9 Jahre nach Venenthrombose

Wow Jürgen,

dass sieht man wirklich überhaupt nicht bei dir, haste du auch keinerlei Umgehungen?

Die sehen bei mir trotz konsequenter Kompressionstherapie echt schauderlich aus.

Lg

Simone

Hallo Jürgen,

es ist bewundernswert wie konsequent Du bist !
...hätte gerne ein bißchen davon...

Gruß silberling

Hallo Jürgen,

denke bei mir kommt es einfach davon, dass die komplette tiefe Beinvene dicht war. Sie ist bis heute nicht komplett rekanalisiert. Kompressionsbestrumpfung ccl 3 hab ich von Anfang an getragen. Mittlerweile Flachstrick ccl 2. Merke trotzdem wie es Jahr für Jahr schleichend schlechter wird.

Lg

Simone

Hallo Jürgen,

Ja das ist auch meine größte Angst offene Beine zu bekommen und ich tue wirklich alles, dass es dazu nicht kommt. Meine Beine sehen so schon scheußlich genug aus.

Glg

Simone

Tritt oft dann auf, wenn wenig rekanalisiert ist , besonders die vena poplitea-und wenn man die Schwellungen nicht beherrscht.
Aber es sollte nicht dazu kommen, wenn die Betreuung von Thrombosepatienten enger wäre-und , ja und wenn die Patienten" disziplinierter "wären. Aber es gibt keine hoffnungslosen Fälle.
Helfen kann man immer !

Herzliche Grüsse
Ihr
Ullrich Katz

Und wenn es mehr kompetente Anlaufstellen gäbe. Es ist grauenvoll, wie mancherorts planlos rumgedoktert wird. Und woher soll man es als Patient auch immer sofort wissen was richtig und falsch ist. Ich persönlich gebe mir insoweit eine Teilschuld an meinen persönlichen Schädigungen durch die Thrombose, weil ich trotz stärkster Schmerzen nicht sofort zum Arzt gegangen bin.

Vg

Simone

Hallo Jürgen!

habe noch einmal eine Frage an dich! Was war bei dir denn der Grund, dass du schon mehrere Thrombosen hattest? Habe nach meiner Thrombose natürlich auch die Angst, dass ich noch eine Thrombose bekomme! Wie oft gehst du denn zur Kontrolle? Ich habe irgendwie überhaupt keine Ahnung, wie oft das notwendig ist!

Vielen Dank schon mal im Vorraus!

Sibiana

Oh, das ist aber echt nicht so toll !! Aus welchen Gründen nimmst du denn kein Marcumar? Wirst wohl nicht darum herumkommen oder? Ich nehme jetzt das Xarelto noch bis Ende Februar, dann kommt nach einer kurzen Pause endlich die Blutentnahme zur Gerinnungsdiagnostik. Kann diese Ungewissheit kaum aushalten Wünsche dir noch alles Gute und hoffe es war jetzt deine letzte Thrombose!

Liebe Grüße

Sibiana

Oh, Jürgen, das ist ja nicht so toll.
Obwohl ich nicht viel über Thrombosen weiß stelle ich mir das schrecklich vor, zumal gerade Du so viel dagegen unternimmst.
Alles Gute!!
silberling

Ich hatte auch nach OP und Bestrahlung zwei tiefe Venenthrombosen ( V. ilaca communis links). Das ist der gesamte Becken-Bein-Abfluss.Darunter nahm das Lymphödem massiv zu. Die zweiteThrombose ging auch unter Clexane und Kompression nicht mehr auf. Nach langem Betteln wurde mir ein Venenstent implantiert. Muss nur ASS nehmen. Die Uni hat mir Ende letzten Jahres eine 1A- Venenfunktion beidseits bestätigt. Jetzt habe ich " nur " noch mit dem Lymphödem zu kämpfen ( aber auch hier deutliche Besserung).

Wir sehen in der Chirurgie sehr viele lebensbedrohliche Blutungen nach Marcumar- ( oder auch Falithrom-) einnahme. Ich hatte mich bis zum Venenstent deshalb auch entschlossen weiter das Clexane zu spritzen. Mittlerweile sind neue weniger gefährliche Antikoagulantien auf dem Markt, z.B. das schon erwähnte Xerelto ( ist aber teuer).

Hallo Eriophorum,

ASS wirkt nicht gar nicht, sonder nur relativ wenig im "venösen Schenkel" und ist im beschriebenen Fall vor allem wegen des verbliebenen Fremdkörpers mit direktem Blutkontakt (= Stent) sinnvoll, um die Thrombozytenanheftung mit möglicher Thrombose im Stent zu erschweren.

Grundsätzlich lautet die Empfehlung bei wiederholten Thrombose und gleichzeitiger Gerinnungsstörung wie bei Ihnen auf langfristige Antikoagulation. Wenn Sie damit nicht arbeiten wollen, müssen Sie ein erhöhtes Thromboserisiko in Kauf nehmen. Sie schreiben von einer Lungenentzündung - ein schwerer Infekt, evtl. mit Fieber und Bettlägerigkeit, bedeutet immer ein erhöhtes Thromboserisiko. Sie sollten mit Ihren Ärzten besprechen, ob Sie für diese Fälle - ähnlich wie bei längeren Reisen - zumindest kurzfristig prophylaktisch mit niedermolekularem Heparin arbeiten.

Ich teile im übrigen Ihre Bedenken wg. Xarelto. Solange Sie als Patient mit Marcumar gut und stabil eingestellt sind, würde ich dies bevorzugen.

Zu ASS: besser hätte ich es auch nicht erklären können, zwei unabhängige Venenzentren haben mir dazu geraten. Es ist halt ein Thrombozytenaggregationshemmer und Thrombose ist Thrombozytenaggregation. Ich habe bisher keinerlei Probleme und eine gute Venenfunktion bei intaktem Stent.

Xarelto wird in der Orthopädie bei Knie- und Hüftprothesen verwendet mit, soweit wie ich das beobachte, wenig erhöhter Blutungsneigung. Die Blutungen die wir sehen sind fast immer auf Basis von Falithrom ( selten ASS und noch seltener Clexane ).

So viel Lebensgefährliche Blutungen sieht man doch nicht unter Marcumar !!! wenn man die Patienten gut betreut und schnell kontrolliert- Und ob die " Neuen " wirklich besser sind-abwarten und Tee trinken !
Wir haben in 25 Jahren keine Einzige ! Bei Tausenden Patienten.

Sehr geehrter Dr. Katz,
darf ich böse sein und sagen: "Kein Wunder, die landen ja auch bei uns in der Chirurgie".
Nein aber Spaß beiseite. Wir haben gerade wieder eine Dame mit Rektusscheideneinblutung, welche im schweren Schock und soporös zu uns kam nach Bagatelltrauma. Der Quick lag im Normbereich für das Vorhofflimmern ( INR 2- 3 ). Aber natürlich kenne ich mich da nicht aus, die Komplikationen ohne Marcumar wären sicher viel höher. Ich habe mich nur für mich selbst als sehr junger Mensch und viel sportlicher Betätigung
u.a. Inlinern, Radfahren für Clexane entschieden. LG

Ich unterstütze ausdrücklich die Aussage von Frau Kollegin Stüting .

klar... ! In der Kassenmedizin kann man oft gar nicht so genau hinschauen...kontrollieren, auch wenn man 50 Pat. und mehr am Tag betreut.
Clexane ist sicherlich sehr gut-bin grosser Fan davon . Habe einige " Dauer-Clexaner"- aber immer aufklären : u.U. nicht umkehrbare Osteoporose.

Ich verwende grundsätzlich nur Clexane und Marcumar, gel. bei unkomplizierten Varizen-Op's konv. Heparin.Auch wegen der Kosten.

Aber ich bin äusserst skeptisch , wenn die " Neuen " so hoch "gejubelt " (?!) werden...

Herzlichst
Ihr
Ullrich Katz

Au man Jürgen, was machst du denn für Sachen ? Gute Besserung für dich.

Lg

Simone

Also was ich auch mal anmerken muss, ich komme mir mit Marcumar schon auch n bisschen wie eine tickende Zeitbombe vor. Merkt man innere Blutungen? Hat man dabei starke Schmerzen?

Vg

Simone