Lymphödemzunahme Handrücken

  • Ich habe ein sekundäres Armlymphödem nach MammaCa. Seit knapp einem Jahr trage ich regelmäßig Armstrumpf und Handschuh. Nun war vor 2 Wochen abends, als ich den Handschuh ausgezogen hatte, der Handrücken sehr dick und schwammig (ohne für mich ersichtlichen Grund). Der Armstrumpf schnürt inzwischen am Handgelenk so ein, dass ich fast zusehen kann, wie die Hand dicker wird, wenn ich ihn trage. Auch der Unterarm ist dicker. Vermutlich ist der Handschuh auch etwas ausgeleiert und komprimiert nicht mehr so stark wie der Armstrumpf.
    Ich gehe zweimal die Woche 60 min. zur Lymphdrainage, aber ohne Besserung. Nach der Lymphdrainage bandagiert die Therapeutin mich, allerdings habe ich das Gefühl, dass die Flüssigkeít hierbei vom hinteren Handteil in den Knöchelbereich verschoben wird. Wenn ich die Bandage abnehme, sind die Knöchel kaum mehr zu sehen.
    Aber jetzt einen neuen Armstrumpf anzupassen, macht ja wohl nicht viel Sinn, den alten kann ich aber auch nicht mehr tragen. Wie soll ich mich jetzt verhalten? Abwarten und keine Kompression tragen bis zur Besserung? Gibt es überhaupt Aussicht auf Besserung? Ich arbeite in einer augenärztlichen Praxis mit ambulantem OP, da brauche ich meine rechte Hand!!
    Am 16.03.2012 habe ich meinen zweiten ambulanten Termin in Ihrer Klinik.
    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. :D

  • Wichtig soviel wie möglich bandagieren lassen , dabei sollte der Druckverlauf beachtet werden. Haben Sie ein Handrückenpolster. ? ggfs. versuchen den unteren Teil des Armstrumpfes zu weiten , er sollte nicht abschnüren!
    MfG
    Dr.Martin

  • Hallo, ich möchte mal auf die Frage "gibt es überhaupt Aussicht auf Besserung" eingehen. Das ist auch die Frage, die mich immer wieder plagt und umtreibt. Nach 1 Jahr der Mamma-Op (Ablatio) und seit Mai ein sek. Lymphödem leide ich verschiedentlich mal mehr und mal weniger an dem Ödem des Unterarms und der Hand. Besonders die Aussicht jetzt eine chronische Krankheit zu haben, die manchmal körperlich sehr belastend ist, plagt mich sehr. Oftmal bin ich niedergeschlagen und selbst Spaziergänge in einer schönen, sonnigen Winterlandschaft helfen kaum. So musste ich mein geliebtes Gitarrenspiel, das ich bei meiner Zurruhesetzung in einem netten Kreis begann aufgeben und ebenso fürchte ich mich davor meine Fahrradtouren, die ich so sehr liebe, nicht mehr machen zu können. Leider habe ich bis jetzt noch niemand gesprochen, der mir Mut und Hoffnung auf eine Besserung machen kann. Manchmal gibts aus dem Bekanntenkreis unterschiedliche Aussagen, wie, bei der war das nach einem Jahr wieder weg usw. Selbst eine Tübinger Professorin erklärte mir beim Auftritt des Ödems im vergangenen Jahr, das ginge wieder weg. Ich glaube einfach, dass keiner eine wirkliche Prognose stellen kann, oder doch Herr Dr. Martin? Ein bisschen Hoffnung täte gut! Vielleicht gibt es auch Patienten, die eine positive Erfahrung mit dem Lymphödem gemacht haben. Wäre schön, wenn jemand antworten würde.
    Danke!

  • Hallo Herr Dr. Martin,
    Ihr Forum ist gigantisch! Ich bin begeistert, wie schnell Sie antworten und auch, dass ich bei anderen Antworten auf meine Anfrage sofort benachrichtigt werde. Man hat wirklich das Gefühl, dass niemand so richtig Bescheid weiß, nirgends bekommt man klare Antworten, meist heißt es, das müsse man selbst ausprobieren und herausfinden... Mit Ihnen hat man endliche einen Ansprechpartner, der Bescheid weiß. Allein das zu wissen, tut gut.
    Herzliche Grüße
    Unbekannt 64