Guten Abend,
ich sollte vielleicht eine Einleitungsgeschichte erzählen.
Vor zwei Jahren im Mai hatte ich einen Schlaganfall. Dazu kam im letzten September die Diagnose "Gebärmutterhalskrebs" im Anfangsstadium. Das befallene "Stück" haben die Ärzte erfolgreich entfernt und es konnte sogar meine Gebärmutter erhalten bleiben. (Ich bin jetzt 34 Jahre und habe noch keine Kinder.)
Nun ja, natürlich hat man mir Lympknoten aus der Leiste entnommen. Leider hat man mir die Folgeschäden verschwiegen. Kurz darauf schwollen meine Beine an. Da meine Beine schon immer etwas kräftiger waren, und ich nach meinem Schlaganfall durch mangelnder Bewegungung und zuviel Zeit zum Essen ca. 30 Kilo zunahm (ich hatte vorher immer Kleidergröße 38/40), war das "Wasser" ein "toller" Bonus. Ich dachte zumindest, dass es Wasser ist. Die Anzeichen waren da.
Ich muss sagen, dass ich mir schon im Juli einen Termin beim Phlebologen geholt habe, weil mir das Ganze komisch vorkam, dass ich nur an den Beinen zunahm und nicht am Bauch. Ich hatte dann einen Termin für Dezember 2012 (1 halbes Jahr wartezeit) bekommen. Als es endlich Dezember war, bin ich voller Neugierde zum Arzt gefahren. Er machte verschiedene Tests und kam zu dem Ergebnis "Lip-Lymphödem".
Therapie: Entstauung, MLD,...
Natürlich hat die Anfertigung der Kompressionsstrümpfe (nach einigen Änderungen) bis zum Juni gedauert ("Zu dem Sanitätshaus gehe ich auch nie wieder"). Die MLD lasse ich mir ja noch gefallen, blos die Strümpfe? Ein Graus! Leute die sowas verschreiben, sollen sie selber mal tragen, bei 33 Grad Außentemperatur natürlich. Und überall drücken sie und die Beine tun noch mehr weh als ohne, und sie schneiden an manchen Stellen ein.
Ganz ehrlich, ich habe sie einen Tag getragen, dann sind sie in die Ecke geflogen.
Ich habe auch in dem halben bis dreiviertel Jahr beobachtet, dass meine Beine wohl bei Wärme ein bisschen anschwollen, aber nicht so stark, wie man das bei Lymphöden gewohnt ist. Auch die Schmerzen und schnellen blauen Flecken hatte ich nie. Und da ich kein Mensch bin der sich mit einer Diagnose zufrieden gibt, habe ich mir einen Termin bei einen weiteren Phlebologen geholt.
Der war gestern. Diagnose: kein Lipödem sondern Lipohypertrophie (auch ein zweiter Arzt kam dazu um eine weitere Meinung einzuholen). Die beiden meinten auch, dass sie kein Lymphödem festellen können (ich hatte mich schon über Lymphknote- oder Lymphbahnentransplantation im Netz informiert). Jetzt weiß ich nicht mehr weiter...
Der Arzt sagte auch, die einzige Methode für weniger Umfang wäre eine Liposuktion. Er nahm mir aber auch gleich "den Wind aus den Segeln" und erzählte, das so gut wie jede Krankenkasse sich quer stellt. Ich muss schon klagen.
Vielleicht könnt ihr mir sagen, wie, wo und in welcher Reihenfolge ich das beantragen sollte. Wie kann ich die KK überzeugen. Ich weiß auch, dass ich noch abnehmen muss. (Ist in Mache, seit ich Sonntag auf der Waage einen Schlusstrich gezogen habe.) Bloß was da über bleibt... Geht ja auch bei Lipohypertrophie nicht weg, egal vieviel Diät oder Sport, sagt zumindest der Arzt.
Hat damit schon jemand Erfahrungen? Bitte helft mir? Und bitte keine Sprüche von " Die Kompression muss ich aber tragen"