mein Aufenthalt in der Földi(erst 2009/2010 ! ) hat dann bestätigt das ich Lymphödeme habe in beide Beine Rumpf und Genitalbereich . Ich bin wirklich wütend , es ist unglaublich das immer noch nicht daraufhingewiesen wird das Lymphödeme auch bei Unterleibs OPS durchaus passieren können .

    Brustkrebs Patienten werden jetzt besser aufgeklärt was schön ist aber es kann nicht sein
    das die anderen vergessen werden .

    Ich schicke dir ganz ganz viel kraft , mir ist klar das man sich freut das man ein „survivor“ ist
    und dann kommt das nächste und man steht ohne Hilfe da.

    P.S Dir steht auf jedenfall zu Lymphdrainagen etc. zu bekommen ausserhalb des Regelfalls , infos findest du auch unter
    www.krebsinformationsdienst.de , die haben mir auch geholfen

    Gut das du den Forum gefunden hast , hier sind viele liebe und fähige Menschen die dir
    sicherlich helfen können .

    Ich freue mich darauf das ich in Göttingen sein werde bei den Lymph-- Kongress , ich werde ganz bestimmt im Namen von uns ( wie ich immer sage ) Unterleibsmenschen meinen Mund aufmachen. Das kann es so nicht sein

    Alles Liebe , Mo

  • Hallo an alle,


    ich habe endlich einen Arzt gefunden, der meine Probleme u. mein Leiden ernst nimmt. Ich war im MVZ Pommelsbrunn (was ja der Lympho-Opt Klinik angegliedert ist) bei Dr. Hack. Dies wurde mir von meinem Heilpraktiker u. einer lymphologischen Fachberaterin empfohlen. Ich habe es nicht bereut, ist zwar 150 km von uns weg, aber das nehme ich gerne in Kauf. Ein Blick in meine Krankenakte u. auf meine Beine genügte, Lymphödem Stadium 2. Jetzt bekomme ich erstmal viele Lymphdrainagen, dann sehen wir weiter. Ich bin so erleichert, endlich, endlich in den richtigen Händen zu sein.


    Nun aber zu einem anderen Problem. Ich war während meiner Odyssee mit den Ärzten auch bei einem Lymphologen bei uns in der Nähe. Dieser Arzt ist auch hier im Lymphnetzwerk gelistet, den Namen möchte ich hier nicht nennen. Wenn nähere Angaben gewünscht werden sollten, bitte schickt mir eine PN.


    Was ich da erlebt habe spottet jeder Beschreibung. Mal abgesehen vom zwischenmenschlichen Umgang mit dem Patienten (dem Mann fehlt ja jede Regung im Gesicht), scheint es auch mit dem Fachwissen zu hapern. "Was hammsen", "zeingse se mal", "mal dort hinlegen", das waren seine einzigen Worte in 15 Minuten. Keine Erläuterung der Ultraschalluntersuchung bzw. der anderen Voruntersuchungen, die die Schwestern ausgeführt hatten. Seine einzigen Worte zum Schluss waren, ich sollte doch auf mein CT warten. Auf meinen Einwand, dass ich doch erst einen Termin in 3 Wochen hätte, zuckte er nur mit den Schultern u. meinte, na und, das geht doch. Als ich sagte, dass ich manchmal kaum mehr am Schreibtisch sitzen könnte wegen meinen Schmerzen, meinte er nur: "Ja, das glaub ich ihnen gerne". Ich fragte dann noch, was ich denn abends machen sollte, wenn ich das Gefühl habe das Bein platzt, "Hochlegen"! Damit war die Angelegenheit erledigt u. ich wurde hinaus komplimentiert. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der mich schnell wieder los werden wollte, vielleicht wäre ich ihn ja sonst zu teuer gekommen. Im nachhinein habe ich auch von anderen Seiten gehört, dass ich wohl nicht die einzige bin, der es so ergangen ist.


    Wie kann es sein, dass solche Ärzte im Lymphnetzwerk stehen, kann sich hier jeder einschreiben lassen oder müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Man ist verweifelt, leidet u. hat Schmerzen, dann kommt man an sowas. Wie viele trauen sich nicht, dagegen anzugehen, zu hinterfragen u. fügen sich Ihrem Schicksal u. leiden weiter. So ein Arzt muss doch wissen, dass sich unser Leiden ohne Behandlung immer weiter verschlechtert. Ich bin mit so viel Hoffnungen auf Hilfe dort hingegangen u. dann wird man so abserviert.


    Was meint Ihr dazu?


    Viele Grüße


    andrea58

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andrea,


    die hier gelisteten Ärzte haben eine lymphologische Aus- und Weiterbildung absolviert. Deswegen sind die hier gelistet. Wie gut ein Arzt das dann erlernte umsetzt weiß niemand. Und für den miserablen Umgang und das fehlende menschliche Verständnis dieses Arztes mit Patienten kann niemand etwas.
    Deswegen würde ich immer eine ambulante Untersuchung in einer der Fachkliniken des Forum machen. Da wird Ihnen so etwas nie passieren. Und ausserdem erhalten Sie dort eine erstklassige Diagnose die für den weiteren Behandlungsverlauf die wichtigste Basis ist.

  • Hallo Andrea,


    ich kann verstehen, dass Sie von dem Kollegen enttäuscht sind, wenn das Gespräch so offensichtlich unzureichend war. Ein Punkt wäre mir aber wichtig: dass er Ihnen bis zur nächsten Bildgebung keine Behandlung anbieten konnte, ist meiner Ansicht nach nicht zu beanstanden: ein Rezidiv sollte erst ausgeschlossen sein. Und ich kann mir vorstellen, dass ein Tumorpatient nicht gerne auf Untersuchungen wartet und echten Horror vor der zwischenzeitlichen Unsicherheit entwickelt - dennoch: das ist dann kein medizinischer Notfall, und eine Untersuchung in einigen Wochen ist aus meiner Sicht in Ordnung.


    Es ist immer wieder eine Gratwanderung, dem Patienten klar zu machen, dass man ihn und seine Beschwerden ernst nimmt, aber dass dennoch die objektive Dringlichkeit nicht die gleiche wie die subjektive ist. Und dass manchmal Beschwerden auch ertragen werden müssen.


    Gelingt halt nicht immer.

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine

  • Sehr geehrte Frau Stüting,


    da mögen Sie schon irgendwie recht haben. Aber ich habe auch gekämpft,um diesen Sch...Krebs los zu werden. Und jetzt habe ich das nächste Problem, was ganz offensichtlich die Folge der Behandlung ist. Und da erwarte ich als ehemaliger Krebspatient, das mir auch geholfen wird, und zwar vorrangig u. sofort u. nicht erst in eingen Wochen, und ich erwarte ein freundliches u. respektvolles Benehmen, denn ich tue das auch. Ich muß im Alltag auch meinen Mann stehen, habe Beruf, Haushalt u. Familie, da kann ich mich nicht wochenlang hinsetzen u. die Beine hochlegen, nur weil meine Beschwerden keiner ernst nimmt.


    Das wollte ich nur mal gesagt haben.


    MfG


    andrea58

  • hallo Anca,


    ja,ja das ist schon richtig. Die Op ist benannt nach Wertheim-Meigs (waren wohl sowas wie die "Erfinder" derselben). Sie wird angewandt u. a. eben bei Cervix-Karzinomen, wobei halt alles entfernt wird, was irgendwie mit Frau zu tun hat. (Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, großes Bauchnetz)


    Alles Liebe


    Andrea58