Lymphödem unterhalb des Knies beidseitig

  • hallo,

    ich bin neu hier und möchte euch gerne kurz meinen Hintergrund berichten.ich hatte vor 3 Monaten eine total op, wo 14 Lymphknoten entnommen wurden.

    vor 2 Wochen,machte ich eine kurzreise, wo ich viele stunden im zug verbrachte.am abend waren dann die beine sehr geschwollen,was aber wieder zurück ging, außer die schwellung unterhalb des knies links und rechts.meine hausärztin war ratlos und erkannte 2 Wochen lang nicht, daß es sich wohl um ein lymphödem handelt.nun hat sie mir kompressionsstrümpfe verordnet,aber keine Lymphdrainage.ich bin nun sehr verunsichert und lese im Internet , daß die Therapie die Lymphdrainage vorsieht.wie soll ich jetzt weiter vorgehen?kann es auch nur durch sie strümpfe besser werden?eine Krankengymnastin meinte, daß dann die Flüssigkeit zwar zurück gedrängt wird,

    aber dann nicht weiß wohin?wie lange kann ich warten mit der lymphdrainagentherapie ?muß die sofort begonnen werden?ich glaube daß mich die hausärztin etwas hinhält aus budgetgründen.kann die Erkrankung wieder weggehen, oder kann es zumindest stabil gehalten werden?oder wird es immer schlimmer mit der zeit? ich wäre sehr dankbar für antworten.viele grüße, mina

  • hallo uli,danke für deine antwort.ja, eine Thrombose hat die Ärztin ausgeschlossen.muß man jetzt ganz zügig handeln, um schlimmeres zu verhindern?

    (wenn die Diagnose steht)oder kommt es auf ein paar Wochen nicht an?stimmt die aussage der Krankengymnastin, die sagt,die strümpfe drängen die Flüssigkeit zwar zurück,aber dann weiß die Flüssigkeit nicht wohin, ohne Lymphdrainage.sorry für die vielen fragen, bin einfach überfordert und mir fehlt das vertrauen zu meiner Ärztin.

    lg,mina

  • vielen dank uli, für deine antwort.deine antwort nimmt mir gerade etwas die panik,daß sofortiges handeln nötig ist.ich werde morgen in der Klinik anrufen.bilder kann ich leider im Moment nicht hochladen aus technischen gründen.auffallend ist halt, daß es sich ganz spontan nach der langen Zugfahrt gebildet hat.und nicht mehr zurückgebildet hat seit 2wochen..spricht das für ein lymphödem?

    lg mina

    • Offizieller Beitrag

    Welche Lymphknoten wurden entfernt ?

    Einen lymphologischen Facharzt sollten Sie sobald, als möglich aufsuchen, deswegen müssen Sie nicht die Hausärztin wechseln, falls sie ansonsten gut ist.

    Deswegen gibt es ja die Fachärzte, dass alle Behandlungen dort koordiniert werden.

    Schwellen die Beine über Nacht ab, Ist das Ödem weich oder hart (Nach 14 Tagen wahrscheinlich noch weich)?



    die strümpfe drängen die Flüssigkeit zwar zurück,

    aber dann weiß die Flüssigkeit nicht wohin, ohne Lymphdrainage.

    Das kommt darauf an, wo und wie stark das Lymphsystem geschädigt ist.

  • Liebe Mina64,

    du hast ja schon eine Menge Ratschläge hier im Forum bekommen ...


    Nachdem mir durch die OP 66 Lymphknoten entnommen wurden spürte ich nach 2 Monaten eine beginnende Schwellung im Schambereich. Glücklicherweise konnte ich es sofort richtig zuordnen und holte mir von meiner Gynäkologin ein Rezept für die Lymphdrainage. Diese bekomme ich seither, außerhalb des Regelfalles, verordnet.

    Da es sich auch bei dir um eine chronische Erkrankung nach LK-Ektomie handelt, gibt es üblicherweise keine Probleme seitens der KK.

    Das kannst du sicher mit deiner KK klären und so bekommst du problemlos ein Rezept. Frag doch einfach bei deiner Gyn nach. Meine Hausärztin zieht sich da auch komplett aus der Verantwortung, weil es sich nun mal primär um eine gynäkologische Erkrankung handelt ...

    ist nachvollziehbar!;)


    Ich wurde zu Beginn gelympht ohne Kompression, weil meine Therapeutin der Meinung war, dass es schon wieder wird ... zum Glück klemmte ich mich dahinter und war in einer Fachklinik für Lymphologie. Dort wurde ich endlich mit Strumpfhosen versorgt.


    Bei mir war der Anfang also auch nicht bilderbuchmäßig wie wahrscheinlich bei >60% aller Betroffenen ... Innerhalb der letzten drei Jahren konnte ich jedoch meine Beinumfänge stetig ein wenig verbessern bzw. halten. Darüber bin ich sehr glücklich und auch stolz, weil es das Resultat täglicher Mühe und dem sorgsamen Umgang mit sich selbst ist.

    Es ist eine chronische Erkrankung. Nach LK Ektomie hat jeder Betroffene ein Lymphödem Stadium 0, auch ohne Symptome. Selbst nach Jahren kann es urplötzlich zu einer Schwellung, Symptombildung kommen ... Bei uns beiden ist halt recht schnell dazu gekommen ...


    Achte bitte darauf, dass später deine Therapeutin bei der Lymphdrainage über die Flanken ableitet und nicht in die Leisten, wo dir wahrscheinlich die LK entnommen wurden.

    Ich wünsche dir viel Erfolg!

    Liebe Grüße

  • vielen dank für eure antworten. morgen habe ich einen Termin bei der Gynäkologin. danke uli,für deine beruhigenden worte.

    isarkiesel, sie fragten mich ,wo die lk entnommen wurden. im becken, wenn ich den bericht richtig verstanden habe. liebe Lizzy, vielen dank für deine worte.

    wir haben parallelen in der krankheitsgeschichte. uns wurden beiden lk entnommen. vielleicht kann ich dich auch noch mal einiges fragen,

    wenn es für dich ok ist. jetzt warte ich erst mal den Termin morgen ab. liebe grüße,

    mina

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Standard Ablauf wäre: Lymphdrainagen mit anschließender Kompressionsbandage zur Entstauung der Beine.

    Lymphdrainage Richtung Achseln beidseits über die Flanken (wie Lizzy13 schon korrekt geschrieben hat).

    Dabei werden Becken und Beine natürlich mit behandelt (Abflussweg).


    Wenn der Umfang dann stabil ist und nicht mehr abnimmt ist der richtige Zeitpunkt zum Anmessen der Kompressionstrümpfe.

    Es gibt Fälle, bei denen das Ödem noch sehr gering ist, also morgens schlanke Beine. Dann kann man evtl. auch ohne vorherige Kompressionstherapie früh morgens die Strümpfe anmessen (bitte auf FLACHSTRICK Versorgung achten!!!).

    Habe bei mir in der Arbeit gerade eine neue Lymphödem Patientin bekommen, die vom Hausarzt Rundstrick Versorgung an beiden Beinen verschrieben bekommen hat...ohne Therapie.


    Das Problem bei Strümpfen ohne vorheriger Entstauung ist, dass der Strumpf auch durch den Druck entstaut, sich aber dem neuen Umfang nicht anpassen kann...und folglich dann zu groß sein wird.


    mina64 Wenn noch mehr Fragen sind, etwas unklar ist oder ich etwas genauer erklären soll, einfach nochmal hier fragen

  • hallo klaus,

    vielen dank für die Rückmeldung.

    ich habe von meiner frauenärztin Rezept für Lymphdrainage bekommen.

    allerdings ohne bandagierung.

    ich habe für montag schon ersten Termin.

    die Therapeutin meint, dann ist es halt erst mal ohne Bandage.

    ist das ok?

    die verordneten strümpfe sind nicht flachgestrickt.

    soll ich sie trotzdem anfertigen lassen,

    weil besser wie gar nichts?

    ich bin so müde, den ärzten ständig hinterherzulaufen,

    weil die Verordnungen nicht richtig sind.

    hausärztin wollte gar keine lympfdrainage verordnen.

    danke für eine Rückmeldung.

    lg,mina

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mina,


    wenn das Bein gestaut ist muß es schon bandagiert werden. Eine Lymphdrainage mobilisiert ein Ödem und wirkt 2-3 Stunden, aber essentiell für eine Verringerung des Ödems ist die Kompressionsbandage und Bewegungsübungen in Kombination.


    Bei einem Lymphödem hilft nur Flachstrick Bestrumpfung. Rundstrick Strümpfe können da eher schädlich sein weil sie zum Einschneiden neigen.


    Den richtigen Arzt zu finden, der einem hilft, kann schwierig sein. Aber es hilft nichts. Machnmal muss man lästig sein. Leider.

    Gibt es Lymphologen in deiner Gegend an die Du dich wenden könntest? Eine richtige Diagnose wäre wichtig!

  • hallo,

    melde mich erst jetzt wieder ,weil so viel war.habe bisher leider keine guten Erfahrungen gemacht.ich bekomme keinen Termin bei Fachärzten.3 lymphologen in meiner Umgebung,haben mir alle abgesagt,wegen aufnahmestop.kennen sich angiologen oder Phlebologen auch aus?von meiner Gynäkologin habe ich ein Rezept für lympftrainage bekommen.ich war das erste mal dort und mußte feststellen,daß die Physiotherapeutin scheinbar wenig Erfahrung hat.sie wußte nicht mal, daß man flachgestrickte strümpfe braucht.ich bin total müde und entmutigt.ich möchte gar nicht mehr in diese Praxis gehen.noch ist das oedem weich.aber wenn noch mehr zeit verstreicht, ohne die richtige Therapie,wird es sich bald verhärten,oder wie lange dauert das in der regel, bis es sich verhärtet?bitte entschuldigt, die flut an fragen und Informationen.fühle mich nur gerade so müde und hilflos.habe mir die finger wund telefoniert und bekomme keinen facharzttermin.

    viele grüße,mina

    • Offizieller Beitrag

    kennen sich angiologen oder Phlebologen auch aus?

    Einige wenige kennen sich aus, das müßte telephonisch zu klären sein: fragen Sie ob dort Ödeme Stadium 2 + 3 routinemäßig behandelt werden.

    wird es sich bald verhärten,oder wie lange dauert das in der regel, bis es sich verhärtet?

    Die Verläufe sind sehr unterscjiedlich, bei manchen nie, bei anderen Patienten schneller.

    ich möchte gar nicht mehr in diese Praxis gehen.

    Sie müssen das Rezepf nicht "aufbrauchen", sagen Sie gegebenenfalls dem verordnenden Arzt Bescheid, dass sie die Behandlung abgebrochen haben und ein Rezept über die restlichen Termine brauchen.

    Fragen sie aber zuerst, ob in der Praxis ein/e Kollege/in der auf Lymphdrainage spezialisiert ist, arbeitet.