Hallo,
mir geht es hier nicht um Lösungen (dazu bin ich bereits in Behandlung), sondern um evtl. Erfahrungsaustausch mit gleichermaßen Betroffenen und Ärzten.
Ich war aktiver Kegelsportler (Wettkampfbetrieb) und hatte seit etwa 2001 massive Probleme im li. Knie. Zunächst nur zeitweilige Wasserbildung (nach meinem Dafürhalten) bei Belastung und arthroseartige Gelenkschmerzen. Da das Knie sich stets binnen 2-3 Tage erholte, setzte ich meinen Sport zunächst fort. So ging das bis 2006. Urplötzlich wuchs mir ein Knuppel an einer sehr unangenehmen Stelle (zwischen After und Hodensack), der auch sofort operativ entfernt wurde, aber nichts bösartiges darstellte. Anfang des gleichen Jahres hatte ich mich selbständig gemacht (freiberuflicher Alleinunterhalter mit Entertainer-Keyboard). Bedingt durch den Beruf (Wochenendarbeit fast bundesweit) trat das Kegeln in den Hintergrund, da die Wettkämpfe ausschließlich an den Wochenenden stattfinden. Durch die Belastung - langes Sitzen im Auto, Anlage schleppen und langes Stehen am Abend - gingen die Knieprobleme jedoch weiter. Etwa ab Frühjahr 2007 bekam ich dann Lymphknotenschwellungen in den Leiste, links mehrfach und verstärkt, rechts nur gering. Zum Arzt ging ich nicht, da ich als Existenzgründer noch keine Rücklagen gebildet hatte und arbeitsfähig bleiben mußte, um die mtl. Kosten zu decken. Eigentlich bin ich noch heute in dieser Situation, wenn auch inzwischen eine "schwarze Null" schreibend. Nun fing aber vor etwa 8 Wochen mein ganzes Bein (li.) an, anzuschwellen. Jetzt ist es so schlimm geworden, daß von der Fußspitze bis in den Genitalbereich alles sehr dick ist und ich ging nun doch zum Arzt. 1. Diagnose - Lymphgefäßverschluss durch die inzwischen harten und verwachsenen Lymphknoten, so daß die Lymphe nicht mehr richtig abfließt (so in Richtung Elefantiasis). Die ganzen Jahre(!) hatte ich nie Schmerzen (außer die im Knie bei Belastung), kein Fieber, keinerlei Gewichtsverlust, esse nach wie vor mit Appetit und fühle mich sonst pudelwohl. Blutbild war in Bezug auf evtl. relevante Anzeichen für Krebs, HIV, Borelleose, etc. o.B., Ultraschall Bauchraunm (Milz, Leber, Nieren, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse) war o.B., Röntgen Thorax (2 Ebenen) war o.B.! Jetzt sollen nochmal der Bauchraum und die Beine in die Röhre (CT). Natürlich müssen der/die Lymphknoten raus und ich bin bereit für das Krankenhaus. Allerdings kann ich mir momentan mehr als 4 - 6 Wochen Ausfall nicht leisten und meine Auftragsbücher sind voll bis Jan 2010. Ich vermute (als Laie), daß alles nur vom Knie kommt. Mein letzter Wettkampf war vor 1 Jahr (wenn ich keine Mugge hatte, spielte ich noch ab und an). Damals trug man mich von der Kegelbahn, nachdem ich nicht mehr auftreten konnte. Aber am gleichen Abend stand ich wieder hinterm Keyboard (meine Frau schleppte das Zeug und baute mit auf). Bis vor 14 Tagen machte ich jedes Wochenende Musik und fuhr im Schnitt 3000 km im Monat, aber jetzt geht nichts mehr. Mich würde nun folgendes interessieren. Gibt es Leute, die vom Krankheitsverlauf her ähnliches berichten können? Wie ist es weiter- bzw. ausgegangen?
Was kommt jetzt auf mich zu und wie schnell werde ich wieder arbeiten können? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß da was so ernstes dahintersteckt, da ich wie gesagt sonst topfit bin und wahrscheinlich bei bösartigem Verlauf seit nunmehr fast 8 Jahren wohl inzwischen schon tot sein müßte. An die Ärzte im Forum: Kann eine chronische Kniegelenks-Affektion zu derartigen Symtomen führen, wenn man sich solange nicht behandeln lässt? Was kommt sonst noch in Frage? Vielen Dank für ihre Antworten.
Harald B. aus Dresden (50 J.)