Arztgespräch

  • Hallo zusammen,
    hier werden sehr häufig Fragen gestellt an die Ärzte, welche sehr genau beantwortet werden und man kann daraus viel lernen.
    Was mir sehr geholfen hat ist , dass man lernt, als Patient auch einmal nachzufragen. Das muß man.Und deshalb habe ich letztens einfach den Mut gehabt und mir bei meinem Orthopäden einen zweiten Termin geholt-2 Wochen nach dem ersten. Weil zuhause kamen mir alle möglichen Dinge in den Kopf, die ich wissen wollte. Das Internet (Dr. Google) ist mir zu pauschal.
    Der Arzt schaute nicht schlecht, denn seine Eingangsfrage lautete wie immer -Na, und wo tuts weh??-Ich sagte, genau noch da wie beim letzten Mal, aber ich habe noch einige Fragen. Er war erstaunt aber sehr geduldig, ich hatte mir alles auf einem Zettel notiert was ich wissen wollte.Und bin zufrieden nachhause gegangen.
    Vielleicht kann man das häufiger so handhaben, ich lese immer wieder von Forenmitgliedern, die nach einem Arztbesuch VÖLLIG konfus sind.Und kein Vertrauen haben. Dann allerdings wäre ein Arztwechsel nötig!
    L.G. silberling

  • Hallo Silberling,


    ich muss ganz ehrlich sagen, den Mumm mir einfach einen zweiten Termin bei einem Arzt zu holen um dann mit ihm zu sprechen habe ich nicht. Wenn ich beim ersten Mal so "abgekanzelt" werde, warum soll es bei einem zweiten Termin anders sein denke ich mir dann. Zumal ich auch die Erfahrungen gemacht habe, dass man meist lediglich als "Nummer" behandelt wird und nicht als Mensch. Egal zu welchem Arzt ich gehe. Einmal wurde ich als "männlich" in der Datenbank geführt - ändern wollte man es nicht - ich käme ja nicht so häufig. Hallo???


    Zum Arztwechsel: Ich muss sagen, dass ich (nicht nur speziell auf das Thema Lipödem) in den letzten Jahren die Erfahrungen gemacht habe: Wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf. Ich, als zu meinem jetzigen Wohnort hinzugezogene, habe damit meine Probleme. Ich habe gerade mal einen Gyn und einen Zahnarzt gefunden die mich aufnahmen und zu denen ich gerne gehe. Meine neuer HA hat mich zwar genommen, da bin ich aber sehr unzufrieden. Jemand anderes will mich aber nicht. Alles andere: Mit mind. einer Wartezeit von 6-9 Monaten, wenn sie überhaupt jemand neues nehmen. Von wirklichen Spezialisten mal ganz zu schweigen. Und ob mir dann überhaupt geholfen wird, oder ob man mich weiterschickt an den nächsten, ist auch noch mal so eine Frage.


    Es ist schon schade wenn man bei Ärzten anruft um nach einem Termin zu fragen, die erste GEGENfrage kommt, ob man privat oder gesetzl. versichert sei!


    Aber schön zu hören, dass manche doch noch Ärzte finden, die sich Zeit nehmen. :D
    LG

  • Wenn ich beim ersten Mal so "abgekanzelt" werde

    Das war nicht der Fall, es ging freundlich zu-aber eben zu schnell..und wenn dann noch Fachausdrücke hinzukommen von Seiten des Arztes ...
    Man sollte aber den Mut haben, nochmal hinzugehen, schließlich geht es ja um UNS und unsere Krankheiten-welche auch immer- und die können wir nur akzeptieren, lindern oder gar heilen wenn wir verstehen um was es geht .
    L.G. silberling

  • bei mir wurde ein lipolymphödem festgestellt vor einem jahr ich war erst sehr zu frieden mit dem phlebologen er hat meine fragen beantwortet und mich gut aufgeklärt und ich sollte alle 6 Monate wieder kommen


    als ich vor ein paar Wochen dort war war er sehr kurz nur angebunden er fragt mich ob ich die strümpfe getragen hätte als ich das leider verneinen musste da ich vor ca 3 Monaten 2 bandscheibenvorfälle mit nervbeteiligung hatte und ich nicht mal in der lage war mir meine normalen socken anzuziehen meinte er dann hätte ein Pflegedienst kommen müssen als ich darauf meinte das das Krankenhaus die Reha und meine hausärztin das ganz anders sahen sagte er mir die haben auch von nix eine Ahnung und als ich ihm noch ein paar andere fragen stellen wollte meinte er, er hätte keine zeit mehr und wir können das auch in 6 Monaten klären wenn ich wieder komme dabei war er keine 5 Minuten bei mir


    meine hausärztin brauchen ich auf das Thema gar nicht erst ansprechen da sie der Meinung ist das die Diagnose trotz arztbriefes nicht stimme und ich einfach nur dick wäre wegen übermäßige Kalorien.

  • Ich kenne so etwas nicht.
    Bisher habe ich immer engagierte, freundliche Ärzte getroffen und mit ihnen auf Augenhöhe alles besprochen , was gesprochen werden muss.
    Ich habe aber einige Kenntnisse in der Medizin, von daher macht es ein Gespräch auch leichter.
    Vor über 20 jahren habe ich einen einzigen unangenehmen Arzt ( Internist ) angetroffen, der leider alkoholkrank war und cholerisch auf eine einzige Frage reagierte!
    Da war ich aber noch nicht ganz so selbstbewusst und verließ nur umgehend die Praxis. Ich höre ihn heute noch hinter mir her schreien " Das wagen sie sich jetzt nicht , einfach zu gehen!! "
    Doch, ich bin gegangen, habe ihn schreiend zurück gelassen. Wer bin ich denn ?? So ein Verhalten ist nicht tolerierbar. Gott sei Dank aber die Ausnahme.
    Bekloppte gibt es durch alle Schichten der Gesellschaft -heute würde ich ihn erst mal auf seine Manieren hinweisen !


    Vielleicht ist es die Rangehensweise, die einem als Patient befangen und mit Vorurteilen ausstattet.
    Die Ärzte, die ich bisher kennen gelernt habe, waren alle ausgesprochen freundlich und in keiner Weise arrogant.
    Warum auch ? Ich stelle im Gespräch manche Dinge in Frage, bezweifle dies oder jenes, äußere mich dann auch dazu und stelle Fragen, bin gerne unbequem!
    So erhalte ich Antworten und fundiertes Wissen gleichermaßen .
    Bisher hat das so gut funktioniert .
    LG

  • Hallo an Alle,
    ich hatte heute meinen Folgetermin bei meiner Lymphologin in Dresden. Ich fand Sie war heute besonders gut gelaunt. Konnte offen über all meine Probleme reden, sie lobte mich auch wegen der Gewichtsreduzierung. Sie nimmt sich immer sehr viel Zeit und erklärt alles richtig zum Verstehen. Nun brauche ich aber noch einen Termin bei Orthopäden, da ich Einlagen brauche. Seit Tagen rufe ich dort an und es ist jedesmal der AB dran, aber diese Dinger mag ich nicht., Werd heute mal vorbeifahren. Wozu soll man sich denn da telefonisch voranmelden wenn eh keiner ran geht. Beim letzen Mal war ich beim neuen Kollegen, jung, dynamisch und kommt aus einer orth. Spezialklinik. Er hat mich auch auf die Schiene mit dem Liplymphödem gebracht. ZU ihm würde ich gern, aber mal sehen wie es ausgeht. Ansonsten habe ich einen sehr lieben hausarzt. Mein 1. ist in Ruhestand und er hat die Praxis übernommen, da er sich nicht so auskennt mit unserer Krankheit ist er sehr daran interessiert alles darüber zu erfahren. Er hat sich mehrmals bei entschuldigt, dass er es nicht erkannt hat. Aber dafür gibt es ja Spezialisten und er hat mir ja die Strümpfe verschrieben, so bin ich an die nette Kollegin im Sanihaus gekommen, die mich dann ins Forum geleitet hat und ich meine Lymphologin gefunden habe. Ich bin mit meiner ärztlichen Betreuung, bis auf wenige Ausnahmen, sehr zufrieden.

  • Lange Wartezeiten beim Spezialisten...das Problem kennen ja fast alle. Außer man ist privat versichert. Denke aber mal, da können die Ärzte auch nicht wirklich was dafür...das liegt an unserem System. Daher kann ich meinem Arzt auch nicht böse sein. Und wenn es wirklich etwas Gravierendes war, habe ich bislang immer einen relativ zeitnahen Termin bekommen. Denke, man kann mit Arzthelferinnen sprechen und wenn man freundlich ist und klar sagt, warum man den Termin braucht usw. dann klappt das auch meist, wenn sie es als dringlich empfinden.


    Ich bin auch schon an den ein oder anderen Arzt geraten, zu dem ich sicherlich nicht mehr gehe. Besonders krass war es bei meinem Mann, als da ein Krebsverdacht war...dieser Arzt war an Kaltschnäuzigkeit und Dollarzeichen in den Augen kaum mehr zu überbieten. Da hilft nur ein Wechsel. Punkt.


    Ich muß es mir nicht antun, es gibt noch mehr Ärzte und dann warte ich eben etwas länger auf einen Termin und vielleicht fahre ich auch weiter. Aber meine Gesundheit ist ein wichtiges Gut und das möchte ich in "guten Händen" wissen.


    Manchmal nutze ich auch Dr. Google...und die meisten Ärzte finden das ziemlich doof. Mein Gefäßchirurg findet es allerdings gut, hat immer eine relativ aufgeklärte Patientin... :) aber im Vorfeld kann ich mir Fragen aufschreiben. Und wenn ich beim Facharzt was vergesse zu fragen, habe ich zum Glück eine recht gut informierte Hausärztin. Manchmal ist die auch nicht so gut drauf...aber dafür sind wir Menschen, auch Ärzte haben mal nicht so gute Laune. Und wenn das nur "mal" ist, finde ich es okay...


    Liebe Grüße Leah

  • Liebe Patienten,
    schön so viel Wohlwollen zu erfahren. Erwartet von Euren Ärzten alles was Euch wichtig ist, erwartet nichts Unmögliches. Es ist unmöglich stets gleichbleibend geduldig, offen, entspannt und freundlich zu sein.
    Wenn ich nachts um 2.00 Uhr zu einer Gallenkolik gerufen werde, bin ich nun mal am nächsten Tag müde.
    Wenn meine Frau anruft und berichtet, daß meine pubertierende Tochter was angestellt hat, bin ich unkonzentriert.
    Wenn das Finanzamt von mir eine Zahlung in Höhe eines Jahresgehalts fordert bin ich erbost und ungemütlich.


    Wie soll Ihr Arzt solche Dinge einfach wegstecken und stets glechbleibend freundlich zu Ihnen sein. Es sind Menschen, mit Launen, Gefühlen, Stress usw.
    Daher, habt selbst ein wenig Geduld und Nachsicht mit Euren Ärzten, die werden es Ihnen bei Ihrem nächsten Besuch danken.


    Liebe Grüße


    Dr.med.Bernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic