Geschwollene Füsse nach Liposuktion

  • Guten Tag,


    in einem anderen Thread berichtete ich bereits über die Liposuktion, die an meiner Frau durchgeführt wurde.


    Hier hätte ich ein paar Fragen.


    Meine Frau ist seit Samstag aus der Klinik draussen. Die OP war montags. Mir ist jetzt aufgefallen, dass die Füsse stark angeschwollen sind, obwohl die Liposuktion nur an den Oberschenkeln und im Kniebereich durchgeführt wurde. Auch die Waden erscheinen mir dicker als vorher. Woran kann es liegen. dass die Füsse so stark angeschwollen sind und was kann ich dagegen tun? Sie sind auch morgens direkt nach dem Aufstehen geschwollen.


    Außerdem war ich überrascht. Als sich meine Frau am Samstag zu Hause auf die Waage stellt, war alles im Lot. Sie hatte annährend das Gewicht, wie vor der OP (ca. 65 kg/168cmGröße). Gestern, also nur einen Tag später waren es 8!! Kilo mehr. Optisch kann ich eigentlich nichts erkenen, ausser, dass die Beine halt nach dem Eingriff noch recht angeschwollen und verhärtet sind. Sie hat viele Blutergüsse, was dazu führte, dass sie insgesamt 6 Blutkonserven intravenös verabreicht bekam.


    Kann mir jemand zu o.a. beiden Problem etwas sagen?




    Viele Grüße


    Peruzzi

  • Postoperative Ödeme sind soweit von Ferne zu beurteilen möglich .ML sinnvoll zur Besserung mit Kompression in Absprache mit dem Operateur .Nierenfunktion wegen der Gewichtszunahme prüfen !

  • Unterschenkel und Füße schwellen deshalb an, da die Blutergüsse nach unten absacken.
    Wir sehen wieder einmal, dass eine Liposuktion kein harmloser Eingriff ist und dass es immer wieder zu erheblichen Komplikationen kommen kann!!!!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Wir sehen wieder einmal, dass eine Liposuktion kein harmloser Eingriff ist und dass es immer wieder zu erheblichen Komplikationen kommen kann!!!!


    Das ist absolut korrekt! Meine Frau musste 3 Tage nach der OP erneut auf die Intensivstation, weil ihr HB-Wert von 15 auf 5 gefallen war, was auf starke Blutverluste zurückzuführen war.


    Nachdem ihr insgesamt über Nacht 6! Blutkonserven verabreicht wurden ging es ihr viel besser.


    Scheinbar war die Entnahme von 4,3 Liter einfach schon grenzwertig.

  • wobei es offensichtlich zu einer Venenverletzung gekommen war.



    Das könnte sein. Allerdings sind vor allem die hinteren Partien der Oberschenkel fast schwarz vor lauter Blutergüssen. Vorne sind es nur vereinzelte Stellen. Aber gerade die Blutergüsse im Kniekehlenbereich machen ihr jetzt beim Gehen erheblich zu schaffen. Was mir auch aufgefallen ist, ist die Verhärtung der Oberschenkel, wenn man sie abtastet.


    Eigentlich sollte meine Frau auch noch die Unterschenkel gemacht bekommen. Aber nach dem bisherigen Verlauf ist sie sich gar nicht mehr so sicher.


    Ich bin der Meinung, dass die Vollnarkose und die dadurch bedingte Unempfindlichkeit während des Eingriffes, dazu beigetragen haben, dass vielleicht an Stellen mehr "gestochert" wurde, als bei "halben" Bewusstsein (Tumeszenzvariante) möglich gewesen wäre.


    Der Arzt sagte aber schon, dass man eventl. auch an den Oberschenkeln später nochmals eine Korrektur vornehmen müsste. Dies gönne man aber erst nach Abschwellung genauer diagnostizieren.

  • Hallo,


    gestern nochmals zur Blutkontrolle. Der BH-Wert ist seit Samsatg um 0,5 gestiegen. Die Blutung scheint gestoppt zu sein. Allerdings ist es erschreckend, wie dick die Knie geworden sind. Dort wurde auch sehr viel Fett entfernt, weil gerade der Innenbereich der Knie recht dick war. Zusätzlich muss sie jetzt noch Wassertabletten nehmen, da sich auch und vor allem im Waden- und Fussbereich Wasser gebildet hat.


    Ich kann nur hoffen, dass die Spannung in den Beinen bald zurück geht, denn das behindert sie am meisten. Die muss 6 Tabletten am Tag gegen die Entzündungen nehmen. Schmerztabletten nach Bedarf und 2 Eisentabletten wegen des Blutes (HB-Wert). Außerdem bekam sie eine Salbe verschreiben, mit der ich zumindest jetzt die Unterschenekel einreiben soll und nach dem Fadenziehen, die gesamten Beine.


    Das Aufstehen bereitet ihr am meisten Probleme, da sie die wirklich sehr dick angeschwollenen Knie nicht beugen kann.

  • Auf Entzündungszeichen zusammen mit dem behandelnden Arzt achte . Blutsalze unter Diuretikatherapie kontrollieren.Später zur Frage ist ein Lymphödem entstanden vielleicht einen Lymphologen konsultieren

  • Auf Entzündungszeichen zusammen mit dem behandelnden Arzt achte . Blutsalze unter Diuretikatherapie kontrollieren.Später zur Frage ist ein Lymphödem entstanden vielleicht einen Lymphologen konsultieren


    Wie kann denn ein Lymphödem entstehen ?( ´. Jetzt bin ich ein wenig verunsichert. Sie wurde doch wegen einer Lipohypertropie behandelt und hat kein Lipödem gehabt.


    Kann aus dieser OP jetzt ein Lymphödem entstehen? Und was für Folgen hätte das?

  • Ohhhhh nein! Obwohl ich mich so gut vorbereitet hatte ist mir das scheinbar entgangen. Auch wurde vor der OP nicht darüber gesprochen. Kann auch sein, dass wir es aufgrund der Fülle von Infos einfach überhört hatten. Den Schuh muss ich mir anziehen.


    Wenn das bei meiner Frau wirklich so sein sollte, weiß ich wirklich nicht, wie ich es ihr sagen sollte. Im Moment besser nicht.


    Gibt es eine Möglichkeit jetzt schon zu erkennen, dass dies eingetreten ist?


    Ich habe eben mit dem behandeltenden Arzt gesprochen und der sagte mir, dass durchaus auch ein paar Lymphgefässe mit ausgelaufen sein können, aber dies ganz normal sei und keinen Grund zur Beunruhigung sei. Ich stehe jetzt wirklich neben mir. Nach der schlimmen letzten Woche mit 2 Intensivstationsbesuchen und nur schleppendem Regenerierung und jetzt das.

    Einmal editiert, zuletzt von Mathilda ()

    • Offizieller Beitrag

    Die wenigsten Ärzte kennen sich mit Lymphödemen aus. Daher vom Operateur entweder schlicht Unwissenheit über die mögliche Folgen einer Liposuktion oder es wird einfach verschwiegen weil die Liposuktion ja Geld bringt. Das finde ich viel schlimmer. Es wird durch die Foren Ärzte immer wieder darauf hingewiesen das es nicht unproblematisch ist eine Liposuktion durchzuführen. Das Risiko trägt der Patient wenn er dann plötzlich lebenslang Kompressionsstrümpfe tragen muß. Ev. einmal eine der Fachkliniken http://www.lymphnetzwerk.de/lymphoedem/fachkliniken.html aufsuchen damit sich die Fachärzte das ansehen können.