Phlebolymphodynamische Insuffizienz

  • Guten Abend.


    vor kurzem wurde bei mir in der Charite die Diagnose Lipohypertophie der Beine sowie eine Phlebolymphodynamische Insuffizienz im Rahmen der Adipositas gestellt.


    Mittlerweile habe ich 9 Kilo abgenommen , wobei die größte Umfangreduzierung an Oberschenkel; Gesäß und Hüfte zu verzeichnen ist. Wiege nun 110 Kilo und habe am Oberkörper sowie am Unterkörper Konfektionsgröße 48/50, auch vorher schon gehabt.


    Seit Jahren höre ich mir nun von Ärzten an das ich abnehmen und mich mehr bewegen solle. Meine Antwort darauf war immer das ich jede Woche 2- 3 mal Fitness jeweils 2 Stunden mache, Fahre viel mit dem Rad und beruflich arbeite ich im Bereich der Pflege,eben auch immer am rotieren und ein Stubenhocker war ich noch nie. Meine Ernährung würde ich als ausgewogen bezeichnen, trinke ausschließlich Wasser und ungesüßte Tees. Habe keine Schokoldenreserven oder sonstiges Zuhause und ein Kuchenbuffet lässt mich kalt. Auf mein Fragen beim Arzt woran es denn liegen könnte bekam ich Antworten wie " Essen sie mal weniger Früchstück bei Mc Donalds...oder aber auch Haben Sie mal überlegt ihren Magen mit Wasser zu füllen das macht auch satt". Jedes mal so abgestempelt zu werden macht einen echt fertig und wütend. Nun jedoch kam heraus das ich unter einer angeborenen Insulinresitenz leide welche maßgeblich das Gewicht beeinflusst. Werde daraufhin nun behandelt.


    Allerdings hat mein Gewicht nun mittlerweile zu einer Lymphodynamischen Insuffizienz geführt welche mein linkes Bein sehr schmerzen lässt. Habe Ödeme am Unterschenkel Innenseite und li. im Knie eine Bakerzyste sowie ein Ödem direkt darüber, die Schmerzen ziehen sich bis ins Gesäß, wobei die Schmerzen ehr beim Sitzen oder Stillstand vorhanden sind, Laufen hingegen tut gut.Würde die Schmerzen als Zwicken oder Schlagen mit einem Linial beschreiben. Im Januar habe ich mir bereits im re. Bein eine Krampfader entfernen lassen. Nach der Diagnosestellung dieser Lympho. Insuff. bin ich zu meinem Gefäßchirurgen und wurde jedes mal recht genervt abgewiesen. Insgesamt 3 mal war ich dort gewesen. Beim letzten mal wurde wenigstens eine Untersuchung gemacht die eine TVT ausschließt. Danach wurde mir sehr unfreundlich und genervt mitgeteilt das der Gefäßchirug nicht dafür zuständig sei und man mir nicht sagen könne welcher Arzt es denn sei. Als ich fragte ob denn wenigstens mitte Mail wenn ich denn meinen Nachsorgetremin für das rechte Bein habe wenigstens mal genauer nachgeschaut wird, wurde mir von der Schwester gesagt. "Das kann ich Ihnen nicht sagen, ich bin kein Gefäßchirurg"


    Hänge nun ziemlich in der Luft da die benatragte Kompressionsstrumfhose erst noch von der Krankenkasse bewilligt werden muss und sich das noch einige Wochen hinziehen wird und MLD ist nicht verschrieben obwohl die Ödeme auch bei nächtlicher Hochlagerung nicht mehr verschwinden. Dazu kommt das ich nun im re. Bein auch Schmerzen habe und zwar genau dort wo die Krampfader enfernt wurde. Innenseite der Wade bis hinaus über die Kniekehle, meine Vermutung ist das die Kompression nach der OP nicht ausreichend war, diese habe ich in der Praxis schon direkt nach der OP geäußert.


    Mache mir nun ziemlcihe Sorgen, bis Mitte Mai ist noch so viel Zeit und so schnell bekommt man woanders auch keinen Termin.


    Meine Frage ist nun welcher Arzt denn dann zuständig sein soll? Phlebo heist doch Krampfader oder nicht?


    Ist denn ein Nachsorgetermin im Mai, für eine OP die Mitte Januar nicht recht spät. Woher kann die Schwester denn mit Bestimmtheit sagen das eine Kompression nicht mehr notwenig ist wenn man nicht ins Bein geschaut hat.


    Naja ich hoffe dieser Ellenlange Text ist verständlich geschrieben. Hab wohl gerade alles dort rein gepackt was mich beschäftigt und kirre macht, in solchen Momenten überschlagen sich eben manchmel die Worte.


    Mfg

  • Problem ist: bei deutlichem Übergewicht entsteht eine chronische Venenschäche, bei der dann nach und nach auch die Lymphgefäße nicht mehr richtig arbeiten. Unbedingt weitere Gewichtsabnahme, ansonsten einen anderen Phlebologen aufsuchen, damit eine Thrombose ausgeschlossen wird.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Danke für Ihre Antwort Dr. Schingale,


    naja was ich nicht erwähnt habe ist das ich noch eine Gerinnungsstörung habe was die Thromboseneigung um das 4- 5 fache erhöt, was der Arzt eigentlich auch weis. Als ich ihm diesen Arztbrief gegeben hatte vor der ersten Untersuchung, fand er ihn ganz amüsant geschrieben und lachte nur darüber.


    Geht das denn wirklich so schnell mit einer chronischen Insuffizienz? Im Oktober war es im re . Bein lediglich eine Krampfader die nun raus ist und im li. Bein eine beginnende.


    Die Sache mit der Kompressionsstrumpfhose zieht sich nun auch schon ewig hin.


    Bin nun zur Lymphsprechstunde überwiesen wurden mit der Therapieempfehlung "Gewichtsreduktion und zeitgleiches tragen einer nach Maß angefertigten Kompression" Und in der Lymphsprechstunde wird mir dann eine Kompression verweigert mit der Aussage "Wenn sie abnehmen , dann brauch ich Ihnen keine verschreiben", sie würde in kurzer Zeit eh nicht mehr passen und dazu wären sie einfach zu teuer.


    Musste schon fast drum betteln. Habe dann großzügigerweise eine verschrieben bekommen mit der Aussage... das es keine weitere geben wird auch wenn diese in absehbarer Zeit zu groß sein wird. Also bei weiterer Gewichtsreduktion, keine Kompression.


    Geschweige denn eine zweite zum wechseln, was angebracht wäre da ich in meinem Beruf auch mit Ausscheidungen und Viren zu tun habe. Frühs arbeiten, danach zum Sport und abends mit der selben Hose auf der Couch. Bei einem kurzen Schichtwechsel wäre sie noch nicht mal trocken bis zum Morgen.


    mfg

  • Aus hygienischen Gründen sollte schon ein 2.Paar verordnet werden. Allerdings. Wenn Sie sehr schnell abnehmen ist es richtig, dass cSie dann bald eine neue Bestrumpfung benötigen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Ein alt bekanntes Problem, man nennt es auch " Dependency Syndrom"-da könnten Ihre Venen sogar völlig intakt sein.Das Übergewicht bewirkt für sich betrachtet , quasi das selbe, wie bei einer schweren Thrombose ! Das Blut schafft es beim besten Willen nicht mehr, den Weg nach oben zum Körper zurück.Folge ist ein extremer Stau, der führt alsbald zu Braunverfärbung, Verhärtung der Haut, fast sich an wie " Gänsehaut" !
    Ekzeme, Wunden, Juckreiz und ähnlichem.Oft sogar beide Beine gleichzeitig. Ist mühsam zu behandeln , da ja das Gewicht nicht so schnell zu senken ist...
    Da kommt es bald zur Vorfuss-Schwellung, Lymphe tritt aus, juckt wiederum, usw.


    Therapie -sofort ; solange Kompressionsverbände, auch am Anfang mehrfach täglich, plus manuelle Lymphdrainage plus Intermittierende Kompression ( Lympha-Press, Lymphamat, u.ä.
    Dann auch sofort Gewichtsabnahme wie Dr.Schingale schon schrieb.


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Habe Heute erfahren das die Kompressionstrumpfh. abgelehnt wurde. Begründung lautete das die Diagnose nicht ausreichen würde.


    Habe direkt dort angerufen... da hat sich nun rausgestellt das die Person die den Antrag bearbeitet hat scheinbar nicht wusste was diese Diagnose bedeutet und was sie da ablehnt. Ich solle doch nochmal zur Charite und mir ein Rezept mit einer verständlichen Diagnose ausstellen lassen.


    Nachdem ich die Diagnose übersetzt habe naja und etwas ungehalten war am Telefon, sagte mir die Dame an der anderen Leitung dieses mit der Person zu regeln die den Antrag abgelehnt hat, sie würde sich dann morgen melden ...werde aber morgen hinfahren und das persönlich klären.


    War schon so oft bei Ärzten gewesen 15 Arztbesuche waren es um genau zu sein , habe jedes mal brav meinen Arztbrief mitgenommen mit dem Anliegen einer Entstauungstherapie, um den Druck aus den Beinen zu nehmen der zunehmend mehr wird,bis die Kompression dran ist. Habe es so begründet, dachte das klingt logisch. Wirklich Niemand hat mir ein Rezept für MLD ausgestellt geschweige denn Lymphamat. War alleine 3 mal bei meinem Gefäßchirurgen, mehrfach bei meiner Allgemeinärztin usw.usw... Frag mich warum die Ärzte so desinteressiert an ihren Patienten sind.


    Werde nun unseren Hausarzt von Arbeit aufsuchen, zwecks Überweisung für einen anderen Phlebologen einer geeigneten Entstauungstherapie und einem mitbahndelnden Arzt eben. Geht ja auch vieles über den HA. Hätte das schon längst machen sollen, er ist mir immerhin schon öfter ans Herz gelegt wurden.


    Bin nun auch beim Endokrinologen in Behandlung... wie sich ja nun rausstellte ist eine Insulinresitenz maßgeblich für mein Gewicht mitverantwortlich.


    Es werden nun viele Tests gemacht und dann werde ich ab Ende Mai wieder Metformin bekommen.


    Habe 2005 schon mal Metformin bekommen aufgrund von PCO und in kurzer Zeit 30 Kilo verloren,10 Kilo einfach so und 20 weitere ganz schnell dann unterstützend mit Sport und Ernährungsumstellung natürlich.... . Habe die Behandlung leider selbst unterbrochen da der Fokus immer auf das Thema Kinderwunsch gerichtet war. Das es eine Vorstufe von Diabetis ist oder die 30 Kilo eben durch die Einnahme des Medikaments verloren gingen , der Stoffwechsel und Hormonhaushalt dadurch ins Reine gebracht wurden usw. waren mir nicht bewusst. Natürlich kamen die 30 Kilo wieder. Hoffe das es nun wieder so funktionieren wird.


    Habe nun viele stark übergewichtige Freunde und Bekannte... 130 Kilo und mehr , ist es denn zwangsläufig so das die Venen und Lymphe es nicht mehr schaffen selber zu arbeiten?


    Kommt es denn drauf an wo das Fett sitzt Bauch, Beine... oder reicht es schon das es da ist?


    Habe noch eine Frage, die mir sehr wichtig ist,mache auch Kraftsport für die Beine , habe dadurch gut an Umfang verloren. Denke auch das Muskeln vielleicht gut sind für den Druck auf die Venen ,wenns das Bindegewebe schon nicht macht...habe das mal gelesen. Liege vielleicht auch völlig falsch damit. Ist es denn ratsam dies zu machen oder ehr nicht?


    Mit freundlichen Grüßen

  • Eine Kombination aus Kraft-und Ausdauersport ist ideal. Wie geplant wäre die Wiederaufnahme der Metformintherapie und wie Sie schon mal erfolgreich waren Sprot und Ernährungsumstellung gut . Die Insulinresistenz kann sich zurückbilden !