Hallo liebe Forumsmitglieder,
ist es möglich, dass durch Operationen verletzte Lymphgefäße auch wieder heilen können (kommt es auf den Schweregrad der Verletzung an?) oder ist es generell so, dass operative Verletzungen auf jeden Fall ein Leben lang zu Ödemen führen?
Beste Grüße
Biene
Eine Regeneration der Lymphgefäße ist in den ersten 4-6 Wochen nach Trauma möglich ,und auch von der Schwere der Verletzung abhängig.Im Tierversuch ist der Regenerationsabstand auf ca. 5 cm begrenzt
Was bedeutet es genau, wenn der Regenerationsabstand auf 5 cm begrenzt ist? Geht es da um die Lage/Tiefe der im Körper liegenden Verletzung der Gefäße?
Dies ist die maximale Unterbrechungsdistanz die im Tierversuch überbrückt wurde
Vielen Dank!
Jetzt ist die Sache klar! 5 cm erscheinen mir aber als ganz schön viel. Bei welchen Tieren wurde das denn getestet?
Und wie verhält es sich mit Lymphknoten? Könnten sich diese ggf. auch nachbilden? (Erscheint mir aber als unwahrscheinlich - was an Zellsubstanz weg ist, ist wohl weg...?!?)
Grüße
Biene
Die Regeneration ist auch meist inkomplett ,sodass die Kollateralen Transportfunktionen übernehmen müssen. Dann ggfs. bei sek. Lymphödem unterstützt durch die KPE oder durch eine autologe Lymphgefäßtransplantation /- Transposition
Eine Operation der Lymphgefäße und -knoten ist aber bislang noch nicht so etabliert, oder? Ich habe mitbekommen, dass das z.B. in der Uniklinik in Heidelberg angewandt wird. Aber ansonsten habe ich davon noch nicht viel gehört.
Die autologe Lymphgefässtransplantation nach Prof. Baumeister(Z.Z. Krhs.Bogenhausen) wird z. B. auch von Dr. Felmerer in Göttingen durchgeführt.Die Lymphknotentransplantation in Paris und Barcelona
Die erste Frage ist natürlich ob sich überhaupt ein Lymphödem ausgebildet hat oder auszubilden beginnt.Erst dann stellt sich die Frage der möglichen Therapie.Viele postoperative Lymphödeme , wie bei mir selbst nach Oberarmop. bilden sich unter KPE rasch und vollständig zurück
.Der Vortrag von Prof.Masia aus Barcelona , gehalten bei der Lymphologie in Göttingen, war sehr interessant und zeigte vielversprechende Ergebnisse,natürlich müssen diese nach allgemeiner med. Erfahrung auch erst an anderer Stelle reproduzierbar sein.
Bezügl. Regeneration der Lymphbahnen:
in 2010 wurden einem Landwirt beide Arme transplantiert. Er entwickelte postoperativ kein Lymphödem. Es wurden nur die Nerven Arterien und Venen anastomosiert. Trotzdem kein Lymphödem. Wie auch in Tierversuchen in Thessaloniki nachgewiesen entstehen innerhalb von 7-10 Tagen neuen Lymphgefäße. Offensichtlich geht das nur, wenn die Bahnen vorher intakt waren, wie von den Kollegen bereits beschrieben. Vermutlich haben die Lymphknoten einen induktiven Effekt auf die Gefäße.
