Druckstelle durch Kompressionshandschuh

  • Hallo!
    Ich habe mal wieder ein Problem mit einer Druckstelle im Fingerzwischenraum zwischen Mittel- und Ringfinger. Die Stelle ist ca. 3x3mm groß, auf einem ca. stecknadelkopfgroßen Bereich mit Schorf bedeckt. Tut aber ziemlich weh, besonders beim Tragen der Kompression und ich habe Angst, dass sich da mal eine Entzündung entwickelt. Das Feiertags-Notprogramm mit Desinfektion und Refobacin Salbe hat schon etwas geholfen.
    Leider passiert mir das aber immer wieder, auch mit unterschiedlichen Armstrümpfen/Handschuhen. Lymphpad und Schaumstoff-Kompresse habe ich versucht, drückt aber noch mehr, weil sich dadurch die Passform des Handschuhes verändert.
    Wer hat Ideen für mich, wiesich das Problem vermeiden lässt?


    LG Gledi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gledi,
    welchen Handschuh trägst du ?Welchen Hersteller und welche Qualität und wie lang sind die Finger ?
    Wäre gut, um sagen zu können welche Möglichkeiten bestehen.
    Um den Druck sofort etwas zu mildern, gibt es so eine Art dünnes zuschneidbares Folienpflaster aus der Wundversorgung ,das kann die empfindliche Stelle etwas abpolstern und schützen.Leider hab ich den Namen nicht parat,fällt mir aber bestimmt wieder ein.
    Herzliche Grüße

  • Hallo Biene!


    Ich habe (bzw. in den letzten Tagen muß ich leider sagen hatte) nur in Ausnahmefällen Probleme mit Schwellungen an der Hand und den Fingern. Und ich bin Rechtshänderin, muß also schreiben und andere feinmotorische Sachen mit Strumpf gut machen können. Deshalb hat sich das so ergeben.


    Im Moment scheint allerdings wieder ein Ausnahmefall zu sein. Ich musste in den letzten Tagen viel schreiben und mit Pinzetten arbeiten und merke jetzt eine leichte, aber doch schon deutlich sichtbare Schwellung im Bereich des Daumens, Daumenballens und Handrückens daumenseitig. Habe mir wahrscheinlich wieder eine Überlastung eingefangen...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gledi,
    je kürzer die Fingerlänge ,desto eher schneidet das Material in die Schwimmhäute ,dieses kann also Teil des Problems sein und ist neben der Gefahr des Einstauens der Grund für längere Finger.
    Bei Medi besteht die Möglichkeit die Nähte zwischen den Fingern mit Futterstoff leicht abzupolstern.Dieses geht auch nachträglich ,wenn der Strumpf noch nicht so alt ist.
    Herzliche Grüße

  • Genau deshalb meine Frage, warum die Finger nicht bis zum Fingernagel komprimiert werden.
    Zu kurze (falsche) Versorgung birgt immer die Gefahr falscher Druckverhältnisse, die wiederum zu Läsionen führen können.
    Ich weiß, daß es problematsch ist, mit der Fingerbestrumpfung feinmotorisch zu arbeiten.
    Eine falsche Versorgung dient deinem Ödem aber ebenfalls nicht. Ganz im Gegenteil.

  • Hallo kasimir, hallo biene!
    An dem oben genannten Strumpf bzw. Handschuh was zu ändern lohnt sich bestimmt nicht mehr, der ist inzwischen schon ca. 4 Monate alt. Der andere ist sehr neu, da ist der Handschuh noch gar nicht fertig. Anderes Sanitätshaus, anderer Hersteller, anderes Material, über Erfahrungen werde ich berichten.
    Da aber auch die neue Versorgung schon im Juni verordnet und genehmigt wurde, kann ich schon bald noch eine neue Versorgung haben. Da bin ich natürlich für Anregungen und Verbesserungsvorschläge dankbar. Die Idee von meiner Therapeutin war, eine einteilige Versorgung zu versuchen, weil sie vermutet, dass irgendwas an den Übergängen/Überlappungen zwischen Strumpf und Handschuh wo drückt, wo es nicht drücken soll. Ich bin auch ausgerechnet an dieser Stelle recht schmal und knochig ("dank" Tamoxifen und co. die letzen knochige Stellen an mir...)...
    Gibt es denn gar keine Alternativen zu den langen Fingern? Weil das wäre eigentlich nur eine Feierabend-Lösung. Wobei, einteilig wäre sowieso nur für die Freizeit geeignet. Am Arbeitsplatz gibt es einfach zu viele Situationen, wo ich aus Hygienegründen nichts an den Händen haben darf.


    LG Gledi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gledi,


    Für das Problem lange Finger wäre vielleicht auch die Möglichkeit einen "Arbeitshandschuh "mit kurzen Fingern anzufertigen und einen für die Restzeit mit längeren.Mit guter ärztlicher Begründung könnte ich mir sogar eine Kostenübernahme von der Kasse vorstellen.Wäre nen Versuch wert.


    Herzliche Grüße

  • Werden die nichtbestrumpften Fingerendglieder dick, laufen sie ein?
    Bevor falsche Bestrumpfung, dann lieber gar keine.
    Was arbeitest du denn, wenn du aus Hygienegründen nichts an der Hand haben sollst, aber doch viel schreibst?

  • Hallo biene!


    Strumpf ohne Handschuh geht maximal kurzfristig, ca. 1 Stunde, dann werden Hand und Finger dicker. Mit Handschuh hängt das im Wesentlichen davon ab, was ich getan habe. Viel "Handarbeit" führt eher zu Schwellung als süßes Nichtstun. An Tagen wie heute, der ziemlich mittelmäßig war, was Belastung betrifft sieht man schon, dass die Finger außerhalb des Strumpfes etwas dicker sind. Nachgemessen sind es im Vergleich zu links +0,3cm an den Fingern und knapp +0,5cm am Daumen.
    Montag und Dienstag musste ich viel mit der Hand schreiben, das wirkt sich besonders ungünstig aus. MLD hatte ich diese Woche
    Mittwoch und Freitag...


    Wegen Beruf bekommst du eine PN. Darüber möchte ich nicht öffentlich schreiben um wirklich anonym zu bleiben.


    Aber ich sehe schon, der Aufenthalt in der Feldbergklinik wird eine gute und notwendige Investition.


    LG Gledi

  • Strumpf ohne Handschuh läuft unter "falsche Bestrumpfung". Das sieht man, da Finger und Hand dick werden. Die Armbestrumpfung drückt das Ödem dann in Hand/Finger.
    Und wenn du bei der Arbeit keine Bestrumpfung trägst?
    Richtigerweise müßtest du die gesamte Bestrumpfung bei Fiselarbeit komplett ausziehen, nicht nur den Handschuh, und in Ruhezeiten wieder an. Das meinte ich mit: lieber keine Bestrumpfung als eine falsche.
    Aber das ist ja kaum im Alltag umzusetzen.


    Vielleicht finden die in der Feldbergklinik wirklich eine gute Lösung, die eierlegende Wollmilchsau gibts ja leider immer noch nicht :S

  • Hallo Biene!
    Gar keine Kompression während der Arbeit wäre natürlich eine (sehr bequeme) Maßnahme. Aber das hiesse dann an Arbeitstagen Bestrumpfung von ca. 18 bis 22 Uhr und an manchen Tagen gar nicht. Müsste ich mal ausprobieren, ob das ausreicht. Und wenn, dann einen Handschuh mit langen Fingern machen lassen?


    Schwierige Situation, ich weiß. Ich habe heute definitiv wenig bis fast kein Ödem, mit sehr viel Therapie erreicht. Aber dieser Zustand ist so wechselhaft...


    LG Gledi

  • Hallo!


    Das Ergebnis der "Strumpfberatung" in der Feldbergklinik. Eine Versorgung war in der kurzen Zeit leider nicht möglich.


    Handschuhe werden dort grundsätzlich nur mit langen Fingern gemacht. In gaaaaaanz seltenen Fällen kommen noch die kurzen Finger zum Einsatz, aber dann wirklich nur als kurzzeitig zu tragende Versorgung für den Arbeitsplatz.
    An meinem Problem mit den einschlafenden Fingern müssen nicht zwangsläufig die Handschuh-Finger selbst schuld sein. Bei 2 meiner Armstrümpfe fand die Beraterin die Abschlüsse am Handgelenk zu eng. Das könnte ein Grund dafür sein - oder ich vertrage die Überlappung Armteil-Handschuh wirklich nicht. Das würde sie auch nicht verwundern, da bei mir dort wenig Gewebe um Gefäße und Nerven ist, das komprimiert werden kann/soll.
    Gegen Druckstellen hilft Babypuder und wickeln statt Strumpf tragen.


    Und was meine weitere Versorgung konkret betrifft: Ich soll mir eine Wechselversorgung verordnen lassen, unbedingt mit langen Fingern. Und einen 2. Handschuh mit langen Fingern zu dem noch neuen Strumpf und mit dem schon vorhandenen Handschuh mit den kurzen Fingern abwechseln (Freizeit/Arbeit). Eine einteilige Versorgung ist beim Anziehen zwar sehr mühsam, aber einen Versuch wert.
    Ich bin dann mal neugierig, wie das funktioniert, besonders bei der Arbeit und ob meine Krankenkasse die Verordnungen in dieser Form genehmigt.


    LG Gledi