"alte" Thrombose

  • Hallo zusammen,


    ich habe bisher nur etwas mitgelesen, habe jetzt aber doch eine Frage.


    Ich hatte im Herbst 2010 meine erste Untersuchung bei meiner Phlebologin, sie diagnostizierte mir eine sehr weite Vena saphena magna, die entfernt werden sollte. Erstmal sollte ich aber Kompresionsstrümpfe tragen bis zur Op. Strümpfe mittags geholt, abends hat es am Unterschenkel innen über dem Knöchel angefangen etwas zu zwacken. Am nächsten morgen war dann eine leichte Schwellung und Rötung da, da ich eh zur Blutentnahme sollte, habe ich es mal vorgezeigt. Es war eine Thrombophlebitis, die gewandert ist, am nächsten Tag hatte ich noch eine unter dem Knie und noch einen Tag später wenig über dem Knie. Ich habe Heparin gespritzt und meine Ärztin hat mich zum Gerinnungsspezialisten geschickt. Heraus kam eine Prothrombin Faktor II Mutation. Die Vene ist 6 Wochen später herausgekommen. Ich habe ca 6 Monate die Strümpfe getragen, dann kam der Sommer und ich habe angefangen es schleifen zu lassen, bis zu gar nicht mehr tragen. Immer habe ich mal Schmerzen an verschiedenen Stellen im Bein, aber denke das es möglicherweise Stauungsschnmerzen sind. Die Kontroll US waren immer ok.
    Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich dann wieder mal Schmerzen gehabt, aber nix dolles, wegen dem ich zum Arzt gehen würde, weil es so schon mal vorkommt. Wegen 1,5 h Atemnot am Sonntag nach einem kurzen Sprint (mein Hund ist flitzen gegangen und ich musste rennen) bin ich dann Montag zum Arzt, dachte an ein Belastungsasthma. Sie hat dann auf Lungenembolie getestet, D-Dimere waren negativ. Beim US der Beine hat sie dann aber im Unterschenkel eine tiefe Beinvenethrombose gesehen, ganz minimal geht ein Blutfluß durch. Ich hatte keine Beschwerden an dieser Stelle. Sie sagte, da es keine frische Thrombose ist, würde man jetzt nix machen, auch kein Macumar. Das beunruhigt mich, ehrlich gesagt, sehr.
    Beachtet man die Rezidivmöglichkeit nach 2 Wochen nicht mehr? Jetzt tut mir die Stelle auch weh, trage die Kompressionstrümpfe wieder. Kommt der Schmerz von der plötzlichen Kompression? Habe gestern abend im Krankenhaus ein D-Dimer machen lassen, der war negativ.
    Ich glaube, ich würde mich mit Macumar sicherer fühlen, habe immer das Gefühl, eine Bombe geht hoch, ich mache mich schon ein bißchen bekloppt.....


    LG Silke

  • Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich werde morgen nochmal zu meiner Ärztin gehen und sie darauf ansprechen. Wenn sie es mir nicht geben will werde ich zu einem anderen Arzt gehen....

  • Ich war eben bei meiner Phlebologin. Die Schmerzen aktuell sind wohl Stauungsbeschwerden, die tiefen Venen sind frei. Marcumar wollte sie aber nicht verordnen, da sie meinte, man weiß ja nicht offiziell wann die Thrombose gewesen ist, auf meinen reinen Verdacht das es zwischen Weihnachten und Neujahr war, kann man sich nicht stützen. Die Vene war auch schon wieder freier als noch letzte Woche. Dann hoffe ich jetzt einfach mal das nix weiter passiert.



    Viele Grüße, Silke

  • Duplex am Unterschenkel ist mit vielen Fehlern behaftet, wie alt ist , war die Thrombose , wie genau ist die Diagnose...usw.
    Bei einer sicheren 2.Thrombose UND Faktor 2 Mangel , sollte man Marcumar geben, sogar länger als 3 Monate .Sogar lebenslang ist nicht falsch.
    Aber : wie sicher war die Diagnose? Ich glaube, nicht all zu sehr...


    Herzlichst
    Ihr#
    Ullrich Katz

  • hallo Dr. Katz,


    vielen Dank für Ihre Antwort.
    Sie hat die abgelaufene Thrombose 3x im US gesehen. Beim ersten und 2. mal war wenig Blutfluss, beim 3. Mal etwas mehr Blutfluss zu sehen. Das war innerhalb weniger Tage, da ich Schmerzen an der Stelle habe/hatte (wird besser). Sie möchte mir trotzdem kein Marcumar verordnen, sie meinte, wenn ich eine frische Thrombose hätte, dann wäre das was anderes. Es verunsichert mich sehr, da ich in meinem Job als freiberufliche Hebamme nicht viel Bewegung habe. Kurse, Nachsorgen, dies alles findet fast nur im sitzen statt.
    Vielleicht sollte ich mal bei Ihnen einen Termin vereinbaren, es ist nicht so weit :)


    Viele Grüße, Silke Karanatsios

  • Schwer zu traten , wenn man nicht alles selbst in der Hand hat : ich würde jede Thrombose antikoagulieren, ca.6 Monate, zumal ja auch eine Lungenembolie nicht auszuschließen ist : " Atemnot"....aber das muss die Kollegin verantworten.Sorry. Ich wäre etwas vorsichtiger...

  • Hallo Dr. Katz,


    vielen Dank für die sehr kompetente Untersuchung gestern! :thumbup:
    Der Lymphamat ist sehr angenehm und ich könnte da ewig drin bleiben. Wie lange darf ich das am Stück machen mit einem leichten Druck von 30-40?


    Viele Grüße, Silke Karanatsios

  • ich empfehle 20 Minuten-aber länger schadet bestimmt auch nicht...wenn es Ihnen gut tut.
    Der Brief ist schon diktiert...bloss keine Angst haben, denn " Angst essen Seele auf" -so ein Film von Fassbinder


    Ihnen Alles Gute
    herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz