Lymphovenöse Anastomose

  • Hallo,


    habe ein primäres Lymphödem am Linken Fuß. Man merkt es kaum, (Stemmersches Zeichen, Schwellung nur am Vorfuß) doch es ist lästig, ständig zur Lymphdrainage gehen zu müssen. Genauso die ganzen Kompressionen tragen zu müssen usw.. Werde demnächst beruflich auch öfters in Arabien sein, bekanntlich schwillt der Fuß dann mehr an. Wollte fragen ob es denn wirklich möglich ist, dieses Lymphödem komplett aufzulösen durch die oben genannte OP? Und was so was kosten würde.


    Danke schonmal.

  • Lymphovenöse Anastomosen sind nicht in der Lage das Lymphödem zu heilen, allenfalls zu lindern. Die Kompressionstherapie muß weiter fortgeführt werden. Zu meiner operativen Zeit haben wir die Anastomosen an den Armen angelegt, in mehreren Sitzungen an mehreren Stellen. Langfristige Ergebnisse kenne ich nicht mehr.

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Das Spenderbein schwillt allerdings nur bei Lymphgefäßtransplantationen an.


    Bei lymphovenösen Anastomosen werden mehrere kleinere Kollektoren umgeleitet und mikrochirurgisch auf eine Vene draufgesteppt, es gibt keine Spende bzw. keine Transplantation

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Stimmt bedingt, kommt drauf an mit welcher Klinik Sie zusammenarbeiten.


    Auch die Ergebnisse der Transplantationen sind abhängig vom Zentrum wo sie durchgeführt werden.

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Achten Sie darauf, daß es nicht schlimmer wird. Konsequent Kompressionsbestrumpfung tragen, ganz besonders in den arabischen Ländern. Wo geht es denn hin?


    Fragen Sie ruhig mal die arabischen Ärzte, was sie gegen das Lymphödem vorschlagen. Deren Medizin unterscheidet sich deutlich von unserer, vielleicht können wir dazulernen.


    Nun abschließend zu der lymphovenösen Anastomose, es ist ein Minieingriff, evtl. lohnt es sich, lassen Sie sich in einem Zentrum, welches auf Füße spezialisiert ist beraten. Habe persönlich nur Erfahrungen mit den Armen, und daß ist auch einige Jahre her. Mein Kenntnisstand ist der, daß sich die Beschwerden jeweils ein wenig gebessert haben, aber kein Patient je auf die Kompression verzichten konnte.

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Über Gefäßwachtumsfaktoren forscht wahrscheinlich jede Uni, die Hemmung dieser Gefäßwachstumsfaktoren gehört schon zum festen Repertoir der Onkologen, denn damit lassen sich auch Tumore behandeln.
    Sofern keine Tumore vorhanden sind, kann die Bildung neuer Gefäße, seien es Blutkapillaren oder Lymphgefäße segensreich sein. Zwischen Studien und Zulassung einer Therapie vergehen, falls überhaupt, viele Jahre

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • ...na dann hoffen wir mal das die Zulassung schnellstens erfolgt...kann man sich als Studienteilnehmer irgendwo melden??? Obwohl wäre vielleicht etwas zu unsicher...würde natürlich Pro und Contra abwiegen...Oder wird das nur an Ratten getestet????

  • Eine Heilung existiert derzeit nicht, Besserung, Linderung ja..


    Sie haben im ersten Beitrag geschrieben, daß Sie beruflich nach Arabien müssen, ist leider für Ihre Gesundheit nicht wirklich förderlich. Bin erstaunt, daß es in Mekka Jobs für Ausländer gibt. Sind Sie nicht zur Hadsch unterwegs? Falls es ein beruflicher Auftrag ist, würde ich mich an Ihrer Stelle nach anderen Aufträgen umsehen.


    Ansonsten müssen Sie hoffen, daß es eines Tages Therapien geben wird, über die wir heute noch nicht verfügen, bis dahin sollten Sie kühle Regionen bevorzugen und konsequent Kompressionsbestrumpfung tragen

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Seit zwei Jahren gehe ich nicht mehr zur Lymphdrainage, lasse mir alle sechs Monate einen K.Strumpf verschreiben. Der Zustand hat sich nicht verschlechtert. Also bis jetzt noch nicht. Zur Hadsch, ja das muss auch einmal im Leben passieren. Das mit dem Job hat sich so ergeben, das kann ich dann wohl auch gleich wieder vergessen. Hatte mir schon Hoffnungen gemacht, als ich von diesem mikrochirurgischen Verfahren in Heidelberg gehört habe. Und die Transplantation ist dann wahrscheinlich auch zur Linderung. Bei mir ist es ja wirklich kaum sichtbar, nur der linke Fuß, und das ganz leicht. Bei meiner Oma ist es schon Elephantiasis. :/