Liebe Mitglieder,
nach Wochen der etwas verzweifelten Ratlosigkeit habe ich mich mit großem Interesse durch das Forum gelesen und möchte nun selbst Rat einholen - freue mich sehr über diese Möglichkeit; schon einmal vielen Dank! Ich versuche es auch kurz zu machen: Anfang Juni hatte ich eine Bauchspiegelung, bei der einige Endometriose-Herde entfernt und die Eileiter "durchgespült" wurden. Es lief alles gut, wenngleich hinterher zwei der Wunden entzündet hatten und auch die Vene, in der sich der Einlauf befunden hat, ziemlich blau war (laut operierendem Arzt aber alles okay). Kurz vor der nächsten Regel setzen bei mir brennende Schmerzen in den Oberschenkeln ein und ich konnte kaum sitzen - es war alles wie entzündet, und plötzlich tauchten auch viele Schwangerschaftsstreifen auf. Zudem stach es überall, vor allem an den Beinen, als würden die kleinen Gefäße platzen (Besenreiser; dazu neige ich sowieso und kenne daher das Gefühl). An vielen Stellen traten auch die Adern hervor bzw. waren deutlicher zu sehen, und an Beinen und Armen tauchten blaue Flecken auf. Mir kam es vor, wie ein Schub einer Krankheit. Laut Phlebologe war aber alles okay (Diagnose: Besenreiser-Varikosis; könnte ich im Winter mal entfernen lassen ...) Meine Schmerzen kämen vom Rücken.
Durch meine Recherchen bin ich kurz danach auf das Lipödem gekommen. Tatsächlich haben sich sehr schnell nach diesem "Schub" an Gesäß, Hüfte und Beinen Fettpolster gebildet - ich fühle mich, als würde ich auseinandergehen -, alles ist plötzlich schwabbelig und unschön, obwohl ich schlank bin, sehr auf die Figur achte und Sport mache. Die Kollegin des besagten Arztes vermutete, oben sei es schwaches Bindegewebe (in der Zwischenzeit hatten sich auch tatsächlich viele Besenreise etc. entwickelt), unten offenbar ein beginnendes Lipödem. Da könne man aber nichts machen. Auf meine Bitte habe ich nur eine normale flachgestricke Strumpfhose bekomme, die auf jeden Fall etwas hilft. Allerdings lagert sich in den letzten Wochen zusätzlich offenbar noch Wasser ein, und selbst mit der Kompression tun mir die Oberschenkel weiter sehr weh. Überhaupt leide ich nun seit fast zwei Monaten an Dauerschmerzen, die keiner so recht ernst nimmt. Ein weiterer Facharzttermin heute war recht frustrierend: Ohne Abtasten wurde mir gesagt, dass sei kein Lipödem, das würde anders aussehen (Fettrand unten), und wenn es eines sei, dann im Anfangsstadium, da könne man eh nichts machen. Die blauen Flecken und Schmerzen wie auch die schon leicht veränderte Beinform wurden ignoriert.
Ich bin gerade so verzweifelt und traue mich auch gar nicht mehr, Sport zu machen, weil ich das Gefühl habe, davon wird es noch schlimmer. Eine Woche fast gar nichts zu essen hat genauso wenig gebracht. Meine Frage: Kann es sein, dass sich ein Lipödem so plötzlich infolge einer OP entwickelt? Auf jeden Fall haben sich dadurch die Hormone geändert (zum Beispiel habe ich eine auch sogenannte Schwangerschaftslinie am Bauch bekommen, obwohl ich gar nicht schwanger bin.) Noch kurz dazu zu sagen: Ich muss schon seit langem sehr gegen eine Gewichtszunahme kämpfen (deswegen ist es auch gerade so bitter für mich, nichts mehr tun zu können); habe auch schon länger gedacht, dass mein Bindegewebe hinten an den Oberschenkeln irgendwie schwach ist: Es tat oft weh beim Laufen, und ich dachte, ich müsste noch mehr Sport und Stretching machen. Vielleicht waren das ja schon die ersten Anzeichen?
Wie auch immer: Vielleicht hat ja jemand eine Idee dazu bzw. hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank für die Hilfe!
Layla