3-Etagen-Thrombose

  • Hallo zusammen,
    vor 5 Wochen habe ich eine 3-Etagen-Thrombose diagnostiziert bekommen. Leider ist diese recht ausgeprägt, insgesamt sind es 5 Gerinnsel, jeweils in den drei US Venen, Kniekehle und Mitte OS. Zum Glück ist das Becken frei.
    Nun habe ich nicht das Gefühl, dass sich sonderlich viel tut. Die Schwellung ist zwar deutlich zurück gegangen, aber sobald der Strumpf aus ist und ich dusche, verfärbt sich das Bein rötlich und wenn ich mal länger stehe oder sitze wird es wieder dicker. Dazu muss ich sagen, dass dies meine zweite Thrombose ist, seit der ersten US-Thrombose habe ich das Bein immer 1-2cm dicker gehabt, das nun seit 16 Jahren, zugegebenermaßen ohne Strumpf. Ein PTS habe ich in dem Bein nicht gehabt, auch die Haut ist nicht verändert gewesen.
    Kann ich nun noch etwas machen, um meine Prognose zu verbessern? Ich bin 36 Jahre alt und habe zwei kleine Kinder, die mich noch eine Weile im fitten Zustand brauchen. Zu erwähnen wäre noch, dass ich vor 6 Wochen an der Bandscheibe operiert wurde, da ich bereits eine Lähmung im Fuß hatte, ebenfalls links. Ich laufe jeden Tag ca. 1 Stunde seit dies wieder möglich ist. Was wirkt sich sonst noch positiv aus, auch unter Berücksichtigung des Rückens in meinem Fall?
    Nachtrag: Ich bin natürlich KKL. II OS Bestrumpft und nehme Xarelto 20 mg. Ich habe eine heterozygote Faktor V Gerinnungsstörung. Mein Arzt meinte, dass sich die Auflösung eher schwer gestalten würde, das ist mit 36 Jahren etwas frustrierend. Und ein weiteres Rezidiv möchte ich natürlich auch nicht ;(

  • Es ist äusserst mühsam und nicht so einfach bei Themen " Mehretagen-Thrombose" im Netz Ratschläge zu geben.es dauert so unheimlich lange, es gibt so viel zu beachten , ich müsste seitenlang schreiben-also bitte machen Sie sich zuerst die Mühe hier zu lesen , denn wir haben schon oft darüber geschrieben -ansonsten ist es wichtiger , jeden Einzelfall zu untersuchen und und behandeln , vor allem, ZU BERATEN-es handelt sich um eine lebenslange Erkrankung, die auch ständiger Beratung bedarf.
    Sorry, aber man müsste wirklich viel schreiben-in der Freizeit, ...Wir hatten heute genau so einen " Fall" ;ca.3 Stunden , vor allem Gespräch, Beratung...da die Bedenken und Ängste doch sehr gross sind.
    Nur KURZ soviel :Kompressionsverbände , solange es weh tut , spannt, dann Kompressionsstrümpfe Klasse 3, wenn möglich. Wir bleiben bei Marcumar.Sie können nicht in Wochen denken , sondern Monate bis Jahre !!! Da tut sich fast nie etwas in so kurzer Zeit.
    Sie müssen LEBENSLANG Antikoagulantien nehmen , da Zweit-Thrombose plus Thrombophilie( Faktor V_Mangel) Töchter untersuchen lassen, da bei Pille das Risiko auf ca. da 40fache erhöht ist , falls die Kinder den Mangel geerbt haben.
    Ein PTS haben Sie immer , nach Mehretagen-Thrombose, es gibt nur völlig unterschiedliche Ausprägungen...Es könnte sein , dass die NPP-OP zusammenhängt , mit der neuen Thrombose...Hohe Kompression tragen, je nachdem was Sie anziehen können...uvm...


    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr
    U.Katz

  • Danke für Ihre schnellen Antworten. Ich habe sehr viel gesucht und stundenlang gelesen, aber alles war sehr widersprüchlich und leider auch sehr demotivierend. Sehr groß ist meine Angst vor einem offenen Bein, davon spricht mein Phlebologe ja noch gar nicht und wahrscheinlich weiß er auch warum. So weit ist es ja auch nicht und ich bin durchaus therapiewillig.
    Meine Kinder sind Söhne und haben beide gesichert keine Gerinnungsstörung. Aber vielen Dank für den Hinweis!
    Beide Thrombosen sind in Folge eines immobilen Sprunggelenks entstanden. Daher denke ich, dass ich auf lebenslange Antikoagulanzien mit der entsprechenden Beachtung der jeweiligen Lebensumstände herumkomme. Bei der schweren zweiten Thrombose kam noch die Einnahme von hoch dosiertem Kortison und natürlich die OP zusätzlich zur Fußlähmung dazu. Bei der ersten ein Bänderriss am Knöchel und Pilleneinnahme. Also beide Male "gute Gründe" für die Entstehung. So hoffe ich, es bleibt dabei ohne lebenslang Marcumar nehmen zu müssen (da ich auch schwer einstellbar war und es bei mir zu einer Magenblutung aufgrund eines banalen Infekts kam). Da muss man genau abwägen, was gefährlicher ist!
    Ich hoffe, ich finde die richtige Behandlung und Entscheidungen für mich, damit es bald wieder bergauf geht :)

  • Nein , keine Angst:ein offenes Bein entsteht nicht so einfach :immer Schwellung verhindern ! Dazu sind Kompressionsverbände besser geeignet als Strümpfe-diese mit hoher Kompression, Kl.3 besser als 2...Nicht so viel verschiedene Salben anwenden...Allergie-Gefahr.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ihr Ullrich Katz

  • Herr Dr. Katz,
    ist denn eine Thrombose immer mit Schmerzen verbunden, die kommen und gehen??


    Meine Tochter hat seit geraumer Zeit Schmerzen in der rechten Wade, mal mehr, mal weniger, mal kaum!


    Hinzu kommt allerdings auch eine HerzLungenerkrankung mit derzeit sehr schlechten Blutbild, HB 22,3 HKT 65, Thrombozythen 60.000, Erytr. auch sehr schlecht.


    Unsere Kardiologin will ihr aber kein Marcumar geben.


    Können das Anzeichen einer Thrombose sein???


    Freundliche Gruesse P. Kemper

  • Thrombose ist keinesfalls immer mit Schmerzen verbunden, auch nicht mit Blauverfärbung und Schwellungen-oft besteht ein wenig lokalisierbarer Druck , " im Bein drin"- es kommt darauf an , wo die Thrombose ist, wie schnell und wie heftig die Gerinnung ist.
    Hauptsache . daran denken !
    Zu dem Blutbild : das ist ein deutlich verdicktes Blut, Thrombosegefahr durchaus gegeben. Aber sprechen Sie bitte mit dem Kardiologen.