Thrombophlebitis - Wie lange Heparin spritzen?

  • Sehr geehrte Experten,


    ich wende mich an Sie, da sich zwei Meinungen verschiedener Ärzte, die ich eingeholt habe stark unterscheiden. Vor ca. zwei Wochen wurde bei mir nach einem Tritt (Fußball) eine Thrombophlebitis in der Wade diagnostiziert. Zu dieser Zeit war ein roter Strang von einigen Zentimetern zu sehen und das Bein schmerzte leicht bis mittelschwer bei Druck oder nach längerem Ruhigstellen. Bereits nach drei Tagen täglicher Heparinspritzen hatte ich keinerlei Schmerzen mehr und die Rötung war nahezu verschwunden. Nach jetzt 14 Spritzen habe ich keinerlei Beschwerden mehr. Lediglich ein leicht verhärteter Strang ist noch zu ertasten, der jedoch auch auf Druck keine Schmerzen verursacht. Die Angaben zum weiteren Vorgehen unterscheiden sich hier jedoch stark. Auf der einen Seite weitere Spritzen, auf der anderen Seite nur noch Kompressionsstrumpf und ab kommender Woche wieder ein langsamer Einstieg in den Trainingsbetrieb. Da ich mir nun etwas unschlüssig bin (natürlich wäre mir die zweite Variante am sympathischsten, da das Bein was die Empfindung angeht wieder im "Originalzustand" ist), würde es mich interessieren wie hier Ihre allgemeine Meinung aussieht.


    Vielen Dank und freundliche Grüße,
    Michael C

  • Unbedingt kontrollieren , ob die TIEFEN VENEN frei sind -also NICHT thrombosiert sind !
    Am Unterschenkel haben sie 6 davon !
    Ist manchmal etwas schwer mit Duplex ! Evtl. Phlebographie machen lassen .


    Wenn in der Tiefe alles ok ist , kann ein ansonsten junger gesunder Mann mit Heparin aufhören- da gibt es unterschiedliche Ansichten-nix ist Gesetz in der Medizin !
    Kommt auf den Einzelfall an !
    Aber ich würde phlebographieren-wir haben einige Patienten , z.B. Fussball Trainer trainiert 9 J Schüler - leichter Stoss _ 2 Krankenhäuser in Bochum und Dortmund haben TVT übersehen !


    Koste 100 000 DM vor Gericht...


    Hat nun eine schwerste 4 Etagen Thrombose ! seit 1998 !


    Ursache : leichter Stoss beim Training in der Wade !!!


    Herzliche Grüsse


    Ihr
    Ullrich Katz

  • Zunächst einmal vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.


    Die tiefen Venen wurden zwei mal von einem (meines Wissens nach) angesehenen Phlebologen begutachtet, der hier ein vorliegendes Problem ausgeschlossen hat. Daher schließe ich aus Ihrer Antwort, dass ich auf die weitere Behandlung ohne Heparin durchaus vertrauen kann. Eine kurze Frage bliebe jetzt aus meiner Sicht. Kann die betroffene Vene direkt wieder Probleme machen, wenn ich Anfang nächster Woche in den Trainingsbetrieb einsteige? Ich bin mir nicht sicher wie lange es dauert das Heparin vollständig abzubauen und ob es hierdurch größere Gefahren bei erneuten Tritten geben kann.


    Freundliche Grüße,
    Michael C