Transplantation bei sek. Beinlymphödem

  • Ich grüße Sie
    Mein Anliegen: Eine alte Weggefährtin hat ein ausgeprägtes sekundäres Beinlymphödem (ca. 4000ml) nach einer Krebsoperation im Bauchraum ohne Bestrahlung.
    Der Befund besteht seit ca 4 Jahren. Nun war sie in München bei Prof. Baumeister, der sie zeitnah operieren möchte. Im Anschluß soll nach einiger Zeit eine Liposuction durchgeführt werden.
    Ich habe versucht, positive Informationen von Betroffenen zu erhalten, was mir nicht gelang. In entsprechenden Foren tauchen immer wieder eine geringe Anzahl Ärzte auf, die diese Methode befürworten.
    Ich bin selbst Lymphpatient und habe Kenntnis von Vorgängen, bei denen Patientinen regelrecht unter Druck gesetzt wurden, um diese OP durchführen zu lassen.
    Ich habe dabei kein gutes Gefühl.
    Wie erfolgversprechend ist eine solche OP, wenn Lymphknoten im Bauchraum entfernt wurden und das Ödem schon so fortgeschritten ist?
    Wie groß sind die Risiken tatsächlich?
    Wie schaut das mit der Liposuction aus? Meinem Verständnis nach handelt es sich beim Lymphödem nicht um Fett, sondern um Bindegewebe. Sehe ich das falsch?
    Viele Grüße
    Eiskristall

  • Hallo !
    Mein Vorschlag wäre den Patienten noch einmal mit Vorbefunden besonders bezüglich der Op. bei einem konservativen Lymphologen vorzustellen , da ich nach Ihrer Schilderung auch Zweifel habe.

  • Hallo Dr. Martin,
    manchmal ist die Welt ein Dorf. Vor ca 4 Wochen habe ich mit der Dame über dieses Thema gesprochen und ihr empfohlen, eine unabhängige Meinung bei einem Spezialisten einzuholen. Heute hat sie mir berichtet, das sie mit Ihnen telefonisch gesprochen hat. Erinnern sie sich? So, wie ich es verstanden habe, haben sie die Operation befürwortet.
    Ich möchte Ihnen gerne noch einmal die Entwicklung und den aktuellen Status der Erkrankung erläutern.
    2004 wurde eine Unterleibsoperation durchgeführt, bei der auch Lymphknoten entfernt wurden. In direkter Folge entstand ein sekundäres Lymphödem am rechten Bein. 2006 erfolgte die erste stationäre Maßnahme in der Eggbergklinik Bad Säckingen. Aufnahmestatus: Ödemvolumem 3045ml, der Unterschenkel war deutlich ödematisierter als der Oberschenkel. Die Patientin ist ca 160cm groß bei einem durchschnittlichen Körpergewicht von 55kg. Nach 4 Wochen betrug das Ödemvolumen noch 2280ml. Weitere Klinikaufenthalte 2* 2007 und im Frühjahr 2008 brachten fast identische Resultate. Das Ödemvolumen nach dem letzten stationären Aufenthalt bei Entlassung betrug 2300ml. Tendenziell ist das Bein heute in einem schlechteren Zustand.
    Eine Lymphszintigraphie Anfang dieses Jahreser gab nach Prof. Baumeister einen guten Lymphabfluß in linken Bein.
    S
    oviel zur Entwicklung und der aktuellen Situation.
    Wie beurteilen Sie auf Grund dieser Informationen die Erfolgsaussichten der angedachten Maßnahmen auch im Verhältnis zu den Risiken?Herzliche Grüße..


    Eiskristall