Angst vor einem Erysipel

  • Hallo!


    Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen:


    ich heiße Cecilie und bin 50 Jahre alt.


    Ich hatte bis vor einigen Jahren keinerlei gesundheitliche Probleme, außer, dass mein Gewicht immer variierte. Mal war ich dünn, dann wieder dick! Sobald ich Stress hatte aß ich wie dumm und nahm zu. Es folgten Fastenkuren und ich nahm alles wieder ab. Durch einen Burnout vor 6 Jahren habe ich irgendwie nicht mehr die Kraft für diese Abnehmkuren und so bin ich seither recht füllig! Urplötzlich erschienen vor etwa 4 Jahren an meinem Unterschenkel Verdickungen! Ich ging zu einem Orthopäden, der lapidar meinte, ich sei zu fett! Abnehmen und alles wäre gut!


    Es wurde aber nicht besser und soging ich zu einem Phlebologen: er verschrieb mir Kompressionsstrümpfe. Meine Schwester trägt solche seit Jahren und hat keine Probleme damit. Die mir verordneten Strümpfe waren im Gegensatz zu denen meiner Schwester extrem dick und ich bekam sie nicht über die Beine. Irgendwann landeten sie in der Ecke und ich benutzte sie nicht mehr. Ein Hautarzt diagnostizierte dann in beiden Beinen Lymph- und Lipödeme, mehr lief nicht! Keine Verordnungen zur MLD oder ähnliches! Meine Beine waren oft stark angeschwollen und spannten.


    Dann passierte es: ich stieß gegen mein Bein und über Wochen lief aus der Wunde Wasser heraus! Ich war erst froh, denn der Druck in den Waden ließ nach! Doch irgendwann wollte es wohl nicht mehr heilen und so ging ich zu einer Hautärztin. DIe Behandlung klappte und schon kurze Zeit später waqr die Wunde geschlossen. Schön sieht es bis heute nicht aus...! Dann vor einem halben Jahr im Juli 2011


    nachts bekomme ich Schüttelfrost und hohes Fieber! Nach 4 Tagen gehe ich erst zum Arzt, der ein Erysipel feststellt. Ich bekommen Antibiotika und es verheilt alles sehr schnell! Dann im November 2011 erneut die gleichen Sympthome. Einen Tag verbringe ich im Bett, lasse mir ein Antibiotikum verschreiben und bin nach kurzer Zeit wieder fit.


    Doch: seitdem habe ich nur noch Panik vor einem Erysipel! Ich wache nachts auf und fasse mir an die Beine, ob sie auch nicht heiß sind! Dann immer die Angst vor jedem noch so kleinen Ratscher! Ich hatte eine offene Stelle am Fuß, die über ein Jahr offen war! Gestern entfernte mir der Chirurg eine Hornhautschicht über der Wunde und es kommt etwas Sekret aus der Wunde! Nichts schlimmes, so mein Arzt! Doch ich habe nur Angst vor einem Erysipel!


    Heißt es denn, wenn man einmal eins oder zwei hatte, dass sie immer wieder kommen?


    Meine Schwester hatte einmal ein Erysipel und danach war Ruhe!


    Die Angst vor dem Erysipel macht mich richtig fertig!

  • Hallo !
    Als erstes sollte ärztlicherseits beurteilt werden ob unter der restzwunde in der Tiefe noch eine Entzündung ist. Gute Hautpflege ( Rückfettend , sauergepufferte Waschlotiones ,und Desinfektion kleinster verletzungen ist Pflicht).Liegt ein Lymphödem vor ?? Dieses müßte dann behandelt werden

  • Das ist so eine Sache:


    bis vor kurzem hatte ich unter dem Fuß eine offene Wunde und am Unterschenkel eine sehr ehemals offene Wunde. Es hieß, bevor diese nicht ganz zu ist, sollte ich keine Kompressionsstrümpfe tragen. Wenn alles verheilt ist, sollte es ein paar Strümpfe geben. Ich habe nur die schlimme Ahnung, dass ich wieder eine "Elefantenhaut" bekommen soll. Vor etwa 5 Jahren verschrieb mit ein Hautarzt Kompressionnsstrümpfe, die so dick waren, dass ich sie gar nicht anbekam. Ich versuchte es sehr oft, doch irgendwann landeten sie im Schrank! Nie wieder angezogen! Meine Schwester trägt sei über 10 Jahren Kompressionnstrümpfe (dünn, aus Mikrofaser, Standartware), mit denen sie sehr gut klarkommt. Solche würde ich ja auch noch tragen!


    Vor kurzem war ich bei einem Hautarzt, der meinte, ich solle meine Beine wickeln! Aber Binden schrieb er nicht auf und auch habe ich keine Ahnung, ob ich dies alleine richtig hinbekomme!


    Ich habe mittlerweile schon etwa 10kg abgenommen!


    Meinen Sie, dass sich dies auch positiv auf die Lymphödeme auswirkt?


    Viele Grüsse!

  • Zur Komplexen Entstauungstherapie gehört neben der Lymphdrainage Kompression ,Bewegung,Hautpflege.Eine intensive lymphologische Therapie könnte Ihre gesundheitliche Situation verbessern!

  • Eine Frage zur Hautpflege:


    ich nehme jetzt von Linola die Hautmilch und bin recht zufrieden. Bei vielen medizinischen Hautlotions ist in letzter Zeit immer Urea enthalten und ich bin mir unsicher, ob ich solche Cremes benutzen darf, da ich Angst habe, die Haut wird zu sehr aufgeweicht! Was meinen Sie`?

  • Das dachte ich mir schon! Schade aber, dass zur Zeit in beinah jeder Creme Urea ist!


    Scheinbar eine Modeerscheinung!


    Noch eine kurze Frage: ich habe seit ein paar Tagen eine Zerrung im oberen Bereich des Unterschenkels! Die Haut sieht dort gut aus! Kann ich dort vielleicht den Muskel mit einer Diclo-Salbe einreiben oder würde das der gesamten Haut schaden?

  • Eine Frage noch speziell:


    ich habe hier gelesen und bin durch eine sehr nette Mail darauf aufmerksam gemacht worden, dass man ein Antibiotikum wie z.B., Tadocillin im als


    Therapie sich spritzen lassen kann als Vorbeugung. Kann diese Therapie mein Hausarzt durchführen oder muß ich zu einem Facharzt.


    Wenn die Therapie beim Hausarzt möglich ist, was soll ich ihm als Therapie sagen?


    Freue mich über eine Nachricht!

  • Ich war gestern bei meinem Hausarzt und fragte ihn nach der Penecillin Therapie.


    Er hatte keine Ahnung davon, wie er offen zugab. Er hat wohl ein Programm mit allen Medikamenten auf dem Rechner und schaute dort nach.


    Anschließened meinte er, dass man nach der Spritze noch eine Stunde in ärztlicher Aufsicht bleiben müsse, die Nebenwirkungen könnten gewaltig sein!


    Daher meinte er, das Mittel würde er mir nicht spritzen, es habe zuviele Nebenwirkungen und es könnte zu allergischen Reaktionen kommen!


    Über die Aussage bin ich jetzt sehr überrascht!

  • Hier muss eine Duplex-Sonographie der Beinvenen, tiefe und oberflächliche Venen-gemacht werden !
    Die Venenerkrankungen sind " statistisch " die häufigsten überhaupt.
    Die weitaus meisten Offenen Bein haben ihre Ursache in Venenerkrankungen....


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz