Lymphostatische eiweißverlierende Enteropathie mit peripheren Lymphödemen

  • Hallo zusammen,


    mich beschäftigt noch meine vielleicht nicht abgeschlossene Differentialdiagnostik...
    Daher meine Fragen:


    1) Es gibt doch bestimmt leichtere Formen besagter Enteropatie, die mit einem niedrigen, aber nicht pathologisch niedrigen Eiweissspiegel einher gehen könnten, ist das richtig?
    2) Klagen betroffene Patienten i.d.R. über gelegentliche Schmerzen im Bauchraum?
    3) Wäre ein Lymphologe oder ein Gastroenterologe der richtige Ansprechpartner?


    Vielen Dank und allerbeste Grüße,
    Sportyspice :)

  • Herzlichen Dank für Ihre schnellen, hilfreichen Antworten!


    2012 wurde bei mir, da war das LÖ noch nicht diagnostiziert, eine Spiegelung zum Ausschluss entzündlicher Darmerkrankungen und Zöliakie gemacht. Wenn ich es richtig sehe, wird aber der Dünndarm dabei eigentlich nicht mituntersucht und dort wäre eine solche Enteropathie sichbar, weswegen man eine Kapselendoskopie überlegen könnte?


    Bildgebung ist keine Alternative?


    Besten Gruß,
    Sportyspice

  • Hallo Herr Dr. Martin,


    es hat eine Weile gedauert, aber jetzt hatte ich einen Termin bei meinem Gastroenterologen.


    Zum Hintergrund:
    2012 hatte der selbe Arzt bereits eine Darmspiegelung und Untersuchung auf Glutenintoleranz vorgenommen. Damals vor dem Hintergrund einer aus - heutiger Sicht vermutlich obsoleten - Rheumatoiden Arthrtis (Diagnose 2004).
    Nach der Diagnose Lymphödem (6/2013) besserten sich mit der KPE Allgemeinenempfinden und Lymphödem. 12/2013 habe ich in Absprache mit dem Rheumatologen die Sulfasalazin-Medikation kurzfristiger als üblich eingestellt (von 3/0/3 auf 0/0/0).


    Zurück zu dem Termin beim Gastroenterologen:


    Jetzt habe ich eine Überweisung zur Radiologie, darauf steht:


    Diagnose:
    Lymphödem, v.a. Eiweißverlustsyndrom zB bei Ileitis,
    ÖGD und Coloskopie 2012 unauffällig


    Befund: Krea TSH Ergebnis steht aus


    Auftrag: MRT Sellink => Dünndarmherde?



    Meine Frage:
    Sie als Lymphspezialist hatten ausdrücklich die Kapselendoskopie empfohlen.
    Ist zu erwarten, dass das MRT auch eine Aussagekraft im Falle einer Lymphangiektasie hat? Wenn auch eine geringer als die einer Kapselendoskopie?


    Vielen Dank und besten Gruß,
    Sportyspice

  • Tja... ich hatte heute eine Vorbesprechung für eine Kapselendoskopie und habe erfahren, dass in meinem Fall die Kasse wohl mit Sicherheit diese Untersuchung nicht bezahlen würde/wird, wegen strikter Vorgaben bezüglich der Indikation, Blutung im Darm, deutlicher Eiweissmangel, Blutarmut etc. Ein Lymphödem allein scheint da gar kein Argument.


    Wissen Sie, ob vielleicht in ihrer Klinik Interesse an einer Studie zur Häufigkeit von Lymphangiektasien bei Patienten mit primärem Lymphödem besteht?


    Von welchem Prozentsatz geht man zZ bei primären Lymphödemen aus?



    Besten Gruß!