Lymphödem - ganz frisch

  • Hallo,


    bin ganz neu hier - habe aufgrund einer Lymhknotenentfernung ein Lymphödem entwickelt - ca 4 - 6 cm Umfang mehr im OS -Bereich .


    Mir steht eine Reha - Massnahme zu und ich würde gerne in eine Klinik, in der ich die Möglichkeit habe u.a. auch schwimmen zugehen und dann natürlich eine Anleitung zur Selbstbandagierung bekomme.


    Ist es auch möglich sich selber zu lymphen ( sprich Lymphdrainage an sich selber zu erlernen ) ?


    Und welche Erfahrungen gibt es mit der Infrarotkabine - ich war regelmässiger Saunagänger - nun leider nicht mehr möglich.


    Würde mich über eure Infos freuen.


    Danke Sus

  • Hallo Karina,


    danke für den Tipp... werde mich weiter schlau machen im Internet .


    Eine Frage tut sich noch auf :


    Meine Physiotherapeutin meinte, dass ich ca. 1 Jahr brauche, bis sich die Lymphe wieder ihren normalen Weg findet .... Ich setzte hinter dieser Aussage viele Fragezeichen, denn ich habe noch nie gehört, dass sich ein Lymphödem zurückbilden kann bzw. " heilen " kann....


    Schönen Gruss


    Sus

  • Meine Physiotherapeutin meinte, dass ich ca. 1 Jahr brauche, bis sich die Lymphe wieder ihren normalen Weg findet .... Ich setzte hinter dieser Aussage viele Fragezeichen, denn ich habe noch nie gehört, dass sich ein Lymphödem zurückbilden kann bzw. " heilen " kann....


    hallo Sus,
    Bei den Lymphknoten-OPs werden ja nie alle Lymphknoten entfernt, aber die verbliebenen Nachbar-Knoten brauchen eine Weile,
    deren Job zu übernehmen. Ausserdem ist es wohl so, daß auch die Nachbar von z.b. durch Bestrahlung beschädigten Knoten
    nach einiger Zeit ihren Job dann aufnehmen.
    Ein solches Lymphödem kann sich zurückbilden - und es ist sehr sinnvoll die verbliebenen Knoten durch MLD und Bewegung und Selbstmassage zur Mitarbeit anzuregen.


    Man muss bei den Physios immer nachfragen, wie man das mit der Selbstmassage am besten macht - von sich aus üben sie das nicht mit den Kunden ein.
    Immer fragen "was kann ich selber tun" ... sonst lernt frau es nicht.


    Gruß!
    Olga

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sus,


    ein sekundäres chronisches Lymphödem ist in der Regel nicht heilbar, aber sehr gut therapierbar! Essenziell ist dabei die Kompressionstherapie mit Kompressionsbandagen zu Entstauung der Extremität. Wenn keine Verbesserung mehr nachweisbar ist (= maximale Entstauung) kann ein Flachstrick Kompressionsstrumpf nach Maß angefertigt werden. Alles natürlich in Verbindung mit Manueller Lymphdrainage.


    Wie langer die Phase mit den Bandagen dauert ist sehr individuell, genauso das Ergebnis! Ich hatte Patienten, die nach einer gewissen Zeit auf Kompression (auch Strumpf) verzichten konnten ohne dass sich das Ödem wieder verschlechtert hätte...aber das ist leider die Ausnahme.


    Grüße

  • Hallo Klaus,


    dann bin ich momentan doch noch nicht richtig versorgt, denn man sagt mir, das man nicht weiss, wie man mich bandagieren soll und ich habe ein Rezept für eine Flachstrick - Kombi bekommen.


    Das Ödem ist halt hauptsächlich im Oberschenkelbereich - leichtes bis manchmal auch nicht sehbares oder messbares Knöchelödem und manchmal hab ich den Eindruck es geht mehr in Richtung Körperstamm.


    Das da also noch was drin ist an vielleicht nicht mehr Kompression auf ewig tragen müssen - ist doch schon mal ein angenehmer Gedanke.


    Danke für die Info


    Susanne

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Ödem gerade erst festellbar ist, also noch keine "echte" Schwellung, kann man evtl. gleich mit Flachstrickbestrumpfung beginnen. Ich meine damit, dass man das Ödem spüren kann, sich aber der Umfang noch nicht vergrößert hat. Der Strumpf soll dann prophylaktisch das Anschwellen der Extremität verhindern.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Sus,


    die Internetseite www.lymphnetzwerk.de, die karina455 Ihnen genannt hat, empfehlen auch wir Ihnen. Dort können Sie sich genau über ein Lymphödem informieren und finden viele Antworten auf Ihre Fragen.
    Wie schon klaus.st gesagt hat, ist die Therapietreue enorm wichtig, um das Ödem zunächst zu verringern und in der Folge das Ergebnis zu erhalten. Während in der Entstauungsphase die manuelle Lymphdrainage und Kurzzugbinden zum Einsatz kommen, helfen Ihnen nach der Verringerung des Ödems Lymphdrainagen und flachgestrickte Kompressionsstrümpfe in Kombination. Welche Strümpfe am besten zu Ihnen passen, finden Sie mithilfe Ihres Sanitätshauses heraus. Dort können Sie durch Strumpfmuster oder Farbmusterlaschen die Materialien verschiedener Hersteller fühlen und entscheiden, welcher Kompressionsstrumpf für Sie am angenehmsten ist.


    Wir hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten!
    Ihr Ofa Bamberg Team