Lypohypertrophie

  • Hallo,


    Ich habe ein paar Fragen, weil ich total verwirrt bin. Ich war heute bei einem Gefäßchirurgen, der mir sagte, dass ich eine Lypohypertrophie hätte. Ist ja soweit auch in Ordnung, wenn mir nicht letztes Jahr von einem Phlebologen gesagt worden wäre, ich hätte ein Lymphödem... Ich bin total verwirrt. Der Arzt heute meinte, ich könnte kein Lymphödem haben, weil meine Füße nicht mit bretroffen wären. Ein Lipödem konnte er auch ausschließen, weil ich keinen Druckschmerz habe! Jedoch habe ich öfter ein Stechen in meinen Beinen, sie schwillen im Laufe des Tages sehr an und werden oft schwer und ich neige ab und zu zu blauen Flecken. Ich habe oft Wadenkrämpfe, wobei ich heute erfahren habe, dass diese auch vom Rücken her kommen könnten. Er sagte mir heute, dass eine KPE wahrscheinlich nicht helfen würde und auch keine Diät oder Ernährungsumstellung was daran macht. Jedoch habe ich eben im Internet gelesen, dass die KPE bei einer Lypohypertrophie helfen kann. Hat jemand hier Erfahrungen damit?


    Er sprach auch davon, dass eine Liposuktion helfen könnte, er mir aber zurzeit davon abrät, weil es bei mir noch keine superstarken Ausmaße, wie bei anderen, angenommen hat. Jedoch leide ich schon seit fünf Jahren unter meinen dicken Beinen und ich denke nicht, dass es gut ist, noch jahrelang damit zu warten, bis es das Ausmaß erreicht hat. Meine Mutter hat ebenfalls die selben Symptome, wie sie auch bei mir auftreten und bei ihr wurde immer vom Lipödem gesprochen, obwohl sie auch keine Schmerzen etc. hat. Jedoch hat bei ihr die Lymphdrainage etwas Besserung gebracht und sie trägt jeden Tag Kompressionsstrümpfe bzw. Strumpfhosen.


    Nun weiß ich nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Ich würde gerne noch einen Arzt zu rate ziehen, habe aber Angst, dass er wieder was ganz anderes sagt. Kennt jemand einen Spezialisten in NRW? Hat jemand Erfahrungen mit einer Lypohypertrophie? Mein Arzt sagte mir, dass die Krankenkasse eine Liposuktion übernehmen würde, wenn ich bei einem Spezialisten vorgestellt werde. Ich kann mir aber vorstellen, dass eine Liposuktion nicht ein Leben lang hält, weil man doch die Veranlagung dazu hat, dass sich das Fett ansammelt, oder? Selbst wenn man die Ernährung umstellt und viel Sport treibt, könnte es doch wieder werden wie vorher, oder liege ich falsch?


    Vielleicht noch etwas zu mir: Ich bin 22 Jahre alt, 1.78m groß und wiege 64kg. Am Oberkörper bin ich sehr schlank, so dass man bei mir auch die Rippen sehen kann. Ich werde erst ab Bauchnabel breiter und es zieht sich dann bis zu den Fesseln runter.


    Vielen Dank schonmal im voraus...


    Miriam

  • Hallo !
    Ich würde Ihnen sehr raten einen Lymphologen ambulant zu rate zu ziehen um Ihr Krankheitsbild zu klären. Therapieempfehlungen müssen sich nach vorheriger exakter Diagnose richten.Im Lymphnetzwerk ist die Liste der Fachkliniken , sodass Sie regionspezifisch aussuchen können.Auch einer Liste niedergelassener Ärzte ist dort und bei der Deutschen Lymphologischen Gesellschaft hinterlegt.
    MfG

  • Hallo Miriam,
    das Wort heißt richtig "Lipohypertrophie" und bedeutet eine anlagebedingte Fettgewebsvermehrung bei Frauen an den Extremitäten, führend an den Beinen. Man sollte daher genauer von einer "Extremitäten-Lipohypertrophie" reden, da es auch andere Lipohypertrophien gibt.
    In NRW empfehle ich Ihnen Dr. Schneider in Bad Berleburg.
    Die Gesellschaft heißt richtig "Deutsche Gesellschaft für Lymphologie" (DGL) und deren Ärzteliste ist unter www.dglymph.de zu finden.
    Gruß

    Dr. Herpertz

  • Vielen Dank, Dr. Martin und Dr. Herpertz, für ihre schnellen Antworten. Ich habe schon im Internet gesehen, dass zwei Ärzte in D.-dorf in der Liste der DGL eingetragen sind. Aber wenn der Herr Dr. Schneider, von dem sie schreiben, gut ist, werde ich auch eine Fahrt von Mönchengladbach nach Bad Berleburg in Kauf nehmen. Dann könnte meine Mutter sich dort auch gleich untersuchen lassen!


    Gruß, Miriam