Hallo Foris,seit gestern habe ich nun auch die „Diagnose Lipödem“….und habe die Praxis eines Phlebologen mit einem Rezept für eine Kompressionsstrumpfhose Klasse III (?), flachgestrickt nach Maß, verlassen. (Nachdem ich zuerst alle Vorteile einer Liposuktion erklärt bekam, die von einem „Kollegen“ durchgeführt werden könne und die in solchen Fällen gute Ergebnisse erzielen würde…..)
Aber ich fange besser mal von vorne an: Ich war nie wirklich dürr und schwanke gewichtsmäßig seit der Pubertät extrem, heißt: Gewicht geht über mehrere Jahre kontinuierlich hoch….Diät mit sehr viel Sport reduzierte das Gesamtgewicht (mehrfach über 30 Kilo „plus-minus“, dementsprechend mies sieht mein Bindegewebe aus), aber selbst bei 61 Kilo auf 168 cm verteilt brauchte ich Hosengröße 42.
Ganz ehrlich: Zugenommen habe ich initial sicherlich durch zu viel „input“ bei zu wenig Verbrauch….aber „abnehmen“ wurde dann zunehmend schwerer und die unproportional dicke „untere Hälfte“ blieb immer, was nicht zu ändern war (die Damen väterlicherseits in der Familie haben das alle), kosmetisch unschön aber schmerzfrei.
Seit 9 Monaten habe ich starke Schmerzen. Beine, Rücken, Arme, bitterböse Kopfwehattacken, usw. Einiges davon habe ich schon länger, aber nie so dauerhaft wie jetzt.
Orthopädische Diagnostik: ISG-Blockade, extreme muskuläre Verhärtungen, Gleitwirbel L5-S1 (angeborene Geschichte, die mir 38 Jahre keine Probleme gemacht hat)Krankengymnastik/Massage und Medikamente (Arcoxia und Muskelrelaxanz) brachte deutliche Besserung „obenrum“…..aber die Schmerzen in den Beinen gehen nicht weg. Die sind dermaßen empfindlich, dass selbst sanfte Katzensamtpfoten extreme Schmerzen verursachen, wenn mein Kater auf mir Platz nimmt.
Meine Physio-Tante warf dann das „Lipödem“ in den Raum…..mein Bindegewebe ist verklebt, die Fettzellen sind grobknotig, Massage der Beine ist extrem schmerzhaft und hinterlässt selbst bei minimaler Druckintensität üble Hämatome….(ich habe seit ich denken kann immer „blaue Flecke“, selbst bei mini Anstößen wird’s blau).
Ich habe das Gefühl, dass meine Beine in den letzten Monaten grundsätzlich dicker geworden sind und auch im Tagesverlauf an- und abschwellen. Ich muss mir an der Arbeit öfter die Schuhe „weiter“ schnüren, habe extreme Schmerzen, wenn ich lange sitzen muss. (Aufstehen und Bewegen hilft dann aber).Die Knöchel und Füße sind aber nie deutlich sichtbar geschwollen, nur Wade und Oberschenkel werden immer dicker, die Hose fängt dann an zu spannen.
Meine tiefen Beinvenen sind laut Doc völlig ok.Bei der internistischen Abklärung kam bisher auch nichts raus, außer dass ich extrem hohe Entzündungsparameter im Blut habe (BSG und CPR hoch, Leukos im Normbereich) und eventuell eine Schilddrüsenunterfunktion. Auf die „Rheumawerte“ warte ich noch.
Ich habe jetzt viel über Lipödem und Co gelesen……aber ich frage mich noch immer, wie das „sicher“ zu diagnostizieren ist.Fachleute aus dem Rhein-Main Gebiet sind ja wohl dünn gesät(?!)
Hätte ich nicht diese bösen Schmerzen, dann könnte ich auch gut mit der „Magerdiagnostik“ leben und ausprobieren, was mir gut tut, aber bei mir ist mittlerweile der Job in Gefahr. Ich brauche da schmerzfreie und fitte Beine. Durch meine beschwerdebedingten Ausfallzeiten habe ich massive Probleme.Vielleicht kann mir hier jemand ein paar gute Tipps in Sachen Diagnostik, Experten, Behandlung, usw. geben?