Von Lipödem zu Lipolymphödem... 2.OP machen?

  • Hallo,


    ich habe das "Glück", dass mir von meiner Krankenkasse relativ unkompliziert 2x Liposuktion-Termine genehmigt wurden.
    Nachdem ich mit einiger Mühe einen Arzt gefunden hatte, bei dem ich die Liposuktion via KK abrechnen konnte, hatte ich meine 1. Lipo im Februar und der 2. Termin soll nun im November stattfinden (Diagnose war Lipödem, und keine MLD/KPE bis dato).


    Nun hab ich 2 Probleme ?( =
    bei einer Lymphszinitgraphie wurde nun doch ein Lipolymphödem diagnostiziert (obwohl mir bisher jeder Arzt sagte, dass es das nicht sei, da Füße nicht angeschwollen...)


    und=
    ich kann keinen Erfolg nach der 1.OP im Februar feststellen.


    Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Die Aussagen bzgl. Liposuktion, wenn die Lymphe bereits beeinträchtigt sind, gehen auseinander. Vom Lymphologen, der mich zu der Untersuchung geschickt hatte, kam dazu aber die Aussage, dass er mir NICHT ABRÄT. Der Arzt, der die Liposuktion macht, müsse sich aber auskennen... (woher weiß ich das?)


    Wenn ich also davon ausgehe, dass es mir nicht schadet= habe ich aber immer noch das Problem, dass ich nicht weiß, ob ich beim 2.mal wirklich einen sichtbaren/messbaren Erfolg bekomme. Man nimmt ja doch einige Risiken, Schmerzen etc. in Kauf. Und wie kann es überhaupt sein, dass man 1l weniger nicht merkt?


    Mit KPE starte ich nun im Oktober. Soll ich OP einfach absagen, in der Hoffnung, dass KPE & Co ausreichend sind? Oder OP machen lassen, da die reduzierte Fettmenge auch positiv bzgl. Lymphödem wäre (und dieses bei mir ja anscheinend noch nicht so schlimm ist).


    Es wäre toll, ein paar Ratschläge zu bekommen.
    Klar muss ich mit dem Prof., der operiert, auch noch reden, aber habe ihn leider noch nicht erreicht....


    Danke + Grüße
    Inka

  • Normalerweise sollte nach der 1.Op die Schmerzhaftigkeit verschwunden sein.Dann kommt es natürlich auch daraucf an, wie dick die Beine vorher waren, denn es kann auch sein, dass 3 und 4 Operationen erforderlich sind. Wurde eine Funktionslymphszintigraphie durchgeführt? Wie war die Aufnahme des Tracerrs in der Leiste? Ich habe einige Patienten, die eine leichte Schwellung im Sinne von Reiterhosen haben, bei denen sicher kein Lymphödem haben, die aber eine Störung in der Lymphszintigraphie haben. Was verstehen Sie unter Erfolg? Beine unverändert? Schmerzen wie vorher?Schwellung der Beine in der 2. Tageshälfte?

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo Dr. Schingale,
    sorry für meine späte Antwort. Ich dachte, ich komme vor meinem Kurzurlaub noch dazu hier rein zu schauen, aber..... ;)
    Erst mal vielen Dank für Ihr feedback.
    Bzgl. der Schmerzhaftigkeit habe ich keinen wahrnehmbare Veränderung feststellen können. Eher in den letzten Wochen/Monaten größer geworden. Aber da ich ja keinen Vergleich habe, vermute ich, dass das bei anderen noch viel ärger ist, bzw. noch sehr viel schlimmer werden könnte.
    Wenn Sie von Aufnahme des Tracerrs sprechen, weiß ich nicht genau, was das ist. Auf meinem Bericht steht etwas von "Schwächungskorrigierter Lymphknoten-Uptake inguino-iliakal 30 Min nach Untersuchungsbeginn" rechts: 3,3 %, links 7,6 %, womit also rechts =pathologisch und links= im Graubereich. Falls es das ist?


    Nach einigem hin und her überlegen in der letzten Zeit und einem Telefonat mit dem operierenden Arzt tendiere ich aber nun mittlerweile auch dazu, die OP machen zu lassen. Und hoffentlich dann beim 2.mal auch ein Ergebnis habe, mit dem ich zufrieden bin. Vermutlich würden alle anderen Betroffenen, die schon lange mit der Krankenkasse rumstreiten, sowieso nicht verstehen, warum ich diese Chance ggfs. nicht ergreifen würde. Wie dem auch sei, schlauer ist man immer erst im nachhinein, nicht wahr ?(


    Tja, vorher heißt es nun aber erst mal in der übernächsten Woche= das erste mal KPE und danach das erste mal Flachstrickstrumpfhosen...


    Grüße Inka

  • Hallo Inka :)


    bist Du nach der WAL Methode operiert worden?
    Da habe ich jetzt schon einige male gelesen, daß keine oder kaum Ergebnisse zu erkennen wären.


    Ich bin nach der Tumueszens-Methode (also betäubende Fettlöse-Flüssigkeit einleiten, einwirken lassen und dann ohne Vollnarkose absaugen) operiert worden, da kann man schon am nächsten Tag deutliche Ergebnisse sehen und spüren.


    Viel Glück und Geduld bei der KPE!
    Olga


    PS: KPE hat bei mir viel gebracht :) ... gute Sache, wenn auch lästig.

  • Hallo Drachi,


    die WAL Methode wird in D wohl erst seit kurzem angewendet, steht für Wasserstrahl Assistierte Liposuktion.
    Es wird oft in Vollnarkose operiert, und die Frauen haben hinterher deutlich schlimmere Hämatome.
    Bei der WAL Methode wird vorher keine betäubende Fettlöse-Flüssigkeit (Tumueszens-flüssigkeit) eingeleitet.
    Wegen der Vollnarkose sind oft ein paar Tage Krankenhaus-Aufenthalt nötig.
    Der Operateur arbeitet „näher an der Realität“ und muss sich nicht - wie in den herkömmlichen Verfahren - bei aufgequollenem Gewebe ausschließlich auf seine Skizzen und Markierungen auf der Haut verlassen.


    Es gibt übrigens auch Frauen, die mit dem OP-Ergebnis nach WAL zufrieden sind ;) .


    Schönes Wochenende!
    Olga

  • Hallo Olga,


    puh, darüber hatte ich mir bis jetzt gar nicht so Gedanken gemacht. Dass es womöglich an der Methode liegen könnte, dass ich von der 1.OP keinen wahrnehmbaren Erfolg feststellen konnte?!
    Laut meinem Arzt soll es mit WAL sehr viel schonender sein als mit der herkömmlichen Methode. Mehr Hämatome kann ich eigentlich nicht bestätigen, da ich vor 8 Jahren schon mal eine Liposuktion hatte, und soweit ich mich erinnern kann, die Schmerzen und Hämatome damals noch viel ärger waren (wurden allerdings auch alle Regionen auf einmal gemacht, von daher kann ich es nicht konkret vergleichen).
    Und wenn, sagen wir mal, 1 Liter Fett weg sind= ist es dann nicht egal, mit welcher Methode dies erreicht wurde? Hm, echt furchtbar, dass man ständig so verunsichert ist. Man hat wirklich Angst, dass man eine falsche Entscheidung trifft...Mich frustriert das alles richtig arg derzeit... :(
    Also ich bin zumindest schon mal froh, dass ich keine schlimmen Dellen als Folge der OP habe und es auch keine sonstigen Komplikationen gab. Aber schöner wäre es natürlich, wenn man im nachhinein sagen könnte= Ja, es war anstrengend, schmerzhaft usw. ABER es hat sich gelohnt....


    Aber mir graut auch vor dem täglichen Tragen dieser Komp.strumpfhose ganz schön. Fühle mich ja bei einer "normalen Stützstrumpfhose" schon eingeengt ohne Ende. Können die die eig. auch so anfertigen, dass es im Bauchbereich nicht so fest sitzt? ?( Na, in 2 Wochen werd ich´s wissen ..


    Schönen Sonntag für alle!
    LG Inka