Lymphdrainage bei CVI

  • Hallo,
    ich habe eine Frage zur Lymphdrainage bei CVI.
    Das Ödem ensteht nach meinem Wissen dadurch, dass die Venen nicht entsprechend die interstitielle Flüssigkeit aufnehmen und abtransportieren können, weil die Venenklappen nicht mehr richtig arbeiten. Das bedeutet dann doch, dass die Lymphgefäße kompensatorisch mehr Flüssigkeit abtransportieren müssen, als lymphpflichtige Flüssigkeit anfällt. Mittel der Wahl ist aus meiner Sicht die Kompressionsbehandlung. Der Druck im Gewebe steigt, weniger Flüssigkeit tritt aus den Arterien aus, die Venen nehmen mehr auf und die Klappen funktionieren etwas besser. Eine zusätzliche Lymphdrainage, die dauernd verordnet wird, müsste dann doch eigentlich eher schädlich sein. Denn wenn die Lymphgefäße kompensatorisch überbelastet sind und ich jetzt darüber versuche, noch mehr Flüssigkeit abzutransportieren, schädige ich doch das Lymphgefässsystem. Ich stelle mir das so vor, dass wenn ich in einen prall gefüllten Wasserschlauch noch mehr Wasser schiebe, platzt der Schlauch irgendwann. Als Antwort erhalte ich dann immer, dass der Druck in den Lymphgefäßen durch die Lymphdrainage weniger wird. Aber von der Logik her werden die Lymphgefäße doch schon durch die Kompression entlastet, was soll denn dann die Lymphdrainage bewirken? Dass die Lymphrainage "gut tut", kann ich nachvollziehen, denn durch die Hochlagerung der Beine bei der Lymphdrainage und der "Massage" der Beine zum Stamm hin, rege ich ja den venösen Rückfluß an. Warum wird trotzdem immer bei CVI Lymphdrainage verordnet???Ich finde leider keine befriedigende Antwort und hoffe hier auf eine.
    Gruß
    Guido

  • Hallo Guido !
    Bei Varicosis , Chronisch venöser Insuffizienz unf Phlebödem ist Kompression und Bewegung ausreichend . Bei Phlebo-LYMPHÖDEM -sind die Lymphgefäße inzwischen geschädigt und ML ist erforderlich. Genauere Pathophysiologie im Lehrbuch der Lymphologie Prof. Földi,Elsevierverlag.
    MfG
    dr.Martin