Erysipel<--->Phlebitis ?

  • Thrombosen Oberschenkel bis Knie gut zu sehen Unterschenkel etwas schwieriger ( Ultraschalluntersuchungen sind beinform - und untersucherabhängig !)
    Auch unter Antikoagulation kann es wenn auch selten zu Thrombosen kommen ( Bei einer seltenen Therapiekomplikation HIT sogar zu schweren Krankheitsbildern !)

    Guten Abend in die Foren-Runde eines sehr interessanten Forums:


    Frage an die Profi-Docs: wie unterscheidet man überhaupt eine (TROMBO-) PHLEBITIS von einem ERYSIPEL ?


    Warum wird so wenig bis gar keine Ursachenforschung betrieben, Stichwort Bakterienkulturen oder/und Sonografie u.a.?
    Kein Wunder, wenn reparable Anfangsschäden dann irgendwann in offene Beine oder Schlimmeres münden.
    Ich war gestern in der Notaufnahme unseres Krankenhauses, wo der Internist schlichtweg interesselos schien an meinem heissen, schmerzenden, geröteten Unterschenkel, da D-Dimere "nur" grenzwertig und CRP "nur" 33 usw. ... :)
    Es wurde weder ein Ultraschall gemacht, noch sonst was. Ich finde das bestürzend und desillusionierend, unser Gesundheitssystem betreffend, man möge mir das bitte nachsehen.


    Obwohl es keine Ferndiagnostik gibt bzw. geben darf (so ähnlich wie bei der Rechtsberatung), stelle ich meine Symptome einmal freimütig vor


    - plötzlich auftretender Schmerz Innenseite linker Unterschenkel mit Rötung bis Wade (rundherum) seit Montag, also heute ist Tag DREI
    - Bein kann nicht runterhängen, dann Schweregefühl und Schmerzintensivierung, also Hochlagerung
    - Fieberschübe kommen um die 38° mit Schüttelfrost und Unwohlsein ab Tag ZWEI, also gestern
    - Antibiose: Penicillin und kühlende Umschläge mit Hochlagerung seit gestern, seit heute substituierend noch Clexane 80
    - Kompression: nein
    - Lymphdrainagen: ja (Ganzkörper, auch Beine!, aktuell aber pausierend)


    Offene Stellen am Fuss/zwische den Zehen habe ich öfters, sodass auch hier ein Herd existieren könnte.


    Mein Wunsch:


    - ambulant oder besser noch stationär eine generelle Diagnostik mit ausgiebigen Sonografien u.a.
    - Ursachensuche, um Rezidive tunlichst zu vermeiden


    WO UND WIE UND BEI WEM WÄRE DAS REALISIERBAR? GÄBE ES EMPFEHLUNGEN ODER ERFAHRUNGEN DAZU?


    Ich wäre sehr dankbar für einen Rat, wie ich jetzt und künftig damit umgehen sollte, danke.


    MFG
    Bianca

    Einmal editiert, zuletzt von empoerli ()

  • Hallo Empoerli,


    es tut mir leid, wenn ich das jetzt schreibe, vielleicht sollte ich auch besser nichts schreiben...


    aber ich finde es ehrlich gesagt etwas unter der Gürtellinie, was du über Ärzte schreibst.


    Sicher sind viele schon mal an einen Arzt geraten, bei dem man sich dachte...klassischer Fall von Beruf verfehlt. Und das gibt es auch mit Sicherheit in jedem anderen Beruf. Habe jetzt gerade ein Beispiel meinen Mann betreffend, wo ein Facharzt über drei Wochen einen Befundsbericht "verloren" hat, ohne eine Diagnose zu sagen, sofort operieren wollte (ambulant)...nach dem CT letzte Woche im Krankenhaus (Termin übrigens innerhalb von 3 Tagen als Kassenpatient) ist nun die Fragestellung, ob es sich um ein Sarkom handelt. Übelst und klar bin ich auch wütend über diesen "Arzt"...aber, wir haben hier ein Netz von wunderbaren Ärzten, einer Hausärztin, die mehr ist als ein "Statist und Verwalter", die aufklären, Fragen beantworten und Hoffnung machen...


    Und wenn ich dann weiterschaue, die Ärzte hier im Forum, die in ihrer Freizeit unsere Fragen beantworten...


    Finde ich, es besteht kein Grund so über Ärzte zu schimpfen.


    Wäre ich Arzt und hätte einen Patienten vor mir sitzen, der meine Qualifikation schon mal perse in Frage stellt...ehrlich gesagt, da wäre ich froh, wenn ich ihn aus dem Sprechzimmer wieder draußen hätte.


    Klare Fragen, klare Antworten, was Ärzte für ein Gespräch bekommen ist ein Witz...vielleicht sollte man da eher seine Wut/Argwohn hinrichten...zu den Kassen und in die Politik, die die Arbeit von Ärzten degradieren und durch die ganze Verwaltungsarbeit einschränken.


    Sorry, wenn es jetzt daneben war und sicher hast du auch deine Gründe so wütend zu sein...aber das Pauschalisieren finde ich einfach auch nicht gut.


    Liebe Grüße Leah

  • Ich schließe mich eriophorum an und muss leider auch sagen, dass Arzt und Arzt längst nicht das gleiche ist.


    Aber das wissen wir sicher alle.


    Viele Menschen beurteilen ihren Arzt sogar danach ob er ihnen alle gewünschten Behandlungen verschreibt obwohl sie die garnicht benötigen.
    Schließlich zahlen sie ja regelmäßig Beiträge- jawoll!!


    Ich habe einen Ärztemarathon hinter mir und bin endlich mit meiner Ärztewahl zufrieden, fühle mich verstanden und der Hausarzt nimmt sich für mich oft 20 Minuten Zeit.


    Ambulanz KKH ist so eine Sache, das vermeide ich nach wie vor.


    Erlebnis: Rechte Schulter schmerzt nach Sturz, Röntgenbild erstellt und dann die Bitte des Arztes, auch noch die andere Schulter röntgen zu dürfen- als Vergleich...


    Fazit: Bitte nicht pauschalisieren!


    Gruß silberling

  • Hallo empoerli !!!


    Zu den Behandlungen deines Erysipels wäre auch die Ursachenbehandlung sehr wichtig.
    Du schreibst - es sind immer wieder offene Stellen zwischen den Zehen.
    So habe ich es verstanden. Anscheinend schreibst Du, hast Du Psoriasis.
    Meine Vermutung - könnte sich evtl. bei Deinen Zehenzwischenräumen ein Pilz eingenistet haben ?
    Dann diesen bitte mit behandeln lassen.
    Bestimmt antworten Dir die tollen Ärzte hier im Forum auch noch.


    Auf alle Fälle sollten die offenen Stellen zur Heilung gebracht werden.
    Hast du für die Schuppenflechte eine Hautcreme ?

  • Nachtrag:


    [Vorsicht: Satire!] Zensur, wohin das Auge auch blicket und uniformierte Angepasstheit? Neulich war zu lesen, dass auch und sogar schon unter Journalisten die pure Angst umgeht ref. Arbeitsplatz & Co, was zur Folge hat, dass kaum mehr Realistisches und Wahres vermeldet wird, sondern nur noch Einheitsbrei? Honi soit qui mal y pense ... oder: das Volk braucht nur Brot und Spiele? :cursing: [Vorsicht: Satire!]


    Ich habe meinen Beitrag überarbeitet, gekürzt und angepasst und hoffe nun auf (mehr) Akzeptanz, vielen Dank :thumbup:


    Gruss
    Bianca

  • Hallo empeorli,


    Deine negativen Erfahrungen kann ich nicht bestätigen. Ich hatte im Jahr 2004 ein Erysipel/beginnende Lymphangitis und bin gleich stationär aufgenommen worden.
    Mein CRP lag damals bei 11,33. Habe dann eine iv-Antibiose bekommen und lag eine Woche in der Klinik. Wichtig ist, dass Du mit Fusspilz aufpasst. 1988 lag ich deswegen mit einer Mega-Lymphangitis (rechtes Bein bis zum Knie stark gerötet und roter Strich bis hoch in die Leiste) in der Klinik.


    Lg


    Röntgendiva