Fragen über Fragen ?!?!?! Arbeiten mit einer Kompressionsbestrumpfung

  • Guten Tag zusammen,


    bin neu hier und mit meinen Kräften und meinem Wissen am Ende und brauche dringend einen Rat oder Infos.


    Zu meiner Person: ich bin 40 Jahre, habe seit Mai 2011 ein Lip/lymphödem, Stadion 2 mit Dauerschmerz. Erst waren nur die Beine betroffen, seit letztem Jahr dann auch die Arme. War schon 2 x in Reha, habe einen Lymphomaten für Arme und Beine zu Hause, gehe 2 - 3 mal die Woche zur Lmyphdrainage, trage meine Kompressionsversorgung von morgens früh bis abends spät.


    Kompressionsversorgung:


    Zehenkappen, Leisenstrümpfe, Bermuda bis unter die Brust - alles in Klasse II von Jobst


    Handschuhe und Bolero - Klasse I von Jobst und Bolero von Juzo. ( bei der nächsten Versorgung steht jetzt schon fest, dass ich dann auch bei beidem Klasse II bekommen werde)


    Nun, bisher war ich lange Zeit krank (10 Monate) und befinde mich in der Wiedereingliederungsphase. (Insgesamt 3 Wochen, 2 Wochen nur Büro, 1 Woche Büro und Küche)... befinde mich in der 3. Woche mit dem 1. Arbeitstag heute in der Küche und es klappt nicht wirklich :(


    Meine Tätigkeit besteht darin, dass ich morgens einige Stunden im Büro arbeite- was auch gut funktioniert... - und mittags dann in einer Küche/Kantine die Tische decke, Essen verteile und danach spüle.


    Da es aber ja Hygienevorschriften gibt und ich zb immer ein weißes Tshirt und eine Schürze tragen muss, die bei 60 bzw. 90 Grad gewaschen werden müssen... steht jetzt im Raum, dass ich diese Arbeit mittags gar nicht mehr ausführen darf, weil meine Kompressionsbestrumpfung ja nicht Kochfest ist... und somit hygienisch nicht wirklich rein ist...


    Nun soll ich einen Aufhebungsvertrag unterschreiben, weil ich nicht wirtschaftlich für sie bin....


    geht das denn so einfach, dass sie mich aufgrund meiner Kompressionsversorgung und das ich nur noch 5 kg heben darf... und 40% für den Grad der Behinderung habe... einfach so abschieben wollen?


    wie sieht das aus, falls sie mir kündigen oder mich zwingen, diesen vertrag zu unterschreiben- verliere ich dann beide stellen weil es ja ein vertrag ist...


    Sorry- Fragen über Fragen. Gibt es irgendwo § oder Richtlinien, wo ich all das nachlesen kann.


    Ich hoffe so sehr, dass jemand Rat weiß oder wo ich Infos und Hilfe bekommen könnte.


    Das Arbeitsamt fühlt sich nicht zuständig, der Arzt sagt nur, dass er mich weiter krank schreiben kann und ich dann wieder ins Krankengeld falle und auch bald dann ausgesteuert würde und meine Arbeit dadurch verlieren würde....


    HILFEEEE es ist wirklich eilig :-((((


    Danke im voraus!


    Liebe Grüße


    Krea-line

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, könnten Sie Ihre eigentlichen Fragen in Punkten zusammen fassen (Punkt 1... oder Punkt 2... etc) dann ließe sich das besser lesen und die Ärzte müssen nicht den ganzen Beitrag lesen.

  • Erstens wären Leistungen zur Teilhabe ,wie z.B. Innerbetriebliche Umsetzung ,Umschulung zu überlegen .Aber die Angaben reichen für detaillierte Empfehlungen nicht aus.den Betriebsarzt und den Betriebsrat konsultieren wäre möglich. Wenn Mitglied den VDK zu Rate ziehen.

  • Hallo Krea-line,


    dringend mit dem Betriebsrat und der Schwerbehindertenvertretung Kontakt aufnehmen. Habe ich richtig verstanden, dass sie eine anerkannte Schwerbehinderung haben? In unserem Betrieb arbeiten wir neben BR und SBV auch mit dem Integrationsamt zusammen. Das Integrationsamt berät Arbeitgeber und die betroffenen Arbeitnehmer.


    LG anbo

  • hallo Krea-line,


    ich kann überhaupt nicht erkennen,was bei Ihnen dagegen sprechen sollte, während der Tätigkeiten in der Küche die Kompressionsbekleidung für die Arme abzulegen. Über ein "Lipolymphödem" der Arme mit einer dreijährigen Laufzeit sollte man eh noch mal nachdenken, ob das so stehen bleiben kann...
    Selbst Patienten mit einem "echten" Lymphödem z.B. nach Mamma-Carcinom legen doch bei der Hausarbeit in aller Regel zumindest die Handschuhe ab.

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine