Mein Arzt drängt mich zu einem Lymphomaten - hat selbst aber wenig Kenntnis

  • Ich bekomme seit 4 Jahren regelmäßig Lymophdrainage und bisher war das auch nie ein Problem. mein Arzt ging da sehr großzügig mit um und KK machte bisher auch immer mit.


    Im Mai/Juni war ich 4 Wochen zur Reha in Bad Nauheim. Da sich aufgrund der langen Wartezeit (ich berichtete schon an anderer Stelle - Antrag zog sich über mehr als 2 jahre hin) schwere Hautveränderungen bilden, insbesondere Lymphbläschen/Lymphzysten, Papilomatose bekam ich einighe Wochen vorher der Reha so gar 5 x wöchentlich 60 Minuten verordnet.
    Bevor ich fuhr meinte er aber dann, ich mich doch mal in der Klinik erkundigen, ob sie dort nicht einen Lymphomaten (allerdings kannte er die genaue bezeichnung nicht) für richtig hielten.


    In der reha erhielt ich aber nur Lymphdrainage mit bandagierung - den Lymphomaten wandten sie bei mir gar nicht an. Andere Paptienten meinten, das ich ohne fremde Hilfe gar nicht in die Hose käme - aufgrund meiner schweren körperlichen Einschränkungen.



    Diagnostiziert wurde dort : Lipödem der >Oberschenkel, sekundäres adipositas-asoziertes Lymphödem der Unterschenkel mit Lymphbläschen und Papllomatose - entsprechend Stadium 2-3 - auf dem Aufnahmeformular gab eine andere Ärztin so gar Stadium 3 an!


    Während der Reha reagierte meine Haut auf die Bandagierung mit einer schweren Allergie so dass eine Kortisonsalbe eingesetzt wurde.


    Daher habe ich auch gar nicht gefragt was man von einem Lymphomaten für zuhause hält.


    Meine Therpeutin meinte, mit der haut käme wahrscheinlich ein solches Gerät gar nicht in Frage???


    Ich wüsste auch gar, ihn unterzubringen - braucht doch eine Menge Platz - oder wie macht ihr das?


    Nun war ich heute beim Arzt, dieser hat mich weiter AU geschrieben (wurde als nicht arbeitsfähig entlassen).


    Dann kam er wieder auf den Lymphomaten - es scheint ihm nur darum zu gehen, mit der Verorsnung zu sparen. Er denkt nämlich - wenn ich das Gerät habe, könne man gar käme man ohne und zumindest mit wesentlich weniher Lymphdrainage aus. Habe ihm versucht zu erklären, dass das Gerät nur zusätzlich genutzt werden darf - Lymphdrainage muss auch weiterhin erfolgen.


    Nach der Reha erhalte ich zur Zeit nochr 3 x wöchentlich 60 Minuten - wie von der Klinik empfohlen.


    Er schrieb mir ein Rezept aus - mir dann von einer Mitarbeiterin ausgedruckt wurde und dann stand ich da und konnte es erst lesen.


    Darauf steht: 1 mechanisches Lymphmassagegerät!!!! (allein den Unterschied zwischen Massage und Lymphdrainage scheint er nicht zu kennen ;(
    bei chronischem Lymphödem



    also total nichtssagend - weder ob es sich um eine Hose, einzelne Beinmanschetten handeln soll usw. - nicht einma, dass es sich um Bein-ödeme handelt - es gibt dieses Gerät schließlich ja auch für die Arme ?(


    Auf meine Frage, wie ich denn jetzt verfahren soll - antwortete er nur: geben Sie das bei der Krankenkasse ab - die geben das dann erstmal an den med. Dienst und das dauert dann.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahlen ()

  • Hallo,


    ich würde mir schnellst möglich einen Termin bei einen anderen Facharzt holen. Denn nur mit dem Lymphomaten geht gar nicht und wenn er keinen Durchblick hat solltest du dringend wechseln.


    LG Rechel

  • Kommt natürlich auch auf das Gewicht an, ob das Gerät einsetzbar ist. Lymphpod geht z.B. Bis 250 kg und braucht nicht mehr Platz als das Nachtschränkchen.
    Wenn die Diagnose lautet

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo


    das liest sich ja wiedersinnig die einen wollen ein Gerät bekommen keins Du sollst Dir eins anschaffen..........was du nicht nutzen kannst. Da fühlt man sich ja nicht ernst genommen. ?(


    Das Gerät selber ist klein......aber der Rest die Hose und Jacke und Verbindungskabel nehmen eine Menge Platz weg..........was man natürlich für den Nutzen in kauf nimmt.Die Hose zu schliessen bedarf schon einiger Gelenkigkeit. Aber bei der Jacke steht extra das man die nicht nutzen darf wenn man alleine ist. Wenn ich die Jacke nutze und keiner ist da bleibt nur auf stehen.........das Gerät ist am Verlängerungskabel mit Ausschalter an geschlossen....diesen Schalter mit dem Fuss ausmachen.


    Grüsse Wicki

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Herr Dr. Schingale:


    am Gewicht kann es dann wohl nicht liegen, habe gerade mal etwas über 100 kg - für meine Größe (1,55) aber eben viel zu viel.


    das das gerät relativ klein ist, ist mir bekannt (vor 3 Jahren in Bad Nauheim undletztes Jahr in Bad Ems habe ich es dort nutzen können - jetzt aber wurde es mir in Bad nauheim nicht verordnet während der reha - im Gegensatz zu allen anderen Patienten an meinem Tisch).


    Genau wie Wicki schreibt - das Problem ist die Hosenmanschette - die Hose kann man ja nicht so einfach zusammenfalten und in den Wäscheschrank legen wie eine Jeans. und dann die Verkabelung - sie lässt man doch sicher in der regel auch dran? sind ja immens viele Kabel.


    Aber ganz abgesehen davon - meine große Sorge besteht halt darin, ob s für mich medizinisch überhaupt gut ist - da meine Beine trotz Reha immer noch ziemlich fibrosiert sind und auch Lymphblasen und Papillome aufweisen - wenn auch nicht mehr so arg wie vorher.


    Vielleicht kontaktiere ich doch nochmal Frau Dr. Netopil in Bad Nauheim - wenn ich auch jetzt nicht mehr ihr Patient bin - hoffe ich dort, dass sie mir da behilflich ist.
    Sie kennt meine Situation und kann sicher am besten beurteilen, ob das Gerät für mich überhaupt sinnvoll ist (muss ja auch einen Grund haben warum ich dort keine Behandlung damit bekam). Ich möchte nämlich nicht, dass durch das gerät alles nur noch schlimmer wird - zumal mein Arzt die manuelle Lymphdrainage dann runterschrauben will (statt 3 x wöchentlich 60 Minuten vielleicht nur noch 1 x - am liebsten gar nicht mehr).

  • ob das Gerät für dich sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann dir aber sagen, dass es nicht viel Platz wegnimmt. Mein Gerät steht neben meinem Bett auf einem kleinen Beistelltischchen auf Rollen. Die Beinmanschetten lege ich nach Gebrauch einfach quer darüber, so dass sie auf beiden Seiten etwas runterhängen und die Kbael stopfe ich einfach unten in das Fach. Der Beistelltisch hat oben und unten eine Holzplatte und 3 Längsvertrebungen und ist fahrbar, ist also rundherum offen. Wenn ich ihn nicht benutze ist er mit einem großen Tuch abgedeckt.


    Das sollte also dein geringstes Problem sein ! Die Frage ist eher, ob das Gerät für deine Beine geeignet ist.


    Gruß Bonnie

  • Inzwischen habe ich Antwort aus Bad Nauheim - lt. Ärztin wäre ein Lymphomat auch bei mir sicher sinnvoll - allerdings nur mit zwei Beinmanschetten - wegen der besseren Handhabung.
    Desweiteren müsse manuelle Lymphdrainage weiter erfolgen - da ich ödembedingte Hautveränderungen habe, müsste das ein Therapeut regelmäßig sehen und auch behandeln.
    Ausserdem bekam ich noch den Tipp, auf der Verordnung unbedingt anzugeben, dass es sich um ein 12-kammergerät handeln muss.


    Meine Therapeutin hat dann auch noch einen Bericht an meinen Arzt verfasst, und darauf hingewiesen, dass die Lymphdrainage weiterhin 3 x wöchentlich gemacht werden sollte - und dies mit Kompressionsbandagierung, da die Bestrumpfung nicht klappt ( nach 4 x hin und her schicken) sind die Kniestrümpfe weiterhin nicht tragbar - und daher kann ich auch die dazugehörige Caprihose nicht anziehen.


    Mein Arzt hat mir jetzt ein neues Lymphseit Bein sowie eine neue Verordnung für Kniestrümpfe und Caprihose ausgestellt (hoffe nur, dass die KK bei der Bestrumpfung mitspielt).


    Weiterhin hat er die alte Verordnung für den Lymphomaten vernichtet und eine neue ausgestellt:



    1 Lymphapress
    2 Beinmanschetten mit 12-Kammersystem
    bei chronischem Lymphödem Stadium 3.


    Er ist weiterhin der Meinung, ich könne das Rezept einfach so zur Bewilligung einschicken.



    Wie sind da Eure Erfahrungen? Habt Ihr zusätzlich zur Verordnung einen schriftlichen Antrag gestellt? Hat Euer Arzt auch zusätzlich noch etzeas dazu geschrieben?
    Wie kann man die Notwendigkeit des Gerätes begründen? und auch angeben, dass dieses Gerät als Ergänzung zur manuellen Lymphdrainage vorgesehen ist?



    Vielen Dank im voraus.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahlen ()