Kampf um AIK zu Hause

  • Erst einmal möchte ich mich vorstellen,
    ich bin Andrea, wohne in der Nähe von Stralsund, also ganz nah am Wasser und habe ein Lipödem seit 1990, und Lymphödem ungefähr genau solange, wenn ich zurückdenke. Anerkannt allerdings erst seit ca 1 1/2 Jahren.
    Ich bin stolze Mutter von 4 stattlichen Jungs. Mein Mann und ich kommen beide aus der Landwirtschaft.
    Im Sommer diesen Jahres durfte ich nach Zechlin, ein riesen Lichtblick im Karussel von Schmerzen, Kurzatmigkeit und Hoffnungslosigkeit.
    Ich bekomme seit des Klinikaufenthaltes nun 3xwö. MLD und werde anschließend bandagiert. In derübrigen Zeit trage ich Jobst lange Strümpfe Kl.3 und Bermuda, Armstrümpfe und Handschuhe in Kl. 2.
    Mein einziges Problem im Moment allerdings ist, das mir der Lymphomat, den mein Hausarzt verordnet hat, nach wie vor verweigert wird, aus Mangel an Erfahrungsberichten in der häuslichen Therapie, laut Aussage der Krankenkasse.
    In der Zeit, in der ich in der Klinik täglich ab der 3. Woche mit so einem Gerät und Jacke behandelt wurde, hatte ich unglaublicher Erfolge, es kam reichlich Wasser aus den Armen und Oberkörper, so dass ich bereits nach einer Woche endlich wieder größere Strecken gehen konnte. Jeder Tag ohne das Gerät verschlimmert mir den Alltag mehr und mehr. Vom Lungenbefund ist alles in Ordnung aber kurzatmig bin ich seit der Zeit wieder viel mehr und während meine Beine und Unterkörper weiterhin wenigstens den Stand nach der Klinik halten, ist meine Oberkörper voll und belastet mich sehr. Trotzdem soll der Widerspruch nichts geändert haben, ich müsste durch Ärzte beweisen dass, ich so schwer belastet bin.
    Mein letzter Hoffnungsschimmer ist mein Hausarzt, eventuell kann er noch einmal ein dringendes Schreiben für die KK verfassen.
    Es ist so sinnlos, wenn ich bedenke wie viel besser es mir bereits ging damals.
    Zudem kam heute noch die Antwort auf den Antrag auf Schwerbehindertenausweis: Feststellung : GdB = 20
    Mein Arzt hat alle Erkrankungen in seinem Bericht mit eingetragen. (generalisiertes LLÖ, Fersensporn beidseitig, Beckenschiefstand durch verschieden lange Beine, Sakralgelenksbeschwerden, Kurzatmigkeit, Kniegelenksbeschwerden rechts unter Belastung und wenn ich lange mit angewinkelten Beinen sitzen, muss schwellen beide Knie schmerzahft an. Im Moment laufen sogar meine Finger und der Lymphsee Spann voll, das ist erst seit kurzem, dabei wickelt meine Therapeutin wie in der Klinik.)
    Wieviel macht das in Prozenten aus? Oder ist 20% angemessen? ich kenn mich damit nicht aus.
    Gruß Andrea

  • Ich war Aug - Sep zur Reha in Bad Berleburg. War dort auch im Lymphamat und habe auch direkt von dort einen Antrag auf einen eigenen Lymphamat, durch den Arzt der Reha, stellen lassen. Der Arzt meinet nur, die Chance einen Lymphamat zu bekommen, besteht durch den Reha-Arzt zu 80%, von dem Hausarzt nur 20%. Eine Freundin, die ich in der Reha kennengelernt habe, hat auch die Hose & Jacke beantragt und auch Beides bekommen.
    Vielleicht hättest du es auch direkt von der Reha machen lassen. Und wenn du nochmal Kontakt mit dem Arzt in Zechlin aufnimmst? Vielleicht hast du dann eher Chancen?
    Was kann dir noch passieren. Ein NEIN hast du schon, kannst ja nur ein JA bekommen :thumbup:

  • An die Möglichkeit habe ich auch schon gedacht, da der dortige Chefarzt erst dieses generalisierte LÖ (den ganzen Körper betreffend)diagnostiziert hat, nur leider hat meine dort für mich zuständige Ärztin unterlassen, es in ihren Bericht an den Hausarzt zu integrieren und somit fehlt mir ein wichtiger Bestandteil zur Diagnose.
    Mein HA war allerdings so kooperativ, dass er alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für Verordnungen diesbezüglich in Verordnungen umzusetzen, so dass 3xwö. MLD und Bandagierung jetzt zum Alltag gehören.
    Auch alles nötige Material ist dadurch vollständich vorhanden.
    In der Zwischenzeit habe ich nun von meiner Therapeutin ein Schreiben erhalten, welches aussagekräftig genug ist um meinem HA möglicherweise als Anhalt zu dienen,in einem Schreiben an die KK die Dringlichkeit für ein solches Gerät zum Ausdruck zu bringen.
    Insbesondere wies sie darin darauf hin, das im Moment ohne eine solche Therapie sogar die aktuelle Behandlung kontraproduktiv ist.
    Meine Leisten-klappen sind insuffizient, die an den Armen jedoch noch durch AIK behandelbar. Eine AIK wäre noch möglich, an den Beinen wäre das schon nicht mehr möglich, weil es sonst Stauungsödeme in den Leisten hervorrufen würde.
    Das Lipödem in den Armen ist aber auf dem Weg wie vorher in den Beinen auch diese Klappen abzuquetschen.
    Meine Finger schwellen trotz Bestrumpfung wöchentlich mehr an. Keine Ahnung wann es dann sogar für dieses zu spät wäre.
    Auf jeden Fall ging es mir Atem-technisch nach der Behandlung immens besser in der Klinik, wusste gar nicht mehr wie schön sich freies Atmen anfühlt.
    Das mir nun diese Lebensqualität durch Bürokratie verweigert wird, macht mich teilweise wütend. Die Begründung in der 1. Ablehnung war, das ich ja doch schon MLD bekäme, nur das hat ja nichts mit der Behandlung des Oberkörper und der Arme durch Jacke und L. zu tun. Sie erwarten einen Beweis, das es wirklich meine Gesundheit bedenklich gefährdet, ohne das Gerät aus zukommen. Dabei ist das die einzige Möglichkeit die Stauung aus dem Oberkörper zu bekommen.
    Falls das Schreiben meines HA nicht fruchtet, muss ich mich wohl noch einmal mit dem Zechliner Chefarzt in Verbindung setzen.
    Ich werd euch auf dem Laufenden halten.
    Gruß Andrea

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