Mein Rehatagebuch

  • Morgen soll es los gehen mit meiner Reha. Ich habe mir gedacht, ich führe ein kleines Tagebuch, wie es mir geht, was gemacht wird, was passiert..


    Ich erwische eine Zeit in der die Welt Kopf steht. Noch haben wir Corona in der x-ten Variante, keine 2000 km entfernt tobt ein sinnloser Krieg.


    Ich habe Hoffnung das mir mit meinen Schmerzen geholfen werden kann, wie klein ich doch bin in meinem persönlichen Denken und doch bin ich auch bei all den Menschen da draußen die auch eine Hoffnung haben das bald alles vorbei ist..


    Inselberg Klinik.jpg

  • 1. Tag

    Ich bin in der Inselberg Klinik angekommen( nach negativem Coronatest) und erst einmal positv überrascht..ein großes Zimmer mit teilweise Blick ins Grüne, es ist alles sehr ruhig und alle sind super nett wenn man sich noch nicht so auskennt. Morgen geht bestimmt alles besser :)

    Die Stationsärztin hat sich heute 2 h !!! Zeit für mich genommen, das hat noch kein anderer Arzt geschafft..allerdings schon mal mit einer bitteren Erkenntnis..die Schmerzen in meinem Knie haben nichts mit den Lymph-/ Lipödemen zu tun!! Das Knie ist zu warm was also doch auf eine Entzündung hin deutet. Morgen bekomme ich einige Untersuchungen dazu. Danach beginnt die Bandage der Beine und mein restliches Therapieprogramm.

  • 2. Tag

    Therapien sind schon anstrengend. Heute morgen wurde ich nach der manuellen Lymphdrainage bandagiert, schon sehr ungewohnt und ich kam mir mal wieder vor wie eine Pressgurke. Zum Glück laufen hier viele Patienten so rum, da falle ich nicht so auf. Sicher gibt es da einen Gewöhnungseffekt, trotzdem anstrengend. Erstaunlicherweise macht es auch mein Knie ganz gut mit. Kurz vor dem Schlafen soll ich mein Knie mit einer Retterspitzlösung kühlen, vielleicht hilft es ja, die letzte Nacht war heftig. Heute morgen war ich auch im Labor, es wurden diverse Blut- und Urinwerte genommen, vielleicht ergibt daraus auch etwas. Mit der Bandage dann auch noch Entstauungsgymnastik zu machen, oha..dann gab es noch einen sehr langen Vortrag über Lipödeme und deren Behandlung..jetzt werde ich brav die 3 Lagen Binden abwickeln, an der Wickelmaschine wieder aufrollen und dann freuen auf morgen, da geht es nämlich erst einmal ins Wasser..

  • 3. Tag

    Wieder nicht richtig geschlafen aber voller Elan..

    Heute morgen gleich ins Schwimmbad zur Aquagymnastik. Wir haben einen brasilianischen Trainer der hat so viel Temperament das im Wasser alle irgendwann nur noch lachen. Das packt kein Mensch und wir im Wasser schon gar nicht. Zudem habe ich auch noch ein Problem. Ich bin zu klein, alle anderen können auf dem Beckengrund laufen und ich muss schwimmen. Das ist nicht fair.. :wacko:

    Danach gleich noch Laufband, ich werde richtig sportlich..

    Meine Bandagen habe ich erst heute Mittag bekommen und danach einen kleinen Selbsttest gemacht. Ich war auf dem Wachkopf, ist eine Erhebung in der Nähe der Rehaklinik, ca. 480 m hoch, Laufweg von der Klinik ca. 1 km Waldweg, die Zeit die ich gebraucht habe schreibe ich lieber nicht aber mit solchen Erlebnissen treibe ich mich selbst an. Morgen nehme ich aber doch lieber die Trekkingstöcke, auf dem Weg sind sehr viele Wurzeln und sehr uneben. Dafür eine herrliche Fernsicht auf den Inselsberg.

    Und jetzt geht es wieder ans entwickeln..

  • 4. Tag

    Das mit dem Schlafen klappt nicht, mein Knie ist so aufgewühlt in der Nacht, das muss ich mit der Ärztin klären, das ist zu viel..

    Gleich heute morgen gab es einen Vortrag über Ernährung oder besser Konzept zur Gewichtsreduzierung..okay..ich gestehe, ich mache doch einiges falsch..aber mit diesen dicken Brotscheiben hier zum Abendessen komme ich trotzdem nicht klar:wacko: ich habe jetzt umgestellt auf ganz dünne Brotscheiben aus der Industrie, schmecken sicher nicht so gut wie das hier selbst gebackene Brot aber das ist mein persönliches Eingeständnis. Nach den Therapien bin ich dieses Mal mit den Trekkingstöcken!! und Bandagen raus zum laufen oder soll ich besser sagen verlaufen..naja wie das so ist, 3x falsch abgebogen und dann fragen, Ortsansässige tun sich leicht, wieder falsch abgebogen aber ich habs dann doch gefunden, auf dem Rückweg dann in der Touristinformation gefragt..haha..es geht auch viel einfacher..tja..wenn mans weiß..klar..jetzt weiß ich es auch. Aber herrliche Strecke (der Rückweg). Ich gewöhne mich langsam daran mit den Bandagen zu laufen. Ich bin ja noch ein paar Tage hier, hoffe ich. Übrigens Corona ist ein ganz wichtiges Thema hier..immer noch..wir werden 2x die Woche getestet, heute mußte jemand nach 3 Tagen wieder nach hause..ich hoffe dieser Zinnober ist echt bald vorbei..

  • 5. Tag

    Am Morgen 1 h Schwimmbad!! Wir haben immer wieder andere Physios so ändern sich auch immer wieder die Übungen. Danach bin ich zur Stationärztin, ich habe mit ihr meine Probleme mit dem Knie besprochen , auch das ich nicht gut schlafen kann wegen der Schmerzen. Sie ist sich inzwischen ziemlich sicher das es eine recht große Bakerzyste ist die diese ganzen Schmerzen verursacht. Ich habe ein Schmerzmittel bekommen das zwar nicht die Ursache bekämpft aber ich habe ein paar Stunden geschlafen, immerhin. Zudem habe ich mal Ruhe gegeben, ich habe auch etwas Angst das wieder diese Depressionen losgehen, das kenne ich leider auch..

  • 6. Tag

    Eigentlich ist mir jetzt zum Heulen..

    Mein Mann war heute da und hat mir die Post gebracht. U.a. einen Brief aus dem Klinikum Bad Salzungen. Dort war ich kurz vor der Reha und hatte ein Gerät zur Schlafüberwachung weil ich eben so schlecht schlafen kann. Ich machs kurz, es ist auch eine Einweisung ins Krankenhaus dabei..

    Am Montag ist ja Visite hier auf Station und ich kläre es mit der Ärztin.

    Vor ein paar Stunden wollte ich die Reha noch verlängern, das machen nämlich fast alle hier...

  • 7. Tag

    Sonntag...heute gibt es keine Behandlungen. Aber ich war draußen im Wald, laufen, ganz allein mit meinen Stöcken, das Wetter ist grau und kalt, fast niemand ist unterwegs. Den Brief von gestern habe ich "verdaut" , morgen werde ich telefonieren und abklären, eins nach dem anderen, nicht alles auf einmal.


    Vielleicht noch etwas zum Essen...3 Mahlzeiten am Tag, Frühstück ab 6.30 Uhr, Mittag ab 11.45 Uhr und Abendessen ab 17 Uhr, ich geh sehr früh zum Frühstück wegen dem Kaffee damit ich mein Koffein bekomme, das muss sein!! Nach einer Woche habe ich einfach keinen Hunger mehr, nix Cafeteria, selbst gestern mit meinem Mann auf dem Spaziergang in ein Cafe..denkste..ich bekomme nichts rein. Den Rest vom Frühstück( Naturjogurt mit Leinsamen) habe ich heute morgen mit aufs Zimmer genommen.


    Und ich werde auch die Verlängerung der Reha beantragen, 1 Woche, wenn es meine Krankenkasse genehmigt.

  • 8. Tag


    Heute Morgen wäre ich fast nach Hause gefahren so habe ich mich geärgert, um 7 Uhr Wiegen!! 3kg Zunahme.. :cursing: Warum?? Wovon?? Als Erklärung kamen Muskelaufbau, Ernährungsumstellung, Wassereinlagerungen..ich verstehe es wirklich nicht.

    Zufälligerweise war heute auch Ernährungsberatung auf meinem Therapieplan, auch dort war ich noch immer enttäuscht und die Ernährungsberaterin hatte ihre liebe Not mit mir. Jetzt habe ich einen Plan was ich wann und wie viel ich essen soll..ich hab mich zwar wieder halbwegs beruhigt aber nochmal solch eine Gewichtszunahme mache ich nicht mehr mit, das muss wieder runter!!

    Aus Protest war ich 1h Schwimmen, bin eine Ehrenrunde mit Bandagen!!um das ganze Gelände gelaufen und habe das Laufband eine Stufe schneller gestellt. Auf meinem Tisch hier liegt noch der Apfel vom Frühstück, ich trau mich echt nicht ihn zu essen..

    Morgen früh muss ich noch einmal zum Blut abnehmen, dort wird wohl geprüft ob ich irgendwelche Wassereinlagerungen haben könnte.

    Und ich habe meinen Aufenthalt hier in der Klinik bis zum 26.3. verlängert, das kann alles noch sehr spannend werden...

  • 9. Tag


    Heute morgen war ich gleich um 7 Uhr im Labor zur Blutentnahme und ich gestehe ich war heute demotiviert, zumindest am Morgen. Diese 3 kg Zunahme sitzen so fest im Kopf. Ich weiß nicht ob das Jemand kennt, ja nicht zunehmen und wenn doch dann sofort mit hungern reagieren ( ist in der Gehirnzelle gespeichert). Meine Physiotante, die mir jeden Tag die Lymphdrainage macht und dann bandagiert, hat mich dann etwas aufgemuntert, ist wirklich eine ganz Nette. Bei der Aquagymnasik wissen sie jetzt schon das ich etwas benachteiligt bin mit meiner lichten Höhe aber Spaß macht es trotzdem, die Physios lassen sich jeden Tag was Neues einfallen, wenn es passt bin ich 1h im Wasser, inzwischen schaffe ich auch einige Bahnen zu schwimmen, mit dem Knie geht es nicht ganz so elegant aber immerhin. Mit dem Krankenhaus habe ich auch telefoniert, die Unterlagen sind per Post dorthin unterwegs, sie schauen alles in Ruhe an und danach bekomme ich dann einen Termin nach der Reha.

    Achja, Coronatest war heute..einige mußten ihre Koffer packen..ein riesiges Prozedere für die Klinik..wann hört das endlich auf..

  • 10. Tag


    Ich freue mich das doch einige mein Tagebuch lesen :)


    Zum Thema Ernährung habe ich ja schon geantwortet..ich weiß, dass ich da viele Jahre etwas falsch gemacht habe und damit wohl auch meinen Stoffwechsel ruiniert habe aber meine Ernähungsberaterin hat gesagt, es gibt Hoffnung. Sie weiß auch, das ich ziemlich rampunierten Darm habe. Ich bin zwar der Meinung sie übertreibt da etwas denn ich lebe mit dem Darm schon einige Jahre und weiß inzwischen sehr gut was mir bekommt und was nicht. Immerhin habe ich es bis jetzt immer geschafft an der OP vorbei zu schrammen.

    Ich weiß inzwischen auch, dass mir die Stunde Schwimmbad am Morgen sehr gut tun incl. der Aquagymnastik. Nur meinem Knie gefällt es nicht aber das ist ein anders Thema.

    Heute bin ich auch wieder mit den Bandagen gelaufen(geht immer besser) bei herrlichem Sonnenschein und es gab einen Vortrag über Stress und Stressbewältigung..auch so ein Thema worüber man sehr viel reden und schreiben kann.

    Und jetzt geht es wieder an das Binden wickeln..

  • 11. Tag


    Ich glaube, heute ich mich selbst etwas überfordert. Erst 1 h Schwimmbad, dann 30 min Laufband und natürlich die Laufrunde am Nachmittag. Dazwischen halt noch Lymphdrainage und Bandagieren, neue Lösung holen fürs Knie und andere Kleinigkeiten. Die Klinik hier ist sehr weitläufig, ich bin im Bettenhaus A untergebracht, die Physioanwendungen sind alle im Haus B , die meisten im Kellergeschoss also schon etwas Laufarbeit. Mein Knie will auch nicht so wie ich es gerne hätte, zudem ist mir heute auch noch die Bandage gerutscht also am Nachmittag umziehen auf Kompressionshose sonst geht gar nichts. Laut meinem Schrittzähler komme ich so auf 8.000 - 10.000 Schritte am Tag maximal, für einen gesunden Menschen denke ich normal, für mich schon ganz schön harte Arbeit, irgendwie müssen diese 3 kg weg wenn ich schon nicht hungern darf. Ich habe mir trotzdem vorgenommen am Wochenende etwas ruhiger zu sein, mal sehen ob ich das schaffe.

  • 12. Tag


    Heute ist das Chaos in der Klinik ausgebrochen oder besser Corona schlägt zu. Es sind immer mehr Physio krank, die Therapiepläne stimmen nicht mehr, werden teilweise per Telefon fix geändert, Lymphdrainagen fallen aus, das Bandagieren ist im Moment leider eine Art Schnellabfertigung, es gibt Unmut unter den Patienten denn die Bandagen halten nicht, auch bei mir nicht..

    Am Nachmittag hatte ich noch ein Gespräch mit der Sozialberaterin. Mir stehen laut Krankenbild mindestens 50% GdB zu, ob ich die mal bekommen werde?? Aktuell sind es 20%, da hatte ich vor Monaten Widerspruch eingelegt und seitdem ist es in Bearbeitung. Sie hat mir aber ein paar Tipps gegeben und ihre Tel. Nr. falls es Probleme gibt.

    Und ich habe den nächsten Krankenhaustermin, am 1.4. werde ich für 2 Tage in die Klinik gehen.

  • 13. Tag


    Samstags wird ja nur bandagiert, wieder ein neues Gesicht bei den Physios, ein junges Mädel aber sie hat es gar nicht schlecht gemacht, fest gewickelt, zumindest hat es bis Mittag gehalten und ich habe echt gespürt das sich etwas rührt unter der Bandage. Nach dem Mittagessen mußte ich dann doch umsteigen auf die Kompressionshose sonst hätte ich nicht laufen können. Mein Mann ist gekommen und wir sind wieder gelaufen. Wir waren auch in der Marienglashöhle, eine kleine Höhle mit etlichen Stufen und sehr dunkel, eine Herausforderung für mich. Aber geschafft, mein Knie hat natürlich wieder mächtig geschmerzt..so geht es nicht weiter..

    Halbzeit in der Reha..meine Erwartungen?? nicht so das was ich mir vorgestellt habe, meine Physio in Schmalkalden hatte doch recht, ich soll keine großen Erwartungen vorab haben aber mich freuen wenn es doch etwas bringt.

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  • 14. Tag


    Sonntag..herrliches Wetter..nach dem Frühstück gleich 1 h Schwimmbad.. das Schwimmbad werde ich sicher nach der Reha irgendwie als eigene "Verordnung" in meinen Alltag einbauen. Über die Physio und meinen Rehasport komme ich ja auch zur Aquagymnastikgruppe dazu. Das Schwimmen tut mir gut, das merke ich z.B. an der Ausdauer, die Strecken werden langsam immer länger die ich schaffe.

    Am Nachmittag bin ich die Bergrunde gelaufen, um mein Knie habe ich unter die Kompressionshose noch eine Binde gewickelt, der Druck durch die Binde hält den Schmerz etwas in Grenzen, so ging es besser den Berg rauf und wieder runter.

  • 15. Tag


    Montag, Start in die 3. Woche mit Wiegen..immerhin habe ich es geschafft 1,5 kg wieder abzunehmen..harte Arbeit, viel Sport und Bewegung, ich sehe es mal optimistisch, wenn ich wieder nach Hause fahre habe ich wohl immerhin mein Ausgangsgewicht wieder..ein sehr schwacher Trost.

    Heute hatte ich zur Lymphdrainage einen neuen Physio, ein junger Mann frisch aus der Ausbildung, sehr nett aber mit viel Kraft, sehr fest bandagiert, hat gehalten bis eben trotz Laufband und Gymnastik..alle Achtung. Leider hat es heute geregnet und ich konnte meine Bergrunde nicht laufen dafür halt die große Klinikrunde, immerhin.

    Zum Abendessen gab es heute ganz normal dicke Brotscheiben und schon essen alle brav Brot..

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  • 16. Tag


    Regen..der Wald um die Klinik sieht ganz anders aus als sonst in den letzten Tagen.

    Heute morgen begann mein Programm schon um 7 Uhr mit dem Schwimmbad, danach Coronatest ( negativ) und Visite bei der Stationsärztin. Ich weiß nicht so richtig ob ich froh sein soll oder traurig. Wie soll ich es beschreiben?? Mein "alter" Körper will nicht mehr so wie ich es mir halt vorstelle. Aber soll ich mich damit zufrieden geben? Ich geb mir die größte Mühe den Ernährungsplan umzusetzen, den Erfolg hatte ich ja gestern, naja. Ich mache jeden Sport mit der für mich möglich ist. Ich laufe bis zum Abend mit den Bandagen in der Hoffnung es bringt etwas, eisern. Habe ich doch zu hohe Hoffnungen in die Reha gesetzt? Nächste Woche bekomme ich eine neue Kompressionshose angepasst, es gibt hier ein Sanitätshaus direkt in der Klinik..ich werde mir die tollste Farbe aussuchen die es gibt damit ich mir wenigstens selbst einen kleinen Wunsch erfüllen kann..

    Nachtrag: Heute ist ein Brief gekommen---> 50 GdB

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  • 17. Tag


    Heute gab es eine Gesprächsrunde unter Anleitung einer Psychologin zum Gedankenaustausch.

    Ich fand es sehr interessant, vor allem die Antworten von den einzelnen Patienten. Einige sind schon das 3. Mal hier in der Klinik zur Entstauung aber wohl ohne jegliche Wirkung. Ich sags mal so, wenn man es nicht selbst will und seinen Beitrag dazu leistet ist das Ganze schon vorher eine verlorene Mühe. Allein die Aussagen waren schon auf "keine Lust" fixiert. Ich war die Älteste in der Runde, ich tu mich sicher auch nicht leicht mit allem, aber ich kämpfe jeden Tag um ein neues Stück was mir hilft, was mich weiter bringt, was ich mitnehmen kann. Wir(einige Patienten mit denen ich immer mal zusammen bin) haben uns danach noch unterhalten und sie haben auch mit dem Kopf geschüttelt. Es sind vor allem die ganz jungen Frauen die lieber auf der Bank sitzen und warten...aber nichts passiert..

    Übringes heute wieder Sonne, Laufrunde durch den Wald bringt wieder neue Gedanken und nun noch Schwimmbad, heute Morgen war schon um 7 Uhr Lymphdrainage und Bandagieren, da hatte ich keine Chance.


  • 18. Tag


    Heute war ein sehr sportlicher Tag. Um 7 Uhr schon 1 h Schwimmbad, nach dem Bandagieren Laufband und Gymnastik, zwischendurch immer wieder etwas laufen und jetzt am späten Nachmittag noch ein Vortrag über Lymphödeme, heute bin ich wirklich müde. An den Beinen habe ich in der Nacht überall kleine Bläschen bekommen. Ich habe ja die Rettertinkur auf dem Zimmer und hab es heute morgen schon drauf gemacht, seitdem hat es sich das Jucken beruhigt, ist aber immer noch rot. Zum Glück habe ich meine Beincreme dabei, ich denk mal es ist trockene Haut. Durch Schwimmbad, tägliches bandagieren und Sport ist es meiner Haut etwas zu viel. Sollte es morgen nicht besser sein lass ich doch mal von den Schwestern einen Blick darauf werfen.

    Mein Physiotherapeut entwickelt sich richtig zu einem guten Gesprächspartner, er fragt viel und ich kann natürlich viel erzählen, bin ja doch einige Jährchen älter und wir haben ein gemeinsames Interesse..das Reisen..

  • 19. Tag


    Heute habe ich eine kleine Geschichte. Hinter der Klinik liegt der Wachkopf. Er liegt 456 m hoch und ist ein sehr schöner Aussichtspunkt über die Umgebung bis hin zum Inselsberg. In der 1. Woche habe ich gedacht naja..den schaffe ich schon irgendwie. Mit einigen Pausen war ich dann auch am 3. Tag oben. Oben steht ein einzelner Baum, immer wenn ich ihn sehe freue ich mich über diesen Baum denn dann habe ich es nach oben geschafft..okay.. wäre zu einfach denn heute ist der 19. Tag... als ich heute oben war habe ich schon eine große Runde gemacht, ca. 5000 Schritte aber ich freue mich immer noch wenn ich diesen Baum sehe. Etwas weiß ich schon jetzt.. auch wenn mein Knie meckert ich bin aktiver geworden und es macht bei diesem Wetter richtig Spaß.

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