1 Woche nach Liposuktion, 1. Bandagierung

  • Hallo Leute,


    nun wieder ein Lebenszeichen von mir. Mir ging es das ganze Wochenende schlecht. Mit dem Kreislauf wird nicht besser. Habe mich öfter bewegt. Mein längster Spaziergang war 45 Minuten am Samstag Abend. Früh bis Mittag ist es am Schlimmsten mit dem Kreislauf. Da hab ich Schweißausbrüche, Übelkeit, Puls ist immer um die 90 in Ruhe und mir wird total wie umfallen. Muß mich immer kurz hinlegen, es geht gar nicht anders. Freitag und Samstag Nacht hatte ich wieder furchtbare Schmerzen. Konnte immer schlecht Wasser lassen, trotz viel trinken und Ananas essen. Sonntag Abend wurde es dann ganz schlimm, so das ich meinen Arzt der mich op. hat, angerufen hatte auf seinem Notfallhandy. Er wollte mich nun heute früh sehen. Meine Beine waren so dick, wie aufgeblasen von unten bis oben. Verschiedene Stellen, vor allem am Knie wurde es rot und heiß. Es war eine Entzündung drin. Hab dann die halbe Nacht gekühlt. Das tat gut. Da ich dann heute früh mal endlich wieder richtig Urin lassen konnte und gut gekühlt hatte, war die Schwellung heute früh weg. Bin dann zum Dr. gefahren. Er war mit meinen Beinen zufrieden, außer mit dem Hämatomen. Er überlegte eine Weile ob er mir Antibiotika verordnet, hat es aber dann sein gelassen.Das hätte ja auch Nebenwirkungen. Ich sprach ihn an, wegen einem Blutbild. Dazu sagte er, es wär Quatsch.Da ginge es nur um Eisenmangel. Also brachte es bei dem Dr. gar nichts.


    Wegen meinen Kreislauf habe ich mir noch eine Überweisung zum Kardiologen geben lassen. Da hab ich am Freitag Termin. Er meinte nur, ich bräuchte dort auch nicht hin, weil es ja normale Erscheinungen nach der OP sind. Es wäre ja auch noch so heiß draußen und da haben wir es doch alle mit dem Kreislauf. Es würde alles mit meinen starken Blutergüssen zusammen hängen. Kaum zu Hause angekommen, kamen wieder diese Schwellungen und es wurde heiß. Hatte dann heute Mittag MLD und meine 1. Bandagierung. Das war der Hammer! Von unten angefangen, ich sagte schon es ist ziemlich locker.Naja, man wollte ja beim 1. Mal nicht gleich zu fest bandagieren. Der Schlauchverband(Set Jobst)war obenzu eng, ging mit Müh und Not fast bis hoch. Die Oberschenkel wurden im Stehen bis hoch gewickelt. Ich sagte, das es rutscht. Sie meinte, es hält und konnte gehen. Jedes Bein war in 10 Minuten gewickelt. Komme gerade mal bis auf denen ihren Hof und die Binden hingen unten am Knie. Ich sofort wieder rein zur Chefin. Die war stinksauer. Sie wollte Mittag machen und ihre Suppe essen. Ich sagte ihr, es tut mir ja leid, aber so kann ich nicht nach Hause gehen.


    Wütend auf die Kollegin, nahm sich sich eine andere Kollegin zur Hilfe (die wickelte nur die Binden auf), hat sie mich, aber nur am Oberschenkel straff gewickelt. Sie schimpfte, das der Schlauchverband zu eng ist und auf Grund dessen, sie nicht bis hoch wickeln kann. Sie wickelte bis kurz übers Knie. Ich war ja selbst schuld, so ein Lymphset zu haben. Ich sagte ihr sie soll bis hoch wickeln, es reibt ja sonst oben und das Fett quartscht raus. Nein es tut ihr leid, es reicht so. Am Unterschenkel blieben die Wickel locker. Sie wollte nun endlich ihre Suppe essen gehen. Ich schnappte mir meine Koffer und bin nach Hause gegangen. Hab dann oben noch sebst nur mit Kurzzugbinden den Rest selbst gewickelt. Hat sich aber schlecht gemacht.Am Unterschenkel hab ich auch jeweils 1 Binde straff drüber gewickelt. Denn es war ja oben straff und unten locker. Das darf ja nicht sein. Da habe ich nun heute meine 1. Bandagierung, die reinste Katastrophe aber nichts professionelles. Ich weiß noch nicht, wie lange ich das heute noch drauf lasse. Vielleicht schade ich mir auch mehr damit. Ich hab so die Schnauze voll ! Entschuldigung, aber das mußte ich mal sagen. Das kann sich keiner vorstellen. Weil es ja alles bei mir nicht hin haut. Hat denn überhaupt keiner Ahnung? Ich wohne hier an der verkehrten Stelle. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem anderen Therapeuten.Die empfohlen werden, sind alle weit weg und ich kann mit band. Beinen kein Auto fahren. Es kommt auch keiner ins Haus. Werde dann nur noch meine Flachstrickstrümpfe tragen. Ist vielleicht das Beste.


    LG mobbi

  • Ich kam bei der ersten OP mit gwickelten Beinen aus dem OP. Da ich direkt nach der Narkose noch eine Weile einfach im Bett lag, hielt das auch. Aber gegen Mittag fing alles an zu rutschen. Von da an hab ich nur noch Flachstrick getragen.
    Jetzt nach der 2. OP kam ich mit fester Bandage aus dem OP-Raum. Im Zimmer sollte ich gleich wieder die Flachstrick anziehen und zusätzlich die bandagen drüber.


    Zwar habe ich keine Ahnung, aber ich halte es für besser als Wickel die einen behindern und nur am Rutschen sind

  • Hallo Mobbi,


    mensch, du machst aber auch was mit!


    Bitte achte genau auf dich, nicht daß du eine Entzündung bekommst. Ich kanns irgendwie nicht nachvollziehen, daß kein Blutbild gemacht wurde, bei deinen Beschwerden. Gerade weil du kein Antibiotika bekommst. Es gibt doch mehr zu testen als der Eisenwert. Wenn die Beschwerden nicht besser werden, kannst du nicht einfach in die Ambulanz eines KH gehen? Laß es nicht zu lange anstehen. Fieber hast du aber keines, oder?


    Ich wünsch dir alles Gute und schau auf dich!


    LG, Turameri

  • Jemanden zu finden, der gut wickelt, so daß die Bandage sich angenehm anfühlt und trotzdem hält, ist wirklich nicht einfach. Dir gilt mein Mitgefühl.
    Die Wickelei ist wie mit allem, reine Übungssache. Wer viel bandagiert, dem geht es leicht von der Hand und das Ergebnis kann sich sehen (fühlen) lassen.
    Leider fehlt den meisten Kollegen in den Praxen diese Übung.


    Prüfungszeit pro Wickelung pro Bein liegt mittlerweile bei 5 Minuten. Also sind deine geschilderten 10 Min kein Unding sondern im Rahmen des Möglichen und Gewünschten. Und Rentablen. Denn der Unternehmer (der Therapeut) bekommt 5€ pro Bein und Wickelung. Also ist Schnellsein bares Geld. Nur sollte dafür auch Qualität geliefert werden. Und da lag einiges im Argen bei deiner Therapeutin.


    Wie kannst du dich wappnen? Wechseln in andere Praxis mit der Hoffnung, daß es dort besser läuft?!
    Frag, bevor du das Rezept abgibst, wie oft dort gewickelt wird. Wenn das letzte Wickeln des Therapeuten Monate her ist, dann kannst du nicht erwarten, daß die Bandage dann bei dir auf Anhieb klappt. Und freundlicher sollten die in der neuen Praxis auch mit dir umgehen.
    JederTherapeut hat mal klein angefangen, auch ich lern mit jedem neuen, extremen Bein noch dazu. Jedes Bein ist anders, gerade die konischen Lipödembeine mit weichem Gewebe können einen Therapeuten zur Verzweiflung bringen. Aber da gibt es Schaumgummiplatten, auch mit dem Material von Dayal komme ich sehr gut zurecht.


    Also Kopf hoch, das wird schon. Laß dir nichts gefallen, vor allem keine Unfreundlichkeiten in der Praxis.

  • Hallo Leute,




    ich danke euch für eure lieben Wünsche. Mir geht es seit gestern viel besser, vor allem auch mit dem Kreislauf. Bin gestern über 1 Stunde gewalkt und heute war ich trotz schlechter Bandagierung auch unterwegs. Es wird langsam. Bin ja so froh. Gestern war ich beim Phlebologen. Er hat sich das angeguckt und meinte nur, ist ja noch alles ziemlich blau und ich soll noch 10 Tage länger Thrombosespritzen nehmen. Ein Blutbild wollte auch er nicht machen. Hab mir noch mal MLD mit Bandagierung verschreiben lassen. Das löse ich dann aber wo anders ein. Meine Therapeutin hat sich heute zwar viel Mühe gemacht bei der Bandage, die Chefin guckte sich das auch an und war zufrieden. Aber kaum ein paar Schritte draußen gelaufen, rutschte der Mist wieder runter, obwohl sie es schon ganz schön straff gewickelt hatte. Mußte dann 15 Minuten warten, dann wurde oben nochmal neu bandagiert. Zu Hause hab ich mir dann noch eine Flachstrickradlerhose drüber gezogen. Also, die haben das nicht im Griff. Muß das Zeug gleich abwickeln. Es drückt überall und schnürt verschiedene Stellen ein. Es bringt nichts. War gestern sogar mal 10 Minuten im Pool. Das kalte Wasser hat so gut getan. Also ab mit dem Mist und rein in den Pool.


    Liebe grüße mobbi

  • Offensichtlich haben die Kollegen noch nichts davon gehört, dass es in das Gewebe hinein auch sehr stark bluten kan. Bzw. Geblutet hat, denn woher kommen sonst die massiven Blutergüsse, so dass weiter Heparin gegeben werden muss?
    Im Blutbild sehe ich den Grad der Blutung, wie hoch ist der Wert des Hämoglobins.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Wenn straff gewickelt wird, ist das noch lange keine Garantie, daß das Ganze hält. Da gehört sehr viel Erfahrung dazu, das geht nicht nach Schema F.
    Sehr geholfen haben mir wirklich die vorgefertigten Kompressionsplatten (oder wie soll ich das bezeichnen) von Dayal.


    Ersatzweise kann man es eventuell mit großen Schaumstoffplatten aus dem Baumarkt versuchen. Die sind für wenig Geld zu haben. Stülpa drunter, Schaumstoffplatten drauf und mit den breitesten Kurzzugbinden drüber wickeln, dann zur Fixierung Langzugbinden oder Adhäsionsbinden drüber. Danach Stülpa hinaufziehen zur Fixierung und/oder weite Strumpfhose oder wenn vorhanden, ausgeleierte, alte Kompressionsstrümpfe/-hose drüber ziehen.


    Jede Bandage ist ein Kunstwerk für sich, da ist Phantasie und Bastelvermögen gefragt. Auch ich, die jeden Tag wickelt, stellt sich mit jedem neuen Patienten ein neues Problem.
    Ich persönlich finde die Lymphödeme am einfachsten zu wickeln, reine Lipödeme habe ich fürchten gelernt. Dieses weiche Gewebe in Griff zu bekommen ist viel schwerer.
    Da gilt mein Mitgefühl den Patienten wie Therapeuten gleichermaßen.


    ;) Vielleicht sollten wir ein Thema beginnen: wie wickel ich was am effektievsten? Aber das ist hier ein Forum für Betroffene, Therapeuten sind hier wenig vertreten. :(