Ein paar generelle Fragen zum Lymphödem

  • Guten Tag Herr Dr. Martin,


    seit 08.04.2007 habe ich ein Phebolymphödem am rechten Bein. Die Ursache ist wohl generell schwer zu finden und mittlerweile vertröstet man mich auch damit, dass es mittlerweile auch egal ist, welche Ursache das Lymphödem hat , denn schließlich hab ich das Problem nun an der Backe bzw. am Fuß. Hauptsächlich ist die Stauung am Knie und abwärts und die Entstauung klappt am schlechtesten am Fuß und Knöchel. Um das etwas genauer auszudrücken: "Pathologisch verminderter Lymphabstrom des rechten Beins. Insbesondere lässt sich kein relevanter Lymphabfluss proximal der Knieregion nachweisen. Seit September 2007 bekomme ich MLD60 (2x pro Woche), wobei ich da gerne auch von Ihnen als Facharzt wissen würde: Was ist Ihrer Meinung nach die richtige Behandlungsdauer? Ist eine Bandagierung notwendig für eine Besserung? Dazu höre ich sehr viele Meinungen und ich habe auch unterschiedliche "Behandlungsmethoden" von Therapeuten bekommen. Und dazu möchte ich auch sagen: Seitdem ich eine Therapeutin gefunden habe, die mich "nach Földi" behandelt, habe ich die besten Ergebnisse nach einer Behandlung.
    Ich bin 26 Jahre alt, habe von einem Tag auf den anderen ein erkennbares Lymphödem "bekommen" und bin seit über einem Jahr auf der Suche nach Antworten. Glücklicherweise unterstützt mich meine Hausärztin, da sie auch sieht, dass ich mich nicht einfach damit abfinden möchte:
    Tägliches Tragen des Kompressionsstrumpfes KL. 3, Zehenkappe und (-bis kurz vor Klausuren (ich möchte ehrlich sein) min. 2x die Woche im Fitness-Studio und generell läuft man als Student viel. :) Und ab 01.09. ist mir ein 3-wöchiger Aufenthalt in der Bad Taunus-Klinik genehmigt worden. (Zu meiner Verteidigung: Wir haben die Földi-Klinik als "Wunsch" angegeben, da mir 2 Ärzte von Ihrer Klinik berichtet haben und ich Ihr Forum im Netz vor kurzem entdeckt habe).


    Dürfte ich folgende Fragen an Sie stellen?
    - Ist diese "These" wahr: Einmal Lymphproblem immer Lymphproblem?
    - Bedeutet ein Lymphproblem ein lebenslanges Tragen der Kompressionsstrümpfe bzw. Strumpfhose? Was sind Ihre Erfahrungen bzw. Erfolge als Fachklinik?
    - Kann ein Lymphproblem auch anderweitig meine Gesundheit beeinträchtigen - ist etwas über die nächsten Jahre zu beachten?


    Entschuldigen Sie bitte, dass ich so sehr ausgeholt habe.


    Über eine kurze Rückmeldung freue ich mich.


    Mfg

  • Hallo !
    - Die These stimmt nur im Bezug auf die vorhandene Störung des Lymptransportes. Das Ziel der Therapie ist das Stadium O - Latenzstadium -- kein sichtbares/tastbares Ödem.
    - Wenn ein optimales Ergebnis erreicht ist ,kann nach Stabilisation versucht werden die Therapieintensität stufenweise zu reduzieren
    - Die Risiken des Lymphödems und Vorsorgemassnahmen werden detailliert in der REHA besprochen - das sprengt sonst diesen Rahmen
    - Die Behandlungsdauer ist auch davon abhängig ob eine Kompressionsbandage angelegt wird.
    MfG
    Dr.Martin

  • Herr Dr. Martin,


    vielen Dank für Ihre Antworten. Dann hoffe ich, dass ich durch die Maßnahme das Stadium 0 erreicht wird und auch langfristig dieses Stadium gehalten werden kann.