Sehr geehrtes Földi Team,
da ich mit meinem Latein was die Ärzte in dieser Region betrifft am Ende bin, möchte ich gerne noch einmal um Ihre Meinung bitten.
Kurz zu mir, weiblich, 1,68m, 156kg, bis auf eine Bronchitis alle 2 Jahre immer gesund. Bin am 28.06. mit ganz vielen Mücken- und Sandflohstichen aus Jamaika zurückgekehrt, die ich leider hier auch aufgekratzt habe...
Am 12.07. abends plötzlich Fieber 38,5 bekommen , in der Nacht noch bis auf 39,5 hoch, am 13.7. zum Hausarzt, Antibiotika ( Cefixim 1x1) bekommen, da nicht klar war, woher es kommt, hier nur Überprüfung der Leukozyten ,Ergebnis 18000. Am 14.07. dann rote warme Stellen am linken Unterschenkel unter dem Knie und links ein größerer Bereich an der Wade, noch keine Schmerzen. Fieber hatte ich nicht mehr, bis heute nicht.
Am Montag,16.7. wieder zu meinem Hausarzt der den Verdacht hatte, dass es sich um eine Thrombophlebitis handelte. Sollte Cefixim weiternehmen, Fragmin 7500i.E. und Kompressionsstrumpf tragen und mich bewegen.
Blutwerte am 18.7. waren CRP 83,1,Leukozyten 9400. Lokal ein brennen/Schmerzen an der größeren Stelle zu spüren, die kleinere unter dem Knie war schon fast weg.
Erneute Blutabnahme am 23.07., hier CRP 27,0 und Leukozyten 10000. Es hieß es geht in die richtige Richtung. Ich war erleichtert obwohl das Brennen im Bein nicht besser wurde.Kleine Stelle komplett weg.
Blutabnahme am 26.07.: CRP 47,1 , Leukozyten 11900. Ich bekam einen Anruf vom Hausarzt ich möge morgen ins Krankenhaus in die Gefäßchirugie fahren, er weist mich ein.
Dort am 27.07. beim Facharzt vorstellig geworden, der ein Ultraschall von dem Bein gemacht hat. Venen soweit er das unter der erheblichen Adipoitas festellen kann frei, keine Thrombophlebitis und keine Thrombose, Diagnose Erysipel,Lip-und Lyphödem sowie Elephantiasis.
Behandlung: Kalte Wickel, bei Resistenz Antibiotikum wechseln, Kompression auf Dauer und Vorstellung in einer lymphologischen Fachklinik empfohlen.
Stationäre Behandlung wurde abgetan mit : "Mehr als dreimal am Tag eine Tablette bekommen Sie hier auch nicht".
Somit wieder zum Hausarzt, der mir sofort 30 Lymphdrainagen und eine Kompressionsstrumpfhose verschrieb, das Antibiotikum auf Amoxiclav 875/125 3x1 täglich änderte. Ich solle zusehen, dass ich noch in den nächsten Tagen mit der Lymphdrainage beginne. Habe dann 3 Mal Lymphdrainage bekommen in den folgenden Tagen.Umstellung von Fragmin 7500 auf 18000i.E.
Schmerzen und Rötung während der ganzen Zeit unverändert, war aber auch den ganzen Tag auf den Beinen,da es ja hieß bewegen schadet nicht...auch nach der Erysipel-Diagnosestellung.
Blutwerte dann vom 01.08. CRP 66,4, Leukozyten 9800. Da mein Hausarzt im Urlaub ist hat sein Kollege übernommen und meinte es würde bergaufgehen anhand der Leukozyten, Cefixim war vermutlich zu schwach dosiert weil ja dort noch von der Venenentzündung ausgegangen wurde.
Da mir das nicht reichte habe ich selber beim Hautarzt/Dermatogolegn/phlebologen einen Termin für den 02.08. gemacht, der das Erysipel nochmals bestätigte, aber auch sagte, dass das Antiobiotika durch das Übergewicht nicht dort ankommen würde wo es sollte und ich nun nach Hannover in die Hautklinik der MHH eingewiesen werden solle um dort eine i.v. Behandlung zu bekommen.
Inzwischen von mir rein objektiv eine Reduzierung der Rötung und auch der Schmerzen festzustellen, wenn auch noch nicht ganz weg und es noch warm ist. Mittlerweile seit 3 Wochen krankgeschrieben. Eine weitere Woche folgt noch.
In der Hautklinik am 03.08. beim Assistenzarzt vorstellig, meinte dieser, dass es am abklingen sei, ich bloß nicht noch einmal das Antibiotika wechseln solle und ich zusätzlich noch Clindamycin 3x1 täglich nehmen soll. Er wolle aber nochmal den Oberarzt fragen. Desweiteren schrieb er mir eine Salbe für eine Hautfalte an dem Bein auf und er war der erste der überhaupt mal nach einer Eintrittspforte geschaut hatte.
Der Oberarzt kam und meinte das Clindamycin nicht nötig sei, ich aber hochlagern solle und nur zur Toilette oder Duschen aufstehen solle. Das waren für mich ganz neue Worte. Auch sei eine Lymphdrainage und Kompression kontraproduktiv. Sofort einstellen hieß es im Bericht.
Die Rötung geht immer mehr zurück, dieser brennende Schmerz ist auch nicht mehr so stark, aber es ist eben immer noch nicht weg. Wem soll man da jetzt vertrauen?
Als Resumee noch einmal die Tabletteneinnahme:
14 Tage Cefixim 1x1 und nun seit dem 28.07. Amoxiclav 3x1 täglich ( bis heute also 10 Tage). Soll nun dieses noch einmal für 6 Tage weiternehmen wenn die 2.Packung leer ist, habe dann also insgesamt 19 Tage dasgleiche Antibiotikum bekommen und insgesamt dann knapp 5 Wochen Antibiose.
Ist das nicht zulange bzw. wann kann denn mit einer vollstädigen Heilung gerechnet werden?Was mache ich wenn beim nächsten Mal Blutabnehmen die Werte noch schlechter sind oder nicht besser? Ich bekomme auch keinen Termin beim Lymphologen so kurzfristig und möchte einfach mal vom Fachmann hören, ob dieser Werdegang normal ist und vielleicht die ersten 14 Tage wirklich für die Katz waren weil zuviel bewegt und zu wenig dosiert? Oder ist die i.v. Behandlung hier die einzig richtige wie der Hautarzt meint? Warum sagt dass dann aber ein Fachmann nicht?
Dann zum Thema Lip - und Lymphödem : Hier habe ich nun im November einen Termin beim Lymphologen bekommen, um eine richtige Diagnose gestellt zu bekommen. Zweifle daran, dass es das ist, denn ich habe weder Schmerzen, noch andere Beschwerden die für dieses Krankheitsbild typisch sind. Und die Lymphdrainage schlägt laut Physiotherapeut auch nicht an. Hatte etwas über die Lipohypertrophie gelesen. Da sich hier bei den Ärzten damit sowieso keiner auskennt habe ich mir jetzt einen Termin bei Dr. Hofman in Bremen geben lassen. Kennen Sie den? Meinen Sie November ist zu spät?
Es wäre ganz toll wenn Sie mir Ihre Meinung schreiben würden.
Vielen Dank und Grüße,
Merle
