Guten Tag!
Es geht um einen Anfang 40jährigen Patienten, der vor drei Wochen eine schwere Lungenembolie mit Thrombose hatte (V. tibialis post.) ohne erkennbare Ursache (Gerinnungsstörungen werden derzeit abgeklärt). Trotz Lysebehandlung sind die Thromben nicht vollständig verschwunden, denn die Erkrankung wurde erst rel. spät erkannt - u.a. vielleicht auch deshalb, weil das betroffene Bein nicht angeschwollen war. Lediglich die Knöchel beider Beine waren gegen Ende etwas verdickt, was aber auf die Rechtsherzbelastung zurückgeführt wurde.
Nun geht es dem Patienten wieder gut, er ist bereits auf Markumar eingestellt. Empfohlen wurde aber, für das betroffene Bein noch zwei Jahre einen Kompressionsstrumpf zu benutzen. Der Patient ist dazu grundsätzlich gerne bereit, hat aber das Gefühl, daß der Strumpf mehr schadet als nützt, da er in der Kniekehle beim Sitzen einschneidet (Bürojob) sowie beim Laufen vom Oberschenkel rutscht und dann auch dort einschneidet, und befürchtet, somit gerade potentielle Neu-Thrombosemöglichkeiten zu schaffen.
Da wie gesagt keine Umfangserweiterung bestand oder besteht, Antikoagulation eingeleitet ist und weder "Venenschwäche" noch frische Thrombose vorhanden sind, stellt der Patient sich die Frage nach Nutzen bzw. Schaden des Strumpfes.
Danke für Ihre Antworten!
Slarti