Hallo Zusammen,
seit längerer Zeit quält mich die Frage, ob ich unter einem Lipödem leide oder nicht. Leider ist der nächste Phlebologe weit weg (40 Minuten Anfahrt) von meiner Heimat und um dort einen Termin zu bekommen muss man ca. 4 Monate warten als Kassenpatient. Wahlweise könnte ich 60 Minuten Anfahrt in kauf nehmen, müsste da aber wahrscheinlich schon einen Tag Urlaub nehmen. Daher setzte ich auf Ihre und eure Erfahrung ob sich der Weg für mich überhaut lohnen würde.
Seit meiner Jugend hatte ich schon immer gefühlt 2 Kilo zu viel auf den Rippen und auch schon immer stämmige Beine. Während des Studiums und im ersten Arbeitsjahr hatte ich insgesamt 10 Kilo zugenommen. Meine Beine (vor allem die Oberschenkel) wurden daher nicht unbedingt schlanker und mit 18 hatte ich bereits deutliche "Orangenhaut". Irgendwann beschloss ich wieder fit zu werden, nahm die 10 Kilo ab und habe jetzt wieder das Gewicht, wie ich es mit 16 hatte (inzwischen bin ich 24 bei 59 Kilo bei 163cm). Was allerdings blieb sind die Reiterhosen und die Hautschürzen und Fettansamlungen am Knie. Trotz intensivem Ausdauersport (Joggen mit Wettkämpfen in der Halbmarathondistanz) und strikter Überwachung der Ernährung wollen diese letzten Polster seit über einem Jahr einfach nicht weichen.
Dies ist aber nicht der einzige Grund warum ich über die Krankheit nachdenke. Seit meiner Jugend leide ich unter dem Phänomen extrem leicht blaue Flecke zu bekommen. Manchmal habe ich das Gefühl man muss mich nur schief anschauen und ich habe einen. Beim Klettern (meinem zweitliebsten Sport) komme ich nie ohne blaue Flecken an den Knien nach Hause. Wobei das schlimmste war, als ich vom Mountainbike gefallen bin und die Querstange direkt auf meinen Oberschenkel knallte. Der "blaue" Fleck hatte die Größe von zwei meiner Handflächen und die Verfärbungen ähnelten eher einem Kunstwerk.
Das einzige was mich noch zweifeln lässt ist die Thematik mit dem Druckschmerz. Ich bin nicht so hyperempfindlich wie es manche hier beschreiben, auch kann ich Abends noch ohne Probleme laufen. Ja gut manchmal sind meine beine etwas dicker als am Morgen, aber wirklich akut Schmerzhaft ist es nicht. Das einzige was mir weh tut ist, wenn man gezielt auf den Oberschenkel drück. Den Schmerz bzw. den Nachhall merke ich noch einige Minuten. Aber ob das langt um als druckempfindlich zu gelten?
Was denkt ihr aufgrund meiner Schilderungen? Ist das ein Makel mit dem ich Leben muss, bzw an dem ich weiter arbeiten kann, oder würde sich ein Weg zum Arzt lohnen? Ich bin euch und Ihnen für jede Meinung dankbar.
Gruß vom Frollein