Tauber Knöchel und “Stromschläge“ nach Stripping

  • Hallo,


    vor vier Tagen wurden mir am rechten Bein meine Krampfadern per Stripping entfernt. Ich habe einen Schnitt in der Leiste und viele kleine Schnitte über das ganze Bein verteilt, bis runter zum Knöchel. Am Innenknöchel ist auch ein Schnitt, beim Außenknöchel bin ich mir nicht sicher, aber genau dort liegt das Problem. Der Außenknöchel ist geschwollen, das zieht sich auch noch etwas den Fußrücken hoch. Diese geschwollenen Stellen sind außerdem taub, es fühlt sich dort an, wie ein eingeschlafener Fuß. Das Schlimmste ist aber, dass ich eine Art Stromschlag in den Fuß bekomme, so bald ich mich in einem bestimmten Winkel nach unten beuge. Erst ist es nur ein leichtes Kribbeln, wenn ich mich aber weiter runterbeuge ist wie ein Stromschlag und der ist sehr unangenehm.
    Das ganze führt dazu, dass ich auch gar nicht mit der Hand bis zu meinem Fuß reichen kann, an und ausziehen geht an dem Bein nur mit Hilfe. Erst wenn die Hose ca. bis zu den Kniekehlen reicht, kann ich sie alleine hochziehen. Meine vierjährige Tochtet habe ich bereits zu meiner persönlichen Kammerdienerin erklärt.
    Auch beim Hinsetzen oder hinstellen muss ich vorsichtig sein, dass ich keinen zu kleinen Winkel zwischen Oberkörper und Bein habe sonst sagt es wieder *zack*! Ein 90° Winkel ist manchmal schon zu viel.
    Beim Laufen merke ich übrigens nichts, kann auch den Fuß ganz normal abrollen.


    Ich habe gestern Morgen vorsichtshalber mal beim diensthabenden Arzt angerufen, er sagt, das könne vorkommen und sei nicht weiter besorgniserregend. Wahrscheinlich würde ein Bluterguss auf den Nerv drücken, was beim Herunterbeugen noch mal verschlimmert wird. Das würde sich in den nächsten sechs Wochen erledigen müssen.


    Ok, also kann ich mich wohl die nächsten sechs Wochen nicht allein an- und ausziehen, muss ständig beim Herunterbeugen Obacht geben....?!


    Dienstag muss ich zum Veröden der Krampfadern auf der Beinrückseite und zum Ziehen der kleinen Fäden. Dann werde ich es auf jeden Fall noch mal ansprechen. Aber vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, z.B. von eigenen Erfahrungen berichten?


    Vielen Dank!

  • Ja, so etwas kann vorkommen, ich kläre darüber immer ausdrücklich auf. Mit " 6 Wochen..." Ist es allerdings in der Regel nicht getan. Kann bis zu 1 Jähr dauern....Nerven wachsen leider extrem langsam. Sehen Sie es Ihrem Operateur nach. Gilt als eine eher häufige Nebenwirkung.

  • Vielen Dank für Ihre Antwort!


    Ich mache meinem Operateur auch gar keine Vorwürfe, obwohl eine vorherige Aufklärung schon nett gewesen wäre.
    Das Taubheitsgefühl alleine finde ich auch gar nicht so schlimm, da wäre es kein Drama, wenn sich das noch länger hinzieht. Aber diese Stromschläge in den Fuß sind schon sehr unangenehm und schränken mich extrem in meine Bewegungsfähigkeit ein. Kann es sein, dass auch das noch Wochen oder Monate anhält?
    Wie gesagt, ich kann mir nicht alleine irgendwas über den Fuß ziehen, keine Schuhe zubinden, mir nicht alleine den Fuß waschen...eine monatelange Einschränkung dieser Art wäre wirklich schlimm.

  • Danke Karina455, das hatte ich wohl schon gelesen bzw. verstanden. Mir ging es bei meiner Antort darum, ob es das nur für die Taubheit gilt oder auch für die “Stromschläge“.

  • Also es sind natürlich keine richtigen Stromschläge, aber in etwa so fühlt es sich an. Oder als wenn ein Blitz durch den Fuß schießt, schwierig zu beschreiben...
    Beuge ich mich vorsichtig runter, fängt es ab einem bestimmt Punkt erst mal nur an (unangenehm) zu kribbeln. Beuge ich mich aber unbedacht zu schnell runter, schießt es regelrecht in den Fuß und es dauert auch ein paar Sekunden, bis es wieder ganz weg ist.



    Ich werde mal sehen, was die Ärtze bei der Nachkontrolle morgen so sagen und gebe dann hier auch noch mal Bescheid.