Krampfadern nach Thrombose

  • Hatte im Juni 13 eine 3-Etagen Thrombose im linken Bein. Mein Bein ist nicht geschwollen tut auch nicht mehr weh. Hatte schon die ganze Zeit eine sichtbare Krampfader am Schienbein bis zur Mitte vom Fuß hoch. Jetzt seit ein paar Tagen fallen mir Krampfadern auf die sehr dick sind. Außen am Unterschenkel und eine vom Unterschenkel bis Mitte Oberschenkel links außen am Knie vorbei. Mein nächster Termin beim Doc ist am 4.3.14 was meint ihr? Habt ihr auch solche Venen?

  • Ja, die habe ich auch (TVT rechts September 2013). Bei mir sind sie auf der Innenseite des Oberschenkels, da hat sich ein ganzes "Netz" solcher Venen gebildet, die auch sehr stark hervortreten, wenn ich z.B. beim Duschen den Kompressionsstrumpf (Kl. II) ausziehe. Sieht irgendwie gar nicht gut aus und fühlt sich, wenn man die betastet, so an, als sei da ein sehr hoher Druck in diesen Venen drinne.


    Habe deswegen nächste Woche auch einen Termin beim Hausarzt, damit der sich das nochmal anschaut.


    In welchem Zeitraum nach akut durchgemachter Thrombose sollte sich eigentlich ein Angiologe/Phelebologe das Bein nochmal genauer anschauen, um festzustellen, wie der aktuelle Status der Venen ist? Bei mir ist in der Hinsicht seit der Entlassung aus dem KH nichts passiert, es läuft halt die Behandlung mit Marcumar und Kompression, aber wie es wirklich in dem Bein aussieht, weiß keiner und scheint auch niemanden zu interessieren.

  • Da s ist relativ typisch : = sekundäre Varizen nach Thrombose. In ca.1 Jahr nach Thrombose kann und soll man die Varizen auch beseitigen.
    Wenn die Kniekehlenvene oder Oberschenkelvene ( v.poplitea , v.femoralis) zu waren , sucht der Körper Abflussmöglichkeiten über oberflächliche Venen ( = Kollateralen) .
    Diese sind nie wichtig, führen langfristig eher zu Hautschäden : der Druck unter der Haut ist zu hoch. Also später entfernen lassen.


    Beweis dafür , dass Kollateralen meist nicht wirklich gebraucht werden : selbst wenn alle tiefen Venen zu sind, wie Beton , dann sehr festen Kompressionsverband anlegen ( also die Oberflächlichen Venen werden abgedrückt : Dennoch , können Sie besser laufen , denn das Blut fliesst nun durch die Millionen Muskelvenen


    Aber man sollte Anfangs so alle 3 Monate checken...Op nie vor 1 Jahr frühestens !


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Ich hätte da noch eine Nachfrage, weil es in meinem Fall noch ein bißchen komplizierter ist, was die Frage der langfristigen Weiterbehandlung angeht.


    Im Hintergrund steht nämlich noch eine schon lange bekannte und behandelte Polycythaemia vera (nachgewiesen per Knochmarkpunktion, JAK2-Mutation). Diese Diagnose und sämtliche Unterlagen dazu lagen/liegen allen behandelnden Ärzten vor, sowohl im Krankenhaus in der Akutphase als auch meinem Hausarzt und der hämatologischen Praxis, die seit Jahren die PV behandelt (ganz klassisch mit Aderlässen mit der Vakuumflasche, um zu verhindern, dass der Hämatokritwert wieder in Bereiche wie bei der Erstdiagnose a la 65% abrauscht - komischerweise hatte ich da nie eine Thrombose, umgefallen war ich vor 10 Jahren mit einem TIA, danach wurde die PV erkannt).


    Und daraus ergibt sich ein "Henne-Ei-Problem". Die Ärzte im KH schreiben meinem Hausarzt "Marcumar empfohlen für min. 6. Monate. Endgültige Entscheidung sollten aber die Kollegen der Hämatologie treffen.". Die aber sagen "Wir sind keine Venenspezialisten, würden aber weitere Antikoagulation befürworten, da die Blutbehandlung Auswirkungen auf die Thrombozyten hat. Entscheiden sollte ihr Hausarzt."


    ...und der ist, glaube ich, auch ein wenig überfordert mit den Diagnosen. :(