Bakterielle Infektion an den Zehen

  • Hallo ihr Lieben,


    Heute morgen ist mir an zwei Zehen am Ödemfuß aufgefallen, dass die Haut um die Nägel herum gerötet war und auch etwas glänzte und bei Berührung leicht weh tat. Ich bin daraufhin direkt zum Hautarzt. Dieser stellte eine bakterielle Infektion fest.


    Er hat mir dafür jetzt eine antibiotische Salbe verschrieben, die ich 2x täglich für 10 Tage Anwesen soll. Er hat auch gesagt, dass es somit dann auch nicht weiter schlimm werden sollte und ich keine Angst vor einem Erisypel haben muss.


    Dennoch wollte ich einmal eure Meinungen dazu erfragen? Denkt ihr auch, dass auf die Salbe Verlass sein sollte? Und sollte ich Pflaster um die betroffenen Zehen machen, um sie vor weiteren Bakterien zu schützen oder lieber ab und an Luft dran lassen?


    Liebe Grüße

    Chihiro

  • Hallo Frau Dr. Sprengel,

    ich könnte eventuell nachher ein Foto einstellen, dann könnten Sie zumindest mal sehen, wie es momentan aussieht. Ich habe den Hautarzt expliziert nach einem möglichen Erysipel gefragt und er schloss dies für den Moment wehement aus, und das Aussehen ähnelt auch nicht den Fotos die man so aus dem Internet kennt. Aber Sie haben natürlich recht, wenn Sie sagen, dass ein weiterer Arzt nochmal darauf schauen sollte!

    Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

  • So, ich stelle mal ein paar (leider etwas unschöne) Bilder hier ein. Leider sind meine Nägel recht brüchig, weshalb sie auch beim schneiden oft kurz abbrechen. Der Hautarzt hat auch gesagt, dass der Nagel am großen Zeh leicht links einsticht und dringend länger rauswachsen sollte. eventuell liegt darin auch der Grund für den Bakterienbefall?851968B1-5D13-49D7-B60C-5F1176E0DD8B.jpegF02578A5-1D4F-4E3D-9890-D7D6D13B48EC.jpegoedem-forum.de/wcf/index.php?attachment/1572/




  • Schneidest du oder knipst du?

    Wenn deine Zehennägel springen, wenn du sie schneidest, kann es helfen, sie mit einer Nagelschere zu schneiden, nachdem du schwimmen warst oder ein Fußbad genommen hast (natürlich nicht heiß). Eventuell werden sie nach dem Duschen schon weich genug.
    Achte bitte langfristig darauf, daß du deine Nägel in einem leicht nach außen gewölbten Bogen schneidest, laß bitte jeweils ein kleines bisschen Nagel übrig, das nicht mit den Zehen verwachsen ist - das verhindert, daß deine Nägel einwachsen.

    Eingewachsene Nägel können gräßlich weh tun, wenn sie sich entzünden.

  • Liebe Chihiro,

    vielleicht kannst du dir ja für die Zukunft (wenn von fachärztlicher Seite soweit alles abgeklärt und behandelt wurde)

    eine gute Podologin suchen.

    Seitdem ich sie aller 4-6 Wochen aufsuche habe ich wesentlich mehr Ruhe. Durch die Kompression verändern sich die Füße/Nägel und ein regelmäßiger fachmännischer Blick darauf ist Gold wert und verhindert sicher den ein oder anderen Schaden.

    Alles Gute + Liebe Grüße

  • Hallo Chihiro,


    ich rate Dir zeitnah - neben den anderen Maßnahmen - eine medizinische Fußpflege (Podologie) aufzusuchen.


    Gerade wenn die Nägel leicht splittern, spießen sich kleine Nagelsplitter dann in die Haut und es kommt zu ständigen Reizungen und Entzündungen. Sie lassen sich nur verhindern, wenn die Nägel - vor allem an den Ecken - sauber geschnitten sind. Manchmal sieht man es gar nicht, dass noch Nagelabsplitterungen in die Haut stechen. Am besten lässt Du es Dir von einer Podologin zeigen. Meiner Erfahrung nach kennen die sich sehr gut aus damit. Ich stimme auch Siouxy und Lizzy13 zu. Vor allem würde ich Dir raten, die Nägel anders zu schneiden, so wie es Siouxy empfohlen hat. Ich finde das sehr wichtig.


    Meine Podologin drückt übrigens nach dem Nägelschneiden nochmal sanft die Haut in die Nagelecken, um zu prüfen, ob es weh tut. Dann weiß sie, dass sie nachbessern muss. Außerdem habe ich mal mit einer Podologie-Schülerin gesprochen, die splitternde Nägel hatte (nach einer Chemotherapie). Sobald sie mit der Zange dran ging, splitterten die Nägel. Sie hat sie daher gar nicht geschnitten, sondern gefeilt (mit einer Maschine), weil sie das Splittern so sehr gut verhindern konnte.


    Gute Besserung und liebe Grüße

  • Vielen Dank für all die Antworten und Tipps!

    Die Zehen sahen heute morgen schon ein klein bisschen besser aus. Ich war vormittags dann noch einmal bei meiner Hausärztin (Chirurg hat leider nicht geklappt). Sie hat es sich angeguckt, und entschieden, dass ich kein orales Antibiotika nehmen muss. Darüber bin ich ganz froh, da ich auch grade erst eine Darmsanierung hinter mir habe, und das Antibiotika sonst alles wieder kaputt gemacht hätte. Sie sagte aber, dass ich desinfizieren sollte und weiterhin natürlich die Salbe verwenden sollte. Außerdem hat sie Fußbäder mit Betaisodona (?) empfohlen.


    Mittags war ich dann bei einer medizinischen Fußpflegerin, die vorsichtig das eingewachsene Stück des Nagels am großen Zeh entfernt hat. Sie meinte auch, dass es gut war, dass ich heute dort war, weil es sich sonst nicht wirklich hätte bessern können, da das Problem ja weiter bestanden hätte und der Nagel sich nur immer weiter reingebohrt hätte. Ich habe mit ihr ausgemacht, dass ich in ca 10 Tagen wieder zu ihr komme. Dann wird sie wahrscheinlich den Nagel unterfüttern, damit er gut rauswachsen kann und es nicht mehr zu einem solchen Problem kommt.


    Sie bringt mir dann auch bei, wie ich meine Nägel am besten schneide. Ich hatte schon immer Probleme mit den Fußnägeln, hab beim letzten Mal dann leider geknippst und das ging dann eben schief. Ich werde mich bemühen, eine Podologin oder einen Podologen in meiner Nähe zu finden und in Zukunft sehr viel mehr auf meine Nägel achten :)

  • Hallo! Ich hatte auch lange ein Zehennagelproblem (mit einer anschliessenden Emmert-Op aufgrund der langwirigen Problematik).

    Was mir (aktuell ohne Beschwerden) hilft gegen brüchige Nägel, ist das tägliche Eincremen. Es werden also auch Zehen und Nägel miteinbezogen, um nicht nur die Haut des betroffenen Beines zu pflegen, sondern auch die Zehennägel. Auch esse ich ab und zu zu meinem Müsli noch Hirseflocken- Ich bilde mir ein, dass dies auch seine Wirkung zeigt und die Nägel kräftigt.

    Ausserdem schneide ich die Nägel nicht zu kurz (und wie bereits erwähnt wurde meistens dann, wenn sie bereits durch das Duschen etwas weicher sind). Wenn die Nagelecken doch etwas zu knapp am Fleisch durch das Abknipsen entstanden sind, dann feile ich diese ab (nur ganz wenig, c.a. 3,4 "Feilenzüge"), damit sich wirklich nichts ins Fleisch boren kann. Dank meiner tollen Nagelform (sehr gebogen und eher im Fleisch richtig eingebettet als aufliegend), ist dies schnell passiert, aber durch diese Technik habe ich schon längere Zeit Ruhe. Ich kenne auch die Option, dass man nach dem Zehennagelschneiden die Nägel desinfiziert zur Sicherheit.

    Das Zehennagelschneiden bei der Podologin hat mir persönlich nicht viel gebracht, da sie "zu gründlich" war: Durch das Entfernen jedes noch so kleinen Häutchens wurde trotz des Desinfizierens die Umgebung eher noch mehr gereizt. Und nur die Nägel kürzen schaffe ich aktuell noch selber, weshalb ich im Moment zu keiner medizinischen Fusspflege gehe. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, vor allem bei akuten Problemen:thumbup:.


    Alles Gute! Jeannette

  • Sicher gibt es bei der Herangehensweise der Polologen Unterschiede.

    Meine Podologin sagt bspw. das nicht so viel herausgeholt werden soll, denn alles hat seinen Sinn und häufig bei "Problemzehnägeln" habe es eine Schutzfunktion.

    Ähnlich wie in anderen Bereichen braucht es evtl auch Wechsel bis man an der für sich richtigen Stelle angelangt ist :thumbup:

    Liebe Grüße