Prognose bei konservativer Therapie & Auswirkungen von Gewichtsabnahme

  • Hallo zusammen


    Durch Recherche im Netz zum Thema Lymphödem bin ich auf dieses Forum gestossen. Über die Suchfunktion konnte ich bereits einige wichtige Informationen finden, doch sind für mich noch zwei wichtige Fragen offen:


    Vorab ein Lagebild: Nach Erysipel-Infektion am linken Fuss und Unterschenkel ist ein Lymphödem im Bereich des Unterschenkels und des Innenknöchels entstanden. Nach vollständiger Entstauung mittels Bandagen, wird das Ödem am Unterschenkel mithilfe eines Kompressionsstrumpfes der Klasse 2 im Stadium 0 gehalten. Übrig geblieben ist eine minimale persistente Schwellung im Bereich des Innenknöchels (dazu wird zusätzlich eine Pelotte eingesetzt). MLD ist gemäss Angiologe nicht nötig.


    1. Mich würde interessieren, ob sich ein behandeltes sekundäres Lymphödem mit den Jahren verschlechtert. Ich meine mal gelesen zu haben, dass durch die, aufgrund der Transportinsuffizienz, gesteigerte Aktivität des Lymphsystems dieses mit der Zeit schwächer wird. Ist das zutreffend bzw. ist die MLD im geschilderten Fall irgendwann unumgänglich?


    2. Des Weiteren wäre für mich interessant, welche Wirkung eine Gewichtsreduktion auf das Lymphödem hat. Ich habe hier durchaus gelesen, dass bei extremem Übergewicht BMI >40 eine Besserung zu erzielen ist, aber wie ist es bei Übergewicht im niedrigeren Bereich (BMI 30 abwärts)?


    Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.


    Freundliche Grüsse
    Chris

  • Guten Abend Chris87.


    Ein Lymphödem muss sich nicht "automatisch" mit den Jahren verschlechtern. Nach Ihrer Beschreibung ist ja nahezu das Latenzstadium wieder erreicht worden.
    Bei starkem Übergewicht ist die Gewichtsabnahme erfahrungsgemäss hilfreich.Z.B.ist umgekehrt auch Adipositas ein Risikofaktor für die Entstehung eines Armlymphödems nach Brustkrebstherapie.
    Allerdings sind die Effekte einer Gewichtsreduktion bei geringem Übergewicht wohl eher marginal.


    MfG und noch ein Gutes Neues Jahr.
    Dr.Martin