Wie normal kann man nach der Thrombose leben?

  • Hab ich noch nie erlebt in beiden Beinen gleichzeitig ? Wie wurde das genau festgestellt ? man kann gut damit leben, aber das kann man hier nicht alles erklären! Erst hier lesen, dann fragen ,was noch NICHT beantwortet wurde!
    Sonst tippen wir täglich das Gleiche.

  • Liebe Gabita,


    diese Forum bietet eine Menge Informationen zum Thema Thrombose. Bitte probiermal die Suchfunktion oder stöber auf der Seite "Forum".


    Ich hatte 2009 eine TVT mit Lungenembolie. Ich kenne nun meine Risikofaktoren und habe gelernt damit umzugehen....


    Täglich Kompressionsstrumpfhose (zu Beginn rundgestrickt, mittlerweile flachgestrickte),


    Bewegung, in jeglicher Risikosituation Heparin s.c.- da ich einen Gerinnungsdefekt habe, keine Pille....


    Aber alles geht :D


    In diesem Zusammenhang wurde ein Lip- Lymphödem diagnostiziert.


    Ich hatte 2009 das Glück gleich eine Reha(AHB) anzutreten. Das hat mich relativ schnell fit gemacht.


    Viele Grüße anbo

  • Lass die Strümpfe überprüfen- vielleicht passen sie nicht richtig...


    Eine Versorgung musste 8x geändert werden. Aber dann war alles super. Die nächsten Anfertigungen passten dann sofort.


    lg anbo

  • Aber was ist der Grund, daß sich der Phlebologe für Spritzen entschieden hat. Es ist doch viel eleganter Tabletten zu schlucken anstatt zu pieksen. Wollten Sie denn unbedingt spritzen?

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Zum Thema "Lebensqualität":


    Ich weiß jetzt seit ca. 10 Wochen von meiner Thrombose. Nach dem ersten Schock habe ich allerdings beschlossen, das Thema so gut wie möglich im Alltag zu ignorieren. Mehr als gesund leben, Strümpfe tragen und Medikamente nehmen kann man nicht machen, warum also dem Thema noch groß Raum einräumen?


    -Strümpfe: Ich habe mir zwei Paar verschreiben lassen: Hautfarbene ohne Zehenspitzen und schicke schwarze mit Spitzenrand die vorne geschlossen sind. Die hautfarbigen kann man ohne Weiteres zu Rock und kurzer Hose anziehen. Flipflops und Sandalen kann man dazu auch tragen. Den meisten Leuten fallen sie garnicht auf. Die schwarzen ersetzen schwarze Socken und Strumpfhosen und sehen echt gut aus. Unbequem sind sie nur in der Kniekehle wenn man das Bein abknickt.


    - Hitze: Im Wesentlichen merke ich keinen Unterschied zwischen dem Bein mit Strumpf und dem ohne. Leider reagiere ich auf den Haftrand. Da kriege ich rote, z. T. offene Hautstellen. Habe bisher noch nichts dagegen gefunden. Meistens klappe ich dann den Rand einfach um. Der Strumpf hält so auch, sogar beim arbeiten. (Jedenfalls wenn ich eine Hose trage)


    - Schwimmen / Wasser: Die Strümpfe dürfen nass werden, man kann sie also beim Schwimmen einfach anlassen oder sie nass machen wenn es sehr heiß ist. Ich gehe damit auch im Bikini schwimmen. Man muss sich halt die ersten Male überwinden, danach ist es einem egal.


    - Medikamente: Ich vertrage das Marcumar einwandfrei. Alkohol dazu habe ich in der ersten Zeit stärker gemerkt als sonst, inzwischen bin ich das aber gewöhnt und kann auch wieder mehr trinken. (Nicht dass ich das oft oder exzessiv mache, aber ein Cocktailabend mit Freundinnen ist schon mal drin)


    - Verhütung: Ok, Pille ist nicht mehr. Die habe ich aber schon länger nicht mehr genommen. Es gibt ja Gottseidank andere Möglichkeiten, die genauso sicher sind. (Spirale, Kupferkette, Nfp...)


    - Schmerzen / Schwellung: Waren nach ca. 1 Woche komplett weg. Die Kompressionsstrümpfe verhindern eine Schwellung bei mir einwandfrei.


    - Verletzungen: Etwas Schlimmes ist mit gottseidank noch nicht passiert. Ich habe mich allerdings mal an einer Tackerklammer gestochen, das hat schon deutlich länger und stärker geblutet als sonst. Da muss man wohl wirklich aufpassen. Also am besten immer Pflaster mitnehmen und bei größeren Aktionen wie Wanderungen, Sport, wasweißich Freunde informieren, dass sie bei evtl. größeren Wunden einen Druckverband anlegen. (Denke ich mir so, natürlich jetzt kein ärztlicher Rat oder so)


    - Mein privater Härtetest: 8 Wochen nach der Diagnose war ich 6 Tage lang auf einem Liverollenspiel. Das hieß 6 Tage und Nächte bei tagsüber bis zu 35 Grad zelten, fast ausschließlich laufen und stehen, ein viel zu warmes Kostüm tragen, Dixiklos, mobile Gemeinschaftsduschen. Also zu vergleichen mit einem Festival. Und weißt du was, es ging einwandfrei und war trotzdem ein Riesenspass. Beim Duschen hatte ich den Strumpf auch an, bzw. habe ihn danach gleich angezogen. Komisch geschaut hat keiner. Dafür sind mir viele andere Dinge aufgefallen: Mädels mit OP-Narben, Insulinpumpen, Neurodermitis etc. Viele Leute haben irgendwas, was sie theoretisch hemmen könnte. Man muss einfach nur lernen damit umzugehen, sich daran gewöhnen und es dann ignorieren. ;)


    Noch ein Hinweis vieleicht: So ist das an den guten Tagen. Man hat offenbar aber auch immer mal wieder Phasen, in denen man überängstlich ist. Wie man damit umgeht und ob sich das wieder gibt muss ich selber erst noch sehen.