erneute Thrombose?

  • Hallo


    Bei mir wurde am 29. Dez eine Thrombose in der linken Wade mit Kniekehle festgestellt.
    Ich war 4 Tage im Krankenhaus und bekam Clexane 100. Das nehme ich nun immer noch.
    Dem linken Bein geht es auch deutlich besser.
    Seit 4 Tagen kommt mir aber nun auch das rechte Bein *seltsam* vor. Spannungsgefühl, Kribbeln und manchmal Brennen...
    links trage ich einen Kompressionsstrumpf.
    Seit ich den trage erscheint mir das rechte Bein *seltsam*. Vorher war an diesem Bein alles normal.
    Jetzt habe ich Angst, dass ich im rechten Bein auch eine Thrombose entwickelt habe.
    Ich bin in der 16 Woche schwanger.
    Ist es überhaupt möglich unter 2 mal Clexane Spritzen eine Thrombose zu entwickeln?
    Ich habe richtig Angst, was das nun sein könnte..
    Abklären könnte ich nur in der Ambulanz im Krankenhaus.
    Kann dieses Kribbeln auch daher kommen, dass ich den Strumpf am anderen Bein trage und an diesem nicht?
    Im sitzen kribbelt es auch ziemlich..
    Im linken Bein, die Thrombose hat sich ganz anders angefühlt.. da war kein Kribbeln.


    Danke für Weiterhilfe, ich bin ziemlich verzweifelt


    mfG

  • Hallo Andrea!!!


    erstmal willkommen hier im Forum und Glückwunsch zur Schwangerschaft :)


    Wollte nur fragen, warum du nicht an beiden Beinen Kompressionsstrümpfe trägst? Soweit ich weiß sollte man doch als Risikopatient ( was du ja wohl nach einer Thrombose bist) in der Schwangerschaft sowieso zur Prophylaxe Kompressionsstrümpfe tragen und das an beiden Beinen! Ich bin natürlich kein Arzt, aber wenn ich in deiner Situation wäre würde ich auf jeden Fall 2 Strümpfe tragen, noch dazu wenn du schon im 2. Bein Probleme hast, es kann auf jeden Fall nicht schaden!!! Und natürlich sofort einen Arzt aufsuchen!!!


    Alles Gute weiterhin für dich und halte uns auf dem Laufenden!!!


    Lg Sibiana

  • Wenn Sie ca.100kg wiegen , dann müssten Sie 2x Clexane 100 pro Tag bekommen haben, danach Marcumar. Zuvor Thrombophilie ausschliessen, geht nicht unter den Medikamenten.Blut immer vor der 1.Gabe von Heparin abnehmen.
    Klar, Marcumar in der Schwangerschaft ist verboten , danach auch-also bleibt nur ein paar Monate Heparin spritzen...


    Duplex_Kontrolle bei Unsicherheit machen lassen.


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Hallo


    Vielen Dank für ihre Antworten.


    Ich habe das rechte Bein abklären lassen und es wurde dort keine Thrombose gefunden, trotzdem sind die Probleme noch da.
    Der Arzt sagte auch, es würde sowieso keinen Unterschied machen: Kompression und Spritzen, mehr könnte man nicht machen.


    Seit 2 Tagen habe ich nun auch Probleme an meinem Thrombosebein..
    vorher hatte ich da schon fast nichts mehr gespürt - aber jetzt zieht es manchmal und kribbelt.
    Kann das von der Rekanalisation kommen? (die Thrombose ist jetzt 3,5 Wochen her)
    Ich soll erst in 6 Wochen wieder zum Spezialisten gehen.. irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass er mich für überängstlich hält.
    Leider klärt mich auch niemand richtig auf.


    Ja, ich spritze mir 2 mal am Tag 100 Clexane, vertrage ich bis jetzt auch ganz gut.


    Ob mir Blut abgenommen wurde VOR der ersten Spritze weiß ich nicht.. ich glaube nur der Thrombose Blutwert wurde gemessen.


    Ich trage nun an beiden Beinen Thrombosestrümpfe, aber es hört nicht auf zu ziehen und sich *seltsam* anzufühlen.


    Spürt man es, wenn sich eine Thrombose auflöst oder das Blut umgeleitet wird?


    Vielen Dank für ihre Hilfe.


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Ich weiß nicht, was man da spürt, aber man spürt auf jeden Fall etwas - und zwar sehr stark.


    Ich hatte im September letzten Jahres eine tiefe Beinvenenthrombose im rechten Bein, deren Folgen mir immer noch sehr zu schaffen machen.


    Die übliche Behandlung: Ich war eine Woche im Krankenhaus, zunächst sofort Clexane 2x täglich plus Novalgin gegen die Schmerzen, erst Wicklung, dann Strumpfanpassung, dann Umstellung auf Marcumar. Im Krankenhaus hat es ganz massiv gearbeitet in dem Bein, gebrizzelt, "geblubbert", es kam zu punktförmigen Einblutungen in der Haut am Unterschenkel, die nach drei Tagen verschwanden, als die Schwellung zurückging, hat sich die Haut in Schuppen vom Bein gelöst. Während der ganzen Akutphase ca. 6 Wochen lang auch ein teils furchtbarer Juckreiz am gesamten Bein.


    Und auch noch lange später hat es in dem Bein spürbar "gearbeitet", mitunter wurde es auch plötzlich heiß und fing wieder an zu "blubbern" (anders kann ma die Empfindung nicht beschreiben). Erst gegen Weihnachten 2013 hatte sich das Bein halbwegs beruhigt. Die behandelnde Ärztin im Klinikum meinte, dass in dem thrombotischen Bein auch entzündungsähnliche Prozesse ablaufen, die man sehr wohl spürt.


    Bei der Schulung für die Beantragung meines CoaguChek-Gerätes habe ich andere Thrombose-Patienten getroffen, die allesamt ebenfalls die Erfahrung berichteten, wie es in dem betroffenen Bein "arbeitet".


    Übrigens kann ich auch diese seltsamen Missempfindungen im nicht betroffenen Bein bestätigen, das war bei mir ganz genauso. Mag sein, dass das psychisch ist, weil man einfach auf jedes "Zippeln" achtet oder das Gehirn irgendwie nicht mit der veränderten Körperwahrnehmung klarkommt, wenn ein Bein komprimiert ist und das andere nicht...keine Ahnung. Ich bin daraufhin auch zu meinem Hausarzt, der mir prophylaktisch dann auch für das linke Bein noch die Strümpfe verschrieben hat. Damit geht es deutlich besser.

  • Sie fragten, ob man die REKANALISATION " spürt" ? Nein , die geht langsam...aber Sie haben Recht : ihre geschilderten " Arbeiten im Bein " sind sehr häufig.
    Die kleinen punktförmigen Blutungen entstehen , wenn der Verband fest ist-soll er ! und sie Heparin bekommen, oder Marcumar _ sie bluten schneller...( = petechiale Blutungen)