Diagnose Lipödem - was mach ich denn jetzt?

  • Hallo an Alle.


    Da ich neu hier bin, stelle ich mich erst einmal vor: Ich bin 23 Jahre alt, etwa 1,78m groß bei etwa 72 Kilo...
    Ich war gestern bei einem Angiologen um untersuchen zu lassen, warum meine Knöchel/Füße bei heißem Wetter nach langem Stehen oder sitzen abends so sehr angeschwollen sind und sich schwer anfühlen.
    Zu meineranfänglichen Verwunderung lautet die Diagnose dann jedoch nicht "schwache Venen" o.Ä. sondern nach einem Blick auf meine Statur: Lipödem. Mit dieser Diagnose und einer Kopie aus einem medizinischen Fachbuch wurde ich wieder nach Hause geschickt. Und damit fing meine Recherche an, die zwar zu einem Zuwachs an Informationen, aber damit auch zu einem Zuwachs an Fragen geführt hat. ich Hoffe, dass mir hier nun jemand helfen kann, meine Unklarheiten zu beseitigen.


    Bei der Recherche bin ich zumindest zu dem Schluss gekommen, dass die Diagnose Lipödem auch einige Fragen beantwortet, die ich bisher gar nicht gestellt hatte. So habe ich nun eine Erklärung, warum ich zwar Oberteile in 36/ 38 tragen kann, Hosen aber nur in 42/44, warum mir Sport zwar hilft, wenn sich ein Rettungsring am Bauch zeigt, jedoch Bine und Po von sämtlichen Bemühungen gänzlich unbeeindruckt sind und wohl auch dafür, warum ich permanent blaue Flecken habe. Soviel zur Erscheinung....


    Nun meine genauen Fragen:
    1. Wie einsteht ein Lipödem? Diese Frage ist für mein Verständnis von eventuellen Therapieanstätzen essenziell aber leider finde ich sehr verschiedene Antworten.
    Zum einen gibt es häufig Überschneidungen mit dem Begriff der Lipohypertrophie, wo zieht man denn da die Grenze? Kann mir anhand meiner Beschreibung jemand sagen, was auf mich eher zutrifft?


    Und ich habe zum einen die Erklärung gefunden, dass es sich zunächsteinmal um einen angeborene Fettverteilungsstörung handelt. Dass also im Bereich der Hüften und beine etc einfach mehr Fettzellen vorhanden sind, als eigentlich notwendig.
    Die andere Erklärung waren Eiweßablagerungen im Gewebe auf grund zu hoher Permeabilität der Kapilargefäße, was wiederrum zu einem Vermehrten Wassereinstrom und verstärkter Fettzellenbildung führt. Dazu: Die zusätzlichen Wassereinlagerungen aufgrund veränderter osmotischer Verhältnisse oder wegen der wasserbindenden Eigenschaften des Eiweißes? Oder was genau soll dann der Grund sein? Und weswegen dann als Folge die verstärkte Fettzellenbildung? Weil wegen dem Eiweiß zuviel Energie zur Verfügung steht und deswegen zu Fettzellen umgesetzt wird?


    Und infern wäre dann eine Liposuction von Dauer?


    Was sollte denn bei der Ernährung beachtet werden? Auch hier habe ich unterschiedliche Ansätze gehört, wobei ich mit "wenig Eiweiß" auf der einen Seite und "viel Eiweiß" auf der anderen Seite etwas verwirrt bin...


    Ich muss hinzufügen, dass ich andere vorgeschlagene Therapiemaßnahmen wie permanentes Tragen von Kopressionsstrümpfen und mehrmals wöchentliche Lymphdrainagen als nicht hinzunehmende Einschränkung empfinden würde.


    Bitte entschuldigt den langen Beitrag und ich hoffe, dass sich jemand die Mühe macht, ihn dennoch zu lsen und mir vielleicht helfen kann.


    Liebe Grüße und Danke im Vorraus
    Ice-Dragon

  • Liebe Ice Dragon , würde man alle Fragen beantworten , sitzt man stundenlang...in der Freizeit ;)
    Aber erst mal : selbst arbeiten und sich hier " durchlesen " ...ist alles schon erschöpfend beantwortet worden-
    Und nur so viel : so dramatisch ist es oft nicht : es kommt alles vor beim Lipödem : Keine Schmerzen, deutliche Schmerzen...mit Kompressionsstrümpfen ist es erträglicher - und ohne geht es auch - ist sehr verschieden .
    Aber man muss beratenen , untersuchen und ausprobieren...


    Es ist schon spät - und .Gute Nacht, und wühlen Sie sich hier mal durch : sie treffen Betroffene und verschiedene Ärzte und auch : verschiedene Meinungen ;) :( :)


    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Hallo Ice-Dragon,


    mir wurde es von einem Facharzt so erklärt: Fettverteilungsstörung mit Schmerzen und blauen Flecken= Lipödem, Fettverteilungsstörung ohne Schmerzen und ohne blaue Flecken= Lipohypertrophie,


    lieben Gruß Barbara

  • Ich muss hinzufügen, dass ich andere vorgeschlagene Therapiemaßnahmen wie permanentes Tragen von Kopressionsstrümpfen und mehrmals wöchentliche Lymphdrainagen als nicht hinzunehmende Einschränkung empfinden würde.


    hi ,


    wie wäre es, wenn Du nur bei Bedarf, also z.b. in den heißen Sommermonaten (gibt es die irgendwann wieder? *seufz* :whistling: ) , in denen die Füße anschwellen, Kompressions-Kniestrümpfe trägst; wenn Du sie nicht brauchst, dann eben nicht... ;)
    Und statt der Lymphdrainagen könntest Du einfach ein oder zweimal pro Woche Schwimmen gehen?
    Wenn Du dabei auch noch darauf achtest, nicht wesentlich zuzunehmen, dann kann frau ziemlich lange ohne wesentliche Beschwerden mit so einem Lipödem zurande kommen.
    alles Gute!
    Olga

  • Ja, damit könnte ich schon leben, oder eben nur zum Sport de Kompressionsstrümpfe anziehen um den Trainingserfolg zu steigern, bzw dafür zu sorgen, dass der Sport wieder das macht, was er soll, nämlich dafür sorgenn, dass man abnimmt :thumbdown:
    Das Problem ist, dass ich ansich keine tragischen Beschwerden habe, außer hinundwieder ein Spannungsgefühl und halt permanent blaue Flecken, aber die hab ich sonst, allein wegen an Behinderung grenzender Schusseligkeit :whistling:
    Nur dass mich meine Figur jetzt schon stört, seit ich 15 bin. Und ich kann mich nicht damit abfinden, jetzt (mit 23) schonzu wissen, dass ich keine Stiefel mehr tragen kann und keine Miniröcke oder ähnliches... (Tut mir leid, wenn das jetzt einigen hier im Forum extrem oberflächlich vorkommt...)